Sprachanimation - inklusiv gedacht | Language Animation

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In practice: Language Animation the inclusive way

Wirkung neu entwickelter Methodik auf Anwender/-innen

Impact of adapted methods on users

Thanks to the reverse engineering process described above, it is more likely that a larger number of partici- pants can benefit and be included in the collective learn- ing process. Also, it sharpens group leaders‘ awareness of the potential impacts of the methods and not least, of their own blind spots or personal filters that obscure or distort certain social or personal aspects, leading one to draw the wrong conclusions. With each necessary change they identify, the group leaders‘ ability to adjust and adapt is improved. Each change helps them to become more aware of partici- pants‘ varying needs and undiscovered potential and to become skilled in managing these as they encour- age them to work towards their goal. It helps to reveal a range of skills and creates a space with less competition- induced exclusion and more collaboration. The end result is a fairer educational setting in which learners can enter their stretch zones and learn on the edge, without going so far as to block or interrupt the learning process. It makes for a safer space for everyone involved if group leaders realise how they can respond adequately with- out doubting their ability to meet participants‘ needs or entertaining feelings of guilt. It is simply easier to admit to one‘s weaknesses and insecurities and to employ all resources available in a given space to create a form of interaction that in turn leads to a better learning and liv- ing environment. Group leaders who prefer to work instead with a small set of “favourite activities” which they feel comfortable with and with which they have gathered enough experience (possibly with very similar groups) to employ them even in challenging situations, may find that in unfamiliar con- stellations this puts them under a lot of pressure (to not hurt anyone or to not be unprofessional), which can lead to blockages.

Durch den dargestellten „reverse engineering“-Prozess erhöht sich einerseits das Potenzial, mehr Teilnehmende zu erreichen und in den Lernprozess der Gruppe einzube- ziehen. Andererseits erhöht sich das Verständnis für die Potenziale der eingesetzten Methoden und nicht zuletzt für die eigenen „blinden Flecken“, für eigene Wahrneh- mungsfilter, die bestimmte soziale und individuelle As- pekte nicht durchlassen oder nur verfälscht, also auf un- zutreffenden Informationen basierend, durchlassen. Jede nötige Veränderung, die identifiziert wird, vergrö- ßert die Anpassungskompetenz der Praktiker/-innen. Sie steigert die Fähigkeit, sich unterschiedliche Bedürfnisse und unbeachtete Potenziale bewusst zu machen und diese entsprechend des Anspruchs an das Lernziel zu variieren. Sie hilft, unterschiedliche Kompetenzen sicht- bar zu machen und erzeugt einen Raum, in dem weniger konkurrierende Ausgrenzung nötig und mehr gemeinsa- me Gestaltung möglich ist. So ergeben sich gerechtere Bildungssituationen, in denen Teilnehmende schneller und näher an den Rand des bisher möglichen (also in die „Dehnungszone“ oder an ihre „Wendepunkte“) kommen und dennoch nicht so weit darüber hinaus schießen, dass der Lernprozess blockiert wird oder abreißt. Es erhöht für alle Beteiligten das Gefühl von Sicherheit, wenn bewusst wird, wie angemessen reagiert werden kann, ohne Zweifel oder gar ein schlechtes Gewissen zu haben, jemandem nicht gerecht zu werden. Es ist einfa- cher Schwächen oder Unsicherheiten einzugestehen und mit allen im Raum vorhandenen Ressourcen an einem Umgang zu arbeiten, der eine bessere Lern- und Lebens- atmosphäre bietet. Solange man dagegen nur ein übersichtliches Set von „Lieblingsübungen“ zur Hand hat, mit denen man sich wohlfühlt und mit denen man (gar mit ähnlichen Grup- pen) genug Erfahrung gesammelt hat, dass sie auch in

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