Sprachanimation - inklusiv gedacht | Language Animation

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Terms, concepts and approaches

Care must be taken when adapting methods. Since the participants may have widely varying resources, capa- bilities or inhibitions, even though their physical or men- tal limitations may appear familiar at first glance, the methods should not be diluted beyond all measure just in case. With some limitations it will be quite clear what needs to be adapted, for instance additional visualisa- tion for young people with a hearing impairment. With others, this may be more difficult. In these cases it can help to discuss the matter with participants and to look for alternatives together. This is an opportunity for self- reflection, too. Opportunities for participants to voice their needs in a confidential setting should be provided throughout the entire activity. After all, it is not always possible or ad- visable to discuss all needs explicitly and in front of the entire group. For instance, if the group leader asks who has weak language skills or can‘t hear well, participants will be forced to “out” themselves. If participants are un- willing to publicly share their own very personal needs, which they may have associated with a deficit their entire life and are hence a source of fear and shame, it is all the more important to ensure that these participants can take part in the activity in a calm and discreet manner. Participants who are ashamed of their supposed short- comings or who have experienced violence as a result of these deficits, in particular, need special appreciation and respect so they can overcome these negative past experiences and develop a sense of trust. Group leaders may find that this quickly overstretches their resources. However, experience has shown that ongoing efforts to show appreciation and use one‘s privileged position in a positive way leads to greater well-being for oneself, while also creating a much more pleasant working atmosphere.

menden, deren Eltern oder Betreuer(inne)n besondere Bedürfnisse abzufragen und dabei einen vertraulichen Umgang mit den Informationen zuzusichern. So können Ablauf und Methoden von vorneherein entsprechend an- gepasst werden. Bei der Anpassung der Methoden sollte mit Augenmaß vorgegangen werden. Da die individuellen Ressourcen, Möglichkeiten oder Hemmungen von Teilnehmenden sehr unterschiedlich sind, auch wenn eine scheinbar vertraute körperliche oder psychische Einschränkung besteht, sollten nicht zu viele Elemente vorauseilend „entschärft“ werden. Einige Bedürfnisse erfordern eine relativ eindeutige Änderung, wie etwa eine zusätzliche Visualisierung bei Jugendlichen mit einer Hörschädigung, in anderen Fällen sind die nötigen Anpassungen schon schwieriger abzusehen. Hier kann das Einbeziehen der Betroffenen und die gemeinsame Suche nach Alternati- ven zum Ziel führen. Dieses Vorgehen bietet zudem eine Chance zur Selbstreflexion. Die Möglichkeit, die eigenen Bedürfnisse vertraulich zu äußern, sollte während des gesamten Programms beste- hen. Denn nicht immer ist es möglich oder hilfreich, alle Bedürfnisse explizit und mit der gesamten Gruppe zu dis- kutieren. Wird öffentlich abgefragt, wessen Fremdspra- chenkenntnisse nicht ausreichen oder wer schlecht hört, so werden die betroffenen Menschen dazu gezwungen sich zu offenbaren. Will jemand die eigenen Bedürfnisse, die sehr persönlich sind und oft ein Leben lang mit einer defizit-orientierten Konnotation erlebt wurden und daher angst- und schambesetzt sind, nicht mit der Gruppe oder den Verantwortlichen teilen, muss umso mehr dafür Sor- ge getragen werden, dass eine selbstverständliche und unspektakuläre Teilhabe möglich ist. Gerade Teilneh- mende, die mit Scham über vermeintlich negative Zu- weisungen oder damit einher gegangenen Gewalterfah- rungen kämpfen, brauchen besondere Wertschätzung und Respekt um sich über negative Erlebnisse hinweg- zusetzen und Vertrauen zu fassen. Gruppenleiter/-innen können sich damit schnell überfordert fühlen. Die Erfah-

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