Neues aus der Region
Kommunale Netzwerke – Der smarte Einstieg in Energieeffizienz und Klimaschutz in Städten und Gemeinden Der Handlungsdruck auf Gemeinden, sich intensiver mit denThemen Energieeffizienz und Klimaschutz zu befassen, wächst. Die Forderung nach Klimaneutralität bis 2040 bzw. 2045, kommunaler Wärmeplanung oder der energetischen Optimierung der eigenen Liegenschaf- ten wird zukünftig auch kleine und mittlere Kommunen beschäftigen.
Kommunale Energieeffizienz- oder Klimaschutz- Netzwerke vereinfachen den Einstieg in das Handlungsfeld. Mindestens sechs Kommunen arbeiten an ähnlichen Herausforderungen, tau- schen sich in regelmäßigen Netzwerktreffen aus und werden zu Fachthemen individuell beglei- tet. Seit über sechs Jahren kooperieren die BfT Energieberatungs GmbH und die Energieagentur Bayerischer Untermain beim Aufbau und dem Betrieb kommunaler Netzwerke. Bereits seit drei Jahren arbeiten zehn Gemeinden aus den Landkreisen Aschaffenburg, Miltenberg und dem Main-Kinzig-Kreis im Klimaschutznetzwerk „Die Klima10“ zusammen. Das Hösbacher Beratungsunternehmen küm- mert sich um organisatorische Belange, von der Antragstellung über das Berichtswesen bis zur Abrechnung, individuelle inhaltliche Schwerpunk- te werden mit den BeraterInnen im Netzwerk ausgearbeitet. Die Energieagentur moderiert das Netzwerk, bereitet regelmäßigeTreffen vor und ist verantwortlich für deren professionelle Durch- führung sowie für die Öffentlichkeitsarbeit. DieThemen der Netzwerkarbeit sowie der indi- viduellen Beratungen, orientieren sich an den alltäglichen Herausforderungen. Der Fokus liegt aber auf der Einführung und Etablierung eines Energiemanagements für die kommunalen Lie- genschaften. „Allen Akteuren ist dabei wichtig, dass tatsächlich messbare Erfolge erzielt und Pro- jekte angeschoben werden. So wurden zahlreiche Photovoltaik-Projekte auf öffentlichen Einrichtun- gen, teils mit innovativen Finanzierungskonzep- ten auf den Weg gebracht. Ebenso wurden Wär- meversorgungskonzepte und Gebäudeanalysen erstellt, Straßenbeleuchtungen umgestellt und Fördermittel für besondere Projekte beantragt,“ betont Marc Gasper von der EnergieAgentur Bayerischer Untermain.
Im Frühjahr 2024 soll ein neues Energieeffizienz- Netzwerk seine Arbeit aufnehmen. Der Bund fördert die Zusammenarbeit mit bis zu 60 Prozent der förderfähigen Kosten über einen Zeitraum von drei Jahren. Die maximale Förderhöhe beträgt 40.000 EUR pro Netzwerkteilnehmer, der Eigenanteil liegt in Abhängigkeit des individuell abzustimmenden Leistungspaktes bei maximal 8.900 EUR pro Jahr. Zurzeit läuft die Phase der Interessenbekundung. Im Laufe des November 2023 soll feststehen, welche Gemeinden im nächsten Jahr dabei sein werden, dann wird der Förderantrag eingereicht werden. Die Initiatoren gehen heute davon aus, dass 12 bis 15 tatkräfti- ge Gemeinden an der neuen Runde teilnehmen werden.
Marc Gasper EnergieAgentur Bayerischer Untermain ZENTEC GmbH gasper@energieagentur-untermain.de www.energieagentur-untermain.de
Z! Das Zukunftsmagazin | Ausgabe 3/2023
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