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unterschiedliche Traditionen einander annähern und einen Beitrag zur „gemeinsamen Grundlage“ der Psychoanalyse leisten. Die Autoren mit klassisch-freudianischem Hintergrund erkennen heute an, dass der Analytiker unweigerlich vom Patienten beeinflusst wird. Analytiker aus der Tradition der Objektbeziehungstheorie betrachten die Gegenübertragung nicht mehr als exklusives Resultat der Projektionen und/oder Verschiebungen des Patienten (und als ausschließliche Widerspiegelung seiner unbewussten Prozesse), sondern erkennen sie auch als Spiegel von Tendenzen des Analytikers an. Über die Grenzen zwischen den psychoanalytischen Kulturen und den theoretischen wie auch klinischen Richtungen hinweg besteht heute ein breiter Konsens bezüglich des Einflusses, den der Behandler selbst, aber auch der Patient auf die Emotionen des Analytikers ausübt. Dieser Konsens zeugt von der vielseitigen, multifacettierten, von Grund auf menschlichen Dimension des Analytikers bei der Arbeit.
Siehe auch: CONTAINMENT: CONTAINER-CONTAINED ENACTMENT PROJEKTIVE IDENTIFIZIERUNG PSYCHOANALYTISCHE FELDTHEORIEN UND KONZEPTE TRANSFORMATION(EN)
LITERATUR
Abend, S.M. (1986) Countertransference, empathy, and the analytic ideal: The impact of life stresses on analytic capability. Psychoanal. Q. 55:563-575. Apprey, M. (1993) Psychoanalytic Anthropology after Freud: Essays Marking the Fiftieth Anniversary of Freud’s Death: Edited by David H. Spain. New York: Psyche Press, 1992. Pp. 332. Int. J. Psycho-Anal. 74: 1292-1295. Apprey, M. (2010) A Plea for Negotiation in the Public Space between Internal and External Fields of Reference. Psychoanal. Q . 79:241-251. Apprey, M. (2014) Personal communication with Eva D. Papiasvili. Arlow, J. (1997) Discussion Paper from the Panel “Countertransference, Self- Examination, and Interpretation”, Amer. Psychoanal. Assoc. Conference , New York, December 1997.
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