NATIONAL GEOGRAPHIC

auf Schwarzbären. Viele Nahrungsgeneralisten ziehen los und wappnen sich mit geändertem Verhalten für den Überlebenskampf in der Stadt. Bei Forschern kristallisiert sich eine Erkennt- nis heraus: Viele Tierarten passen sich auf nie da gewesene Weise an das Stadtleben an: Kojoten sehen sich um, bevor sie eine Straße überque- ren. Schwarzbären wissen, wann die Müllabfuhr kommt. Waschbären finden heraus, wie sie Ver- schlussgurte von Mülltonnen lösen. Eine 2020 erschienene Übersichtsarbeit zu Wildtieren in der Stadt gelangte zu einem erstaunlichen Ergebnis: 93 Prozent der in Städ- ten lebenden Säugetiere verhalten sich anders als ihre Artgenossen in ländlichen Gebieten, darunter ganz unterschiedliche Tiere wie

Nahe der Innenstadt von Asheville in North Carolina untersuchen Biologen einen sedier- ten Bären. Sie laden Bewohner ein, ihre

Arbeit zu beobachten, und erklären, wie man Konflikte mit den Tieren vermeidet, die aus den nahen Bergen in die Stadt kommen.

Wildkaninchen, Wildschweine, Rhesusaffen oder Steinmarder. Die meisten von ihnen wur- den nachtaktiv, um Menschen aus dem Weg zu gehen. Außerdem haben sie ihren Speiseplan auf Nahrung des Menschen erweitert und ihr Revier auf eine viel kleinere Fläche begrenzt. Die Forscher sagen: Je mehr wir über die Tiere in unserer Nähe wissen, desto besser kommen wir mit den neuen Mitbewohnern zurecht.

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WILDWECHSEL IN DEN STÄDTEN

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