Enzyklopädisches Psychoanalytisches Wörterbuch der IPV

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VII. GEGENWÄRTIGE VERWENDUNG UND SCHLUSS

Das Container-Contained-Modell findet in der heutigen Psychoanalyse breite Anwendung. In der klinischen Psychoanalyse wird die Containment-Funktion von einer bedeutenden Anzahl heutiger Psychoanalytiker, ungeachtet ihrer theoretischen Orientierung, benutzt. Der Begriff erleichtert nicht nur das Verständnis projektiver Identifizierungsprozesse, sondern ist auch in der Arbeit mit psychischen Zuständen verwendbar, die durch ein Übermaß an Spannung/Emotionen infolge einer Traumatisierung und/oder undifferenzierter psychischer Zustände bestimmt sind. Heute betonen viele Autoren, dass nicht allein die Internalisierung der mütterlichen Reverie und Alpha-Funktion, sondern auch die der väterlichen Funktion von Bedeutung ist. Das heißt, ihre Verbindung mit dem Vater ermöglicht es der Mutter, sich eine psychische Ausgeglichenheit zu bewahren, während sie sich der Bedürfnisse des Säuglings annimmt. Gleichzeitig ermöglicht sie die Existenz eines triangulären Raumes. Bions Theorie des Containments ist eine Erklärung therapeutischer Effizienz. Sie ist eine Theorie über die Ursprünge des Denkens und damit zusammenhängender psychischer Funktionen, die auf einer emotionalen Erfahrung des Wissens – von ihm als “K” bezeichnet –und in der therapeutischen Begegnung auf der Suche nach Wahrheit beruhrt, die Bion für die Psyche als ebenso wichtig erachtete wie die Nahrung für den Körper. In behandlungstechnischer Hinsicht orientiert sie den Analytiker während der Sitzung auf das, was der Patient zu vermitteln versucht, und schärft sein Gewahrsein dafür, wann die Arbeit des Containments notwendig ist, um psychische Veränderung herbeiführen zu können.

Siehe auch: ENACTMENT INTERSUBJEKTIVITÄT

OBJEKTBEZIEHUNGSTHEORIEN PROJEKTIVE IDENTIFIZIERUNG PSYCHOANALYTISCHE FELDTHEORIEN UND -KONZEPTE SELBST DAS UNBEWUSSTE

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