02-2018 D

Pro CONNECT Rund 2 der 8,4 Millionen Einwohner in der Schweiz sind Ausländer (Stand: Menschen begegne n M enschen

Begegnungen ermöglichen Wie reagiert SAM global auf die Tatsache, dass immer mehr Menschen mit Migrationshintergrund in der Schweiz leben? Anfang 2017 startete ein neues Projekt, das sich für die Vernetzung von Schweizern mit Migranten einsetzt: ProCONNECT. Es geht darum, Begegnungen auf Augenhöhe zu ermöglichen – von Migranten mit Schweizern, von Christen mit Migranten, von Menschen mit Menschen. Das Projekt will dazu beitragen, dass möglichst viele Migranten in der Schweiz Gottes Liebe erfahren können und, wenn sie das wünschen, in christliche Gemeinschaften und Kirchen in- tegriert werden. Während fast ein Viertel der Bevölkerung in der Schweiz Ausländer sind, bestehen unsere Gemeinden immer noch praktisch vollständig aus Schweizern – und es wäre doch schön, wenn sich die Bevölkerungsentwicklung auch in den Gemeinden widerspiegeln würde! Vernetzen, aufbauen, Vorträge HALTEN … In den vergangenen Monaten ist ein ProCONNECT-Projektträgerkreis entstanden. In den Sitzungen haben die Mitglieder ihre Erfahrungen ausgetauscht und ausgewertet. Rahel Strahm, die mehrere Jahre mit SAM global in Guinea gearbeitet hat, engagiert sich mit einem 60 %-Pensum für ProCONNECT. Sie vernetzte sich im vergangenen Jahr mit MEOS/CM, SEAinterkul- turell, verschiedenen Zürcher Migrantengemeinden sowie mit anderen Personen und Organisati- onen, die unter Migranten arbeiten. Zudem arbeitet sie in der «Linde» mit, der sozialdiakonischen Arbeit ihrer Heimatgemeinde Chrischona Zürich, wo sie Kontakte und Beziehungen zu Menschen mit Migrationshintergrund aufbauen kann. Zunehmend hat sie auch die Möglichkeit, in verschie- denen Gruppen Vorträge darüber zu halten, wie man auf Migranten zugehen kann. Wenn möglich bezieht sie jeweils gleich Migrantinnen und Migranten in die Vorträge mit ein. Wertschätzende Begegnungen verändern Die Pakistanerin A. ist eine sehr religiöse Muslimin. Ich lernte sie 2014 im Eltern-Kind-Treff der Linde kennen. Damals sprach sie kaum Deutsch, versteckte sich hinter ihrem Kopftuch und war vor allem mit ihrer muslimischen Kollegin aus Somalia zusammen. Zwei Jahre später be- gegnete ich ihr und ihren Kindern wieder und wir begannen, uns wöchentlich zu treffen. In den letzten Jahren hat sie sich sehr verändert: Sie ist viel offener geworden, spricht besser Deutsch, nimmt neben ihren Kindern auch ihren Mann in den Treff mit, ruft in Notsituationen mich oder andere Linde-Mitarbeitende an und ist dankbar für unsere Unterstützung. Gerne teilt sie, was sie hat: Sie backt für den Lindentreff Pizza und bringt da und dort ein Geschenk mit. Wir beten für sie und ihre Familie, was sie gerne annimmt. An ihrem Beispiel sehen wir, wie wertschätzende Begegnungen Menschen verändern können! (Rahel, ProCONNECT)

31.10.2017). Davon stammt knapp ein Drittel nicht aus EU- und EFTA-Staaten. Das Staatssekretariat für Migrati- on publiziert auch die Flücht- lingszahlen: Rund 66‘000 Ausländer befinden sich aktuell im Asylprozess (Aus- weis N oder F), weitere 30‘000 Personen sind als anerkannte Flüchtlinge registriert.

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