AUS DEN UNTERNEHMEN
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HITACHI ENERGY GERMANY Spatenstich auf Franklin
Marcus Düsi ist seit 2022 Vorstandsvorsitzender der CAIRO AG.
CAIRO Wenn Erpresser bei der Lösegeld- Beschaffung helfen Cybersecurity muss in Unternehmen Chefsache sein. Davon sind die Experten der CAIRO AG überzeugt – und haben dabei gute Argumente.
So wird sie aussehen: die neue Unternehmens- zentrale von Hitachi Energy Germany auf dem Konversionsareal Franklin
klares Bekenntnis zum Standort Mannheim abgegeben und sind sehr gespannt auf den Baubeginn“, so Christoph Käubler, Finanzvorstand von Hitachi Energy Germany. Das Technologieunternehmen Hitachi Energy, das mit mehr als 36.000 Beschäftigten in über 90 Ländern tätig ist, hat seinen deutschen Hauptsitz in Mannheim. Hier arbeiten vor allem die Beschäftigten, die im Zuge des Ver- kaufs der ABB-Stromnetzsparte im Juli 2020 an Hitachi in den neuen Konzern wechselten. Der Projektentwickler des Gebäudes, die 3iPro-Gruppe, ist neben dem Columbus Campus mit der Hitachi-Unternehmenszentrale auch beim „E-Gebäude“ auf dem Konversionsareal Taylor und zu- sammen mit der städtischen Mannheimer Wohnungsbau- gesellschaft GBG beim Nahversorgungszentrum „Franklin Grüne Mitte“ engagiert.
DER ERSTE SPATENSTICH für die neue Unternehmenszen- trale von Hitachi Energy Germany wurde Ende September im Gewerbegebiet Columbus auf dem Konversionsareal Franklin gefeiert. Das im Betrieb CO₂-positive Büro- gebäude wird die neue Heimat für etwa 750 Mitarbeiter des Unternehmens sein und bietet mit einer Nutzfläche von rund 9.700 Quadratmetern genügend Raum für das geplante Wachstum der kommenden Jahre. Das Unter- nehmen sucht derzeit noch etwa 100 weitere Fachkräfte, um für diese Expansion gewappnet zu sein. Das Gebäude soll im Sommer 2025 fertiggestellt werden. Der mit dem Projektentwickler 3iPro abgeschlossene Mietvertrag läuft über 15 Jahre mit der Option für weitere Verlängerun- gen. Für die Planung des Gebäudes wurden bei Hitachi Energy verschiedene Arbeitsgruppen ins Leben gerufen, in denen die Mitarbeiter ihre aktuellen Erfahrungen aus dem Coworking Space, in dem das Unternehmen derzeit auf dem Konversionsgelände Taylor seinen Sitz hat, ein- bringen konnten. „Mit dieser Entscheidung haben wir ein
M anchmal ist auch Marcus Düsi, Vor- standsvorsitzender der Mannheimer CAIRO AG, erstaunt, wie professionell Cyberkriminelle bereits organisiert sind. Kennt sich ein Unternehmer nicht mit Bitcoins aus, hilft im Erpressungsfall ein Hacker-Callcenter weiter, um das nötige Lösegeld für die ver- schlüsselten Systeme zu besorgen. Und die Angreifer selbst nutzten bereits ChatGPT-ähn- liche Programme, um ihre Attacken vorzube- reiten. Laut Sicherheitskreisen erwirtschaftet die Cybercrime-Szene weltweit bereits mehr Umsatz als der internationale Drogenhandel. Als Cybersecurity-Unternehmen haben die 35 Mitarbeiter der CAIRO AG daher alle Hände voll zu tun. Auch die Gesetzgebung sorgt für Arbeit. Neue Regelungen wie das NIS-2-Umsetzungs- und Cybersicherheitsstär- kungsgesetz (NIS2UmsuCG) sollen Wirtschaft und Infrastrukturen besser schützen, sind aber laut Düsi für die betroffenen Unter- nehmen mit einigem Aufwand verbunden. Darüber hinaus verpflichten beispielsweise viele große Autohersteller ihre Zulieferer, den Datenaustausch auf den Trusted Information Security Assessment Exchange (TISAX)-Stan- dard umzustellen. Dieser betrifft die sichere Verarbeitung von Informationen, den Schutz von Prototypen und den Datenschutz gemäß Datenschutzgrundverordnung. „Viele Be- triebe müssen sich dem Thema IT-Sicherheit plötzlich aus einer ganz anderen Perspektive nähern. Die IT-Abteilungen haben oft weder das Verständnis noch die Ressourcen, um die neuen Vorschriften umzusetzen“, sagt Marcus
Düsi. „Wir haben uns darauf spezialisiert, die Brücke zwischen den geforderten Regelungen und der Technik zu schlagen.“ Der erste Schritt ist die Bestandsaufnah- me über einen Workshop mit dem Kunden: Welche IT-Elemente gibt es im Unternehmen? Welchen gesetzlichen Regelungen unterliegt der Betrieb? Dann erfolgt der Aufbau sicherer Infrastrukturen, egal ob im Unternehmen vor Ort oder in der Cloud. „Wir können insbeson- dere dem Mittelstand gute Lösungen anbieten. Viele Problemfelder sind aber größenunab- hängig“, erklärt der Vorstandsvorsitzende. Das betrifft aus seiner Sicht etwa Angriffswege und Einfalltore wie ungepatchte Systeme, die CAIRO über spezielle Penetrationstests findet und absichert. Ganz oben beim Thema Sicherheit stehe die Sensibilisierung der Mitarbeiter. CAIRO bietet deshalb regelmäßige Schulungen an. Hinzu könne auch ein Monitoring der Kundensys- teme gebucht werden, um Attacken durch Cyberkriminelle frühzeitig zu erkennen und zu bekämpfen. „Das ist insbesondere bei Zero- Day-Angriffen wichtig, bei denen Schwach- stellen, die gerade bekannt geworden sind, von den Angreifern sofort ausgenutzt werden“, sagt Düsi. Und für den Fall der Fälle biete sein 1994 gegründetes Unternehmen darüber hinaus ein 24/7-Notfallmanagement an.
hitachienergy.com
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Viele Betriebe müssen sich dem Thema IT-Sicherheit plötzlich aus einer ganz an- deren Perspek- tive nähern. Marcus Düsi, Vorstandsvorsitzender der CAIRO AG
cairo.ag
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IHK Magazin Rhein-Neckar 07 | 2023
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