Sprachanimation - inklusiv gedacht | Language Animation

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Praxis: Sprachanimation inklusiv denken und gestalten

Identifying and extending existing skills

Sichtbarmachung und Erweiterung von Kompetenzen Idee: Sprachanimation macht alle zur Expertin/zum Experten in der eigenen Muttersprache.

Idea: Thanks to Language Animation, everyone‘s an expert in their own mother tongue. Transfer: Inclusive methods turn all participants into experts – so they have be structured in such a way that everyone can shine. What positive qualities can be attributed to individuals who are said to have deficits? For instance, if a wheelchair suggests that the person who‘s in it or a veil suggests that the wearer is in an unfortunate position and needs help – what “foreign language” would help us to become more empathetic? Key questions: What activity is capable of deconstructing this irrational assumption of a deficit? How can individuals‘ abilities be made visible instead? Vice versa, what about the positive abilities that are assumed simply because an individual belongs to a certain group and which may put that individual under pressure because they are unable to measure up to these expectations? Criteria: Inclusive Language Animation seeks to identify this assumed superiority or inferiority and instead focuses on individuals‘ skills and talents as they are, regardless of these individuals‘ appearance, beliefs and attitudes; it looks for what they can do, rather than for what they cannot. It uses positive language to describe their personal abilities and makes it clear that if things do not go according to plan, it‘s generally because of one‘s own blinkered perception.

Transfer: Inklusive Methoden sollen alle Beteiligten zu

Expert(inn)en machen – müssen also so angelegt sein, dass alle glänzen können. Welche positiven Eigenschaf- ten haben diejenigen, die mit einem vermeintlichen Defizit attribuiert sind? Wenn etwa ein Rollstuhl den Eindruck erweckt, dass jemand, der darin sitzt, oder ein Kopftuch, dass jemand, der es trägt, zu bedauern sei und Hilfe bräuchte: Welche „Fremdsprache“ würde uns helfen, unsere Fähigkeit zur Empathie zu erhöhen? Leitfragen: Durch welche Aktivität könnte eine irrationale Defizit- vermutung dekonstruiert werden? Welche besonderen Möglichkeiten können dagegen sichtbar gemacht werden? Und wie ist es umgekehrt mit positiven Eigen- schaften, die aufgrund von Gruppenzugehörigkeiten zugeschrieben werden und damit das Individuum, das daraus abgeleiteten Erwartungen nicht gerecht wird, unter Druck setzen? Kriterien: Eine inklusive Sprachanimation sucht nach diesen Mo- menten der vermeintlichen Über- oder Unterlegenheit und setzt die Fähigkeiten und Talente der Beteiligten, unabhängig von der äußeren Erscheinung, Glaubens- sätzen und Einstellungen, entgegen und sucht nach den Kompetenzen und nicht nach den Defiziten. Sie formuliert persönliche Eigenschaften positiv und ist sich klar darüber, dass wenn das nicht gelingt, es in der Regel an der Beschränkung des eigenen Sichtfeldes liegt.

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