NATIONAL GEOGRAPHIC

Silk ist eine Säule der Kosmologie. Der heute 82-Jährige war bereits vor der Mondlandung von Apollo Astrophysiker. Er hat grundlegende Ent- deckungen gemacht: über den Ursprung des Uni- versums und sein zentrales Rätsel, Dunkle Materie. Er neigt nicht zu wilden Übertreibungen. Er spricht über eine seiner fachlichen Leiden- schaften, das oft übersehene Potenzial unseres Mondes. In ein paar Jahrzehnten, sagt Silk, werden wir in der Lage sein, ein Teleskop auf der Mond- oberfläche zu platzieren, das so leistungsfähig sein wird, dass es zum Beispiel einen Planeten im System Trappist-1, etwa 40 Lichtjahre entfernt, mit derselben Detailschärfe fotografieren könnte, mit der wir den Mars sehen. „Wir werden Wälder sehen können, Bergspitzen, das Glitzern des Lichts im Ozean“, sagt er. Silk spricht davon, ein Teleskop zu nutzen, um Bilder von Leben auf einem anderen Mitten in einem Gespräch über den Stand der modernen Astrophysik und Weltraum- wissenschaft sagt Joseph Silk etwas, das einen ungläubig stutzen lässt – ehe man begreift: Der Mann macht keine Witze.

Die 37,8 Millio- nen Quadrat- kilometer große Mond- oberfläche ist nahezu unbe- rührt – außer dort, wo unbe- mannte Son- den gelandet sind, und dem Gebiet rund um den Mondäqua- tor. Es wurde während der Apollo-Missio- nen erkundet. FOTOS: NASA/JSC/ASU; NASA (VORHERIGE SEITE)

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