Gebete und Gotteshäuser
Gebete und Gotteshäuser
Regel nur von Katholikinnen und Katholiken empfangen werden. Vor dem Empfang des Abendmahls kni- en die Gläubigen nieder. Orthodoxe Kirche: Während des Gebets stehen die meisten Gläubi- gen, einige Kirchen haben eine Be- stuhlung am Rand des Gotteshau- ses für die Kranken und Alten. Evangelische Kirche: Auch Gläubi- ge anderer Konfessionen dürfen am Abendmahl teilnehmen. Alle Gläu- bigen erhalten Brot und Wein (in der Regel ab dem Zeitpunkt der Konfirmation). Kleiderordnung in Gotteshäusern In katholischen Kirchen (vor allem Südeuropas) und in orthodoxen Kirchen sollten Frauen ihre Schul- tern bedeckt halten. Weiterhin wird empfohlen, eine Kopfbedeckung und Röcke zu tragen, die die Knie bedecken. Männer sollten lange Hosen tragen und ihre Kopfbede- ckung ablegen. I n orthodoxen Kirchen müssen männliche Kirchgänger vor dem Eintritt in die Kirche ihre Kopfbede- ckung ablegen. Frauen dürfen sie anbehalten. Besucher/-innen in russisch-orthodoxen Kirchen soll- ten nicht die Hände auf den Rü- cken legen. Dies war die übliche
Grundsätzlich gibt es außer am Sonn- tag in den Gottesdiensten keine fes- ten Gebetszeiten. In vielen Familien ist es üblich, vor den Mahlzeiten ein Tischgebet zu sprechen oder zu Ta- gesbeginn oder am Abend zu beten. Verhaltensregeln in Gotteshäusern Grundsätzlich ist es allen Interessier- ten – Gläubigen, Nichtgläubigen oder Andersgläubigen – erlaubt, eine Kir- che zu betreten. Im Kirchenraum ist ein leises, ruhiges Verhalten angemes- sen. Weitere Regeln sind konfessions- abhängig: Orthodoxe und katholische Kirche: Am Eingang steht eine Schale mit Weihwasser (Wasser über dem der Priester ein Gebet gesprochen hat und das der inneren Reinigung dient). Hiermit bekreuzigen sich die Gläubigen. Im Gottesdienst beider Kirchen bekreuzigen sich die Gläu- bigen, wenn die Anbetung der Trini- tät erwähnt wird („Gott, der Vater, der Sohn und der Heilige Geist“). Katholische Kirche: Bekreuzigung am Anfang und Ende des Gottes- dienstes. Verbeugung vor dem Altar und Bekreuzigung vor dem Nieder- knien auf der Sitzbank. (Diese Re- geln sind „Kann-Regeln“.)
Gebete und Gotteshäuser
Christentum Gebete und Gebetszeichen
mit frei formulierten Worten, bleibt ihnen überlassen.
Beim Gebet falten Christinnen und Christen in der Regel die Hände oder legen die Handflächen anein- ander. Mit welchen Worten jemand zu Gott betet ist grundsätzlich nicht festgelegt. Ob Gläubige im Alltag mit traditionellen, vorformulierten Worten beten (z. B. das Vaterunser, Glaubensbekenntnis, Psalmen) oder
In Gottesdiensten werden neben den beiden Hauptgebeten (Vaterun- ser und Glaubensbekenntnis) die Gebete in der Regel von Priester bzw. Pfarrer oder Pfarrerin formu- liert und von der Gemeinde nach- gesprochen.
Abendmahl: In der katholischen Kirche darf das Abendmahl in der
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