TIPPS
NACHHALTIGKEIT Individuelle Seminare für Unternehmen In IHK-Inhouse-Schulungen lernen Mitarbeiter, wie sie die Vorgaben der Nachhaltigkeitsgesetzgebung richtig umsetzen können.
WEITER- BILDUNG
D ie deutsche und euro- Unternehmen bei der Ein- haltung von Sorgfaltspflich- ten und Reportingstandards immer stärker in die Pflicht“, schildert IHK-Weiterbildungs- expertin Stephanie Palm die Ausgangslage. Angeboten werden dazu bei der IHK eine Vielzahl von Seminaren. Das Thema ist bei weitem nicht nur für Großkonzerne relevant, wie Nachhaltigkeitsberater Stefan Küst betont, der im Auftrag der IHK Schulungen im Bereich Nachhaltigkeit mitkonzipiert und leitet. Das Lieferkettensorgfaltspflicht- engesetz erstrecke sich nicht nur auf die Verantwortung für Menschenrechte, Arbeits- bedingungen und Umwelt- aspekte im eigenen Betrieb, sondern auch bei Partnern und Lieferanten. Schon jetzt sind päische Nachhaltigkeits- gesetzgebung nimmt rund 900 Unternehmen mit mehr als 3.000 Mitarbeitern betroffen – wenn im nächsten Jahr die Grenze auf 1.000 Mit-
arbeiter sinkt, werden es noch deutlich mehr. Kammern und Bundesregierung gehen von rund 4.800 direkt betroffenen Unternehmen aus. Das Thema sei zwar komplex, aber auch machbar. „Ich emp- fehle Unternehmen, damit nicht wie mit einem einma- ligen Problem umzugehen, das zu lösen ist. Es handelt sich vielmehr darum, einen dauerhaften Prozess in Gang zu setzen – denn es kommen ja immer neue Lieferanten in die Lieferkette und neue Produkte ins Portfolio“, so Küst weiter. Zu den Unternehmen, die sich bereits schlau gemacht haben, gehört Goldbeck Solar aus Hirschberg. Der Spezialist für Solaranlagen hat frühzeitig begonnen, seine Lieferkette nachhaltig aufzustellen und ließ sich entsprechend von der IHK eine Inhouse-Schulung maßschneidern. Es wurde nicht nur das Einkaufsteam
darin geschult, was man unter „nachhaltigem Einkaufen“ versteht, sondern auch be- nachbarte Ressorts mit Auf- gaben und Interesse an diesen Themen. „Der große Vorteil an einer Inhouse-Schulung ist aus unserer Sicht, dass dies kein Standardseminar ist, sondern es auf die Bedürfnisse des jeweiligen Unternehmens zugeschnitten wird. So konn- ten wir die Bausteine, die für uns relevant sind, selbst wäh- len“, berichtet Monika Leiner, Leiterin Strategischer Einkauf und Nachhaltigkeitsbeauf- tragte bei Goldbeck Solar. „Das Thema Nachhaltigkeit ist bei uns Teil der Firmenphilo- sophie, keine lästige Pflicht. Das Seminar war daher stark nachgefragt, auch außerhalb des Einkaufs.“ Hinzu komme, so Leiner, dass die Teilnehmer nicht verreisen müssen, was den CO2-Fußabdruck der Ver- anstaltung deutlich reduziere, Kosten spare und im betriebli- chen Alltag besser zu integrie- ren sei.
Beim IHK- Inhousese- minar konn- ten wir die inhaltlichen Bausteine, die für uns relevant sind, selbst wählen – ein großer Vor- teil.
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Monika Leiner, Goldbeck Solar
IHK-Schulungen starten: Nachhaltigkeitsberichterstattung nach CSRD Die Corporate Sustainability Reporting Directive (CSRD) der EU ändert den Umfang und die Art der Nachhaltig - keitsberichterstattung von Unternehmen tiefgreifend. Der Kreis der berichtspflichtigen Unternehmen nimmt erheb- lich zu. Für Unternehmen, die bereits heute einen nicht fi - nanziellen Bericht erstellen müssen, gilt die neue Richtlinie ab dem Geschäftsjahr 2024. Das Nachhaltigkeitsreporting ist künftig Teil des Lageberichts und wird diesem gleichge- stellt. Die zweitägigen IHK-Schulungen, die auch inhouse angeboten werden, vermitteln die entscheidenden Kennt- nisse und Kompetenzen für eine erfolgreiche Umsetzung der Offenlegungspflichten und Nachhaltigkeitsbericht - erstattung nach CSRD/ESRS. ANSPRECHPARTNERIN Stephanie Palm 0621 1709-868 stephanie.palm@rhein-neckar.ihk24.de
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IHK Magazin Rhein-Neckar 07 | 2023
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