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Unser Anliegen ist es, dass alle Absol- vent:innen in den verschiedenen Teil- projekten sowohl das praktisch Erlern- te als auch die biblischen Grundwerte in ihrem Leben umsetzen können. Für unser Team konnten wir im Januar mit dem Bau von zwei neuen Häusern star- ten. Die Bauarbeiten verliefen gröss- tenteils problemlos und sehr speditiv. Bereits vor der Sommerpause konnten die Häuser bezogen werden. Auch eine Bohrung konnte realisiert werden und nun versorgt der Brunnen die beiden Häuser mit Wasser. Zudem profitiert auch die ganze Nachbarschaft von dem neuen Brunnen im Quartier. Dies öff- net Türen für neue Kontakte. Viele Bestellungen «Auf dem Grundstück der Handwerkerschule steht auch ein kleines Haus, welches von einem unserer guineischen Aus- bildner, Alpha, und seiner Frau Oumou bewohnt wird. Wir ha- ben dort nun eine kleine Küche angebaut, damit die junge Frau sich etwas zu ihrem Studium dazuverdienen kann. In den Sommerferien absolvierte sie in der der Hauptstadt einen kur- zen Kurs im Bereich Konditorei. Seither backt sie für Hochzeits- feste, Geburtstagsfeiern oder sonstige Anlässe feine Torten oder Kuchen. An Bestellungen fehlt es nicht.»

GUINEA

ActionVIVRE Nord Im Allgemeinen sind wir sehr dank- bar, dass die Schulen nach den Som- merferien, trotz des Militärputschs vom 5. September, mit einer nur kleinen Ver- zögerung wieder ihre Tore öffneten. All unsere Projekte, inklusiv Berufsschule, konnten wieder starten und den Un- terricht fortführen. Ein Highlight war sicherlich der Spielplatz für den Kin- dergarten, welcher mit den Schreiner- lernenden gebaut wurde. Die Kinder lieben die neuen Möglichkeiten, sich in ihrer Pause auszutoben.

vervielfacht und der Verkehr hat mas- siv zugenommen. All das zeigt: Die vie- len Fremden in der Stadt bleiben eine Herausforderung für uns alle. Unter den Goldgräber:innen und Händ- ler:innen gibt es aber auch Christ:in- nen. Einige kommen zu uns zum Got- tesdienst und sie haben uns um Hilfe gebeten. Sie bräuchten jemanden, der Gebetstreffen und/oder Gottesdiens- te leitet. Bereitwillig sind zwei Verant- wortliche (Maître K. und Maître J.F.) unserer Gemeinde ins Nachbarsdorf ge- fahren und haben sich mit gut 40 Gläu- bigen getroffen, hauptsächlich aus zwei Ethnien. Engagiert haben sie Erkennt- nisse aus der Weiterbildung weiterge- geben (von Jesus erzählen, den Leuten angepasst begegnen, Worte und Ver- haltensweisen vermeiden, welche ab- schrecken könnten usw.). Maître J.F. war geschockt zu sehen, wie viel «Bö- ses» (Alkoholmissbrauch, Prostitution) im Städtchen vorhanden ist. Er mein- te, wir müssten wirklich engagiert für die Menschen dort beten. Mich haben das Engagement unserer Mitchrist:in- nen, ihr Mitdenken und ihr praktisches Handeln sehr ermutigt. ActionVIVRE Süd* Jedes Jahr finden im Sommer in unseren Projekten die Abschluss- und Diplom- feiern statt. So konnten in der Hand- werkerschule fünf motivierte Lernende ihr Diplom entgegennehmen.

«Wenige Kilometer vor unserer Stadt wurde Gold gefunden!» Mit dieser Neuigkeit überraschte uns der Ober- stufenleiter kurz vor dem Fastenmonat. «In einem Monat wird der Gold-Ab- bau beginnen.» Ehrlich gesagt muss- te ich einfach nur auf den Stockzäh- nen schmunzeln und dachte für mich: «Wir werden ja sehen». Aber siehe da: Die Goldfelder wurden offiziell geöff- net… und tausende von Leuten kamen in unsere Stadt. Schnell meinten alle, der Goldfund sei «ein Segen Gottes», aber damit sind auch ganz viele Her- ausforderungen verknüpft.

ActionVIVRE Ost In der zweiten Jahreshälfte pflanzten die Männer der Selbsthilfegruppe etwas an, verloren aber den Grossteil der Ernte, als jemand das Tor offen liess und das Vieh den grössten Teil der Ernte frass

Auch im Studiencenter erhielten viele Jugendliche ihre Anerkennung für die besuchten Informatik- und Englisch- kurse. In unserem kleinen Kindergar- ten schlossen zehn Kinder das Kinder- gartenjahr erfolgreich ab.

In der Zwischenzeit hat sich das An- gebot an Nahrungsmitteln und Ge- brauchsgegenständen merklich verbes- sert. Die Preise sind aber auch erheblich gestiegen. Die Mietkosten haben sich

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*Teile dieses Länderprogramms werden von der DEZA (EDA), im Rahmen des institutionellen Programms von Unité 2021-2024, mit total CHF 193 324.– unterstützt.

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