JugendBarcamp: Leitfaden für offene Veranstaltungsformate

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• zu Beginn die Planung zunächst für zwei Session-Runden gemacht wird und danach eine neue Planungsrunde stattfindet. Auf diese Weise werden die Jugendlichen langsam an das für sie unbekannte Format herangeführt und haben die Möglichkeit, sich am Anfang „die Sache anzusehen“, um sich langsam zu trauen, selbst etwas anzubieten; • die Joker (Menschen mit einer bestimmten Expertise) Mut machen, eine Session mit ihrer Unterstützung bzw. mit ihnen gemeinsam anzubieten.

Was passiert, wenn eine Person eine Session vorschlägt und niemand meldet Interesse an?

Das passiert im Allgemeinen sehr selten. Sollte es dennoch vorkommen, kann es für die Person möglicherweise unangenehm sein. Deswegen kann vorgeschlagen werden, in den Pausen für Gespräche zum vorgeschlagenen Thema zur Verfügung zu stehen. Die anderen Teilnehmenden werden dann ermutigt, den direkten Kontakt zu suchen (vgl. Muuß-Mer- holz 2019, Barcamps & Co., S.139). Wenn allerdings auch nur eine weitere Person Interesse an der Session anmeldet, findet die Session statt und wird in den Sessionplan übertragen.

Was passiert, wenn zu viele Sessions angeboten werden bzw. zu wenig Räume vorhanden sind?

In diesem Fall können neue Räume geöffnet und in der Sessionplanung ergänzt werden. Auch ein Stehtisch oder eine Zimmerecke kann einen Raum darstellen. Außerdem können Sessions auch nach draußen verlegt werden. Um die Raumanzahl im Voraus zu planen, muss sich über drei Aspekte Gedanken gemacht werden: Wie viele Zeitslots können an- geboten werden? Von wie vielen Personen werden Session-Vorschläge erwartet (jede*r oder jede*r fünfte etc.)? Was bedeutet das für die Raumanzahl? Werden diese drei Aspekte in ein Verhältnis gesetzt, können benötigte Räume kalkuliert werden (vgl. Muuß-Merholz 2019, Barcamps & Co., S.64f.). Beispielrechnung: Das Jugendbarcamp geht einen Tag lang, 5 Session-Slots sind möglich. Es werden 30 Teil- nehmende erwartet. Das Thema stößt auf große Begeisterung, also wird jede*r zweite eine Session anbieten wollen. Das bedeutet: 15 Session-Vorschläge : 5 Session-Slots = 3 Räume.

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