01-2017 D

NEWS

Kamerun-NEWS «Die Boko Haram sind stark geschwächt. Es kommt zu keinen offenen Auseinandersetzun- gen mehr», kann man in den Medien lesen. Die Überfälle auf kamerunisches Gebiet ha- ben stark abgenommen. Hie und da werden immer noch Selbstmordattentäter von den Dorfwachen rechtzeitig abgefangen. Diese Attentäter haben den Befehl, sich dort in die Luft zu sprengen, wo es möglichst viele Leute trifft. Die Sicherheitsbestimmungen sind weiterhin in Kraft. Noch gibt es einzelne Zellen der Islamisten. Die nigerianische Armee ist daran, im «Sambesiwald» Camps der Islamisten aufzuspüren und zu vernichten. Schon hunderte Frauen und Mädchen konnten befreit werden, doch es werden immer noch viele vermisst. Im Tschadseegebiet und in den Grenzgebieten gilt weiterhin ein Fahrverbot für Motor- räder. Der Transport von Nahrungsmitteln ist nur beschränkt möglich und es gibt strenge Kontrollen durch die Sicherheitsorgane usw. Die Nahrungsmittel sind dort knapp gewor- den. Viele erhoffen sich Unterstützung durch die NGOs, die Nahrungsmittel verteilen. Die Organisation «Médecins sans Frontières» gibt in den staatlichen Einrichtungen gratis Me- dikamente ab. Die Probleme haben die Bevölkerung zusammengeschweisst. So kann es vorkommen, dass die Christen während dem Freitagsgebet die Moscheen bewachen und die Muslime ihrerseits die Kirchen während den Gottesdiensten am Sonntag. Zudem haben sich die Präsidenten von Nigeria und Kamerun getroffen. Nach den jahr- zehntelangen Spannungen zwischen den Ländern gibt es nun eine erfreuliche Zusam- menarbeit. Es wurde darüber ausgetauscht, wie die nigerianischen Flüchtlinge, die in Ka- merun sind, wieder zurückkehren können. Es scheint ihnen klar zu sein, dass beide Länder im Norden Unterstützung brauchen, um dafür zu sorgen, dass Bewegungen wie Boko Haram keine jungen Leute mehr rekrutieren können. Unsere Partnerkirche UEEC ist trotz der schwierigen Zeit – der Grenze entlang sind einige Kirchen zerstört worden – in fast allen Bereichen gewachsen. Finanziell hat die Kirche so stark zugelegt, dass das Budget für 2017 sogar etwas nach oben korrigiert werden konnte! Die Kirche hatte grosse Summen von Hilfsgeldern erhal- ten, um die Umsiedler zu unterstützen. In den Sitzungen bedankten sich die einzelnen Gemeinden immer wieder für die Unterstützung – das Geld war angekommen. In den Umsiedler-Gebieten sind die Mitgliederzahlen der Gemeinden hochgeschnellt, viele neue Gottesdienstorte sind entstanden. Es fehlt an Pfarrern. So hat Sanda Auguste, Pastor und Mitarbeiter der UEEC, seine Kurzbibelschule spontan in diese Gebiete verlegt und dort an zwei Orten 60 Laien ausgebildet! Während Jahren gingen die Bewerbungen für eine theologische Ausbildung zurück. Jetzt hat die Kirche so viele Anfragen, dass sie gar nicht mehr alle berücksichtigen kann! Deshalb möchte die Kirche auch finanziell vermehrt investieren und mehr Ausbildungs- plätze anbieten. Weitere laufende Projekte sind die Gründung eines christlichen «Collège Evangélique» in Maroua und der Bau eines grossen Versammlungsraumes. Gibt es ein Projekt oder Land, von dem Sie mehr erfahren möchten? Zweimal jährlich erschei- nen von allen Projekten und Ländern solche News – jetzt kostenlos bestellen! winterthur@sam-global.org oder 052 269 04 69 Wachstum trotz Schwierigkeiten

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