KWiK - Kontinuität und Wandel der Schule in Krisenzeiten

KWiK

DIGITALE AUSSTATTUNG DER FAMILIEN

Die Schulleitungen wurden dazu befragt, wie sie die IT-Ausstattung der Familien, in denen die Schülerinnen und Schüler aufwachsen, einschätzen. Dabei ergab sich ein insgesamt optimistisches Bild in Primar- und Sekundarstufen, das aber dennoch Disparitäten offenlegt: • Fast zwei Drittel der Schulleitungen geben an, dass es 20 Prozent oder weniger der Schülerinnen und Schüler sind, die zuhause über kein digitales Endgerät verfügen, das sie für das Distanzlernen nutzen können. • Die Hälfte der Schulleitungen schätzt ein, dass die große Mehrheit der Eltern (80%) über das Know-how verfügt, um die Schülerinnen und Schüler beim häuslichen Lernen am digitalen Endgerät zu unterstützen. Aus diesen Antworten lässt sich zunächst schlussfolgern, dass für ein Lernen in Distanz ein Teil der Schülerinnen und Schüler durch die Bereitstellung von Endgeräten unterstützt werdenmuss. Zudem scheint aus Sicht der Schulleitungen ein doch beträchtlicher Teil der Eltern nicht über IT-Kompetenzen zu verfügen, mit denen sie ihren Kindern beim Lernen helfen können – ein pessimistischeres Bild, als es die Elternbefragung in NEPS zeichnet. Erwartungsgemäß zeigt sich leider auch, dass nach Einschätzung der Schulleitungen vor allem für benachteiligte Schülerinnen und Schüler die IT-Ausstattung zuhause wie auch die Unterstützung durch die Eltern ungünstiger ist. Dies illustrieren die Ergebnisse in Tabelle 1. Es handelt sich um Korrelationen zwischen Einschätzungen der Herkunft der Schülerinnen und Schüler und der IT-Unterstützung zuhause. Die Korrelationen sind durchgängig positiv, hoch und statistisch signifikant. Die Interpretation lautet wie folgt: • Je mehr Schülerinnen und Schüler mit Migrationshintergrund an einer Schule sind, desto häufiger schätzen die Schulleitungen, dass zuhause kein Computer für die Schülerin/den Schüler zum Arbeiten vorhanden ist, desto häufiger auch kein Drucker verfügbar ist und desto häufiger auch die Eltern nicht über das nötige Know-how verfügen, um ihr Kind beim digitalen Arbeiten zu unterstützen. • Dieselbe Situation ergibt sich für Schülerinnen und Schüler mit sonderpädagogischem Förderbedarf und sozial benachteiligte Schülerinnen und Schüler.

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