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Auf dem Medienpädagogik Praxiscamp 2019 in Leipzig (#mppb19), einem Barcamp für Medienpädagogik-Praktiker*innen und -Interessierte, hat Kristin Narr in einer Session dazu eingeladen, über Jugendbarcamps zu sprechen. Acht Menschen aus unterschiedlichen beruflichen Bereichen tei - len ihre Erfahrungen in dem Interview.
Gibt es einen Unterschied zwischen Barcamps für Jugendliche und Barcamps für Erwachsene?
Felix: Ich würde grundsätzlich „Nein“ sagen, aber ich glaube, der Unter- schied ist in unserem Kopf. Es ging uns oft so, dass man den Jugendlichen nicht zugetraut hat, dass sie das alleine auf die Reihe kriegen und alleine auf die Idee kommen, Sessions zu planen. Und deswegen immer irgend- welche Pläne im Hintergrund geschmiedet wurden, und dann ganz oft die Gefahr besteht, eher in einen Workshop-Tag abzudriften. Katharina: Ich hatte genau das gleiche Problem: Bringen die Jugend- lichen überhaupt Session-Ideen? Und inwieweit können die, die eine Session anbieten, diese gleichzeitig moderieren? Gibt es dann überhaupt Expert*innen, die Lösungen einbringen? Oder gibt es einfach nur eine Pro- blemgruppe, die sich trifft und dann vielleicht versucht, daraus etwas zu entwickeln? Jugendliche werden als Expert*innen ihrer Lebenswelt gese- hen. Sie haben vielleicht einfach nur ein Problem. Aber dadurch, dass sie das Problem miteinander teilen, ist es für sie auch einfacher, eine Lösung zu entwickeln, die für sie in dem Moment passend ist. Ein Barcamp bietet die Möglichkeit, sich miteinander auszutauschen, zu einer Lösung und zu Gesprächen zu kommen und auch zu Menschen zu kommen, die für die Jugendlichen sehr hilfreich sein können.
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