IHK-Magazin Ausgabe 02/2022

TIPPS

TIPPS

Vorsorge treffen – damit Lager und Produktion bei Hochwasser und Starkregen nicht unter Wasser stehen.

UBACONNECT Fachkräfte finden und qualifizieren

UNTER- NEHMENS- FÜHRUNG

RECHT & STEUERN UMWELT & ENERGIE

Zusätzlich sollte sich jeder im Team darüber klar werden, wer wann welche Aufgaben übernehmen, wenn es zum Notfall kommt. Je nach Betriebsgröße ist eine oder sind mehrere verantwortliche Personen zu benennen, die federführend ein betriebliches Hochwasser- und Starkregen- schutzmanagement entwickeln und vorantreiben. Im Idealfall werden die wesentlichen Punkte in einem übersichtli- chen Notfallplan zusammen- geführt, der regelmäßig aktualisiert und mit der Katastrophenschutzbehörde abgesprochen wird.

Als Partner im Pilotprojekt „UBAcon- nect“ bietet die IHK Rhein-Neckar Unternehmen die Möglichkeit, sich in der gleichnamigen Matching-Daten- bank zu registrieren. Ziel ist es, Unter- nehmen einer passenden Fachkraft für eine betriebliche Anpassungs- qualifizierung zusammenzubringen. Mitmachen bei „UBAconnect“ können Firmen, die Verstärkung benötigen und bereit sind, eine Person, deren ausländischer Berufsabschluss nur teilweise in Deutschland anerkannt ist, zunächst befristet zu beschäftigen und bei der Qualifizierung zu unterstützen. In der betrieblichen Anpassungsquali- fizierung hilft das Unternehmen der Person, sich ihren ausländischen Be- rufsabschluss voll anerkennen zu las- sen. Betriebe können sich unverbind- lich in die UBAconnect-Datenbank eintragen und werden kontaktiert, wenn sich eine geeignete Fachkraft meldet. Die Teilnahme ist für Unter- nehmen kostenfrei.

Damit sich alles weiterdreht: Wolfgang Blatt ist von allen Spielzeugen in seinem Laden begeistert, aber besonders mag er Spielzeug mit Physik dahinter, wie diese Sanduhr.

HOCHWASSER UND STARKREGEN

Drei goldene Regeln, um Ihr Unternehmen zu schützen

DAS UNTERNEHMEN AUF KURS HALTEN „Für mich war die Krise eine Chance“

Gebäuden kann es sinnvoll sein, hochwertige Nutzungen außerhalb von hochwasserge- fährdeten Bereichen zu platzie- ren. In bestehenden Gebäuden können sensible Nutzungen wie beispielsweise Elektro- verteilungen aus den überflu- tungsgefährdeten Bereichen in höhere Etagen verlegt werden. Erzeugen Sie Widerstand: Wo ein Ausweichen nicht möglich ist, können geeignete technische Schutzeinrich- tungen Niederschlagswasser, Hochwasser oder Grundwas- ser von Gebäuden fernhalten beziehungsweise verhindern, dass Wasser eindringt. Passen Sie sich an: Ist Widerstand gegen das Wasser schwierig, kann eine ange- passte Bauweise (zum Beispiel Kellerfiesen oder Heizöltank gegen Auftrieb sichern) zumin- dest Schäden durch eindrin- gendes Wasser verringern. 3. Binden Sie Ihre Mitarbeiter ein – und zwar frühzeitig: Technische Maßnahmen sind wichtig.

AN RHEIN UND NECKAR treten immer wieder Hochwasser auf. Auch an Nebengewässern und durch Starkregenereignisse abseits von Gewässern können für Unternehmen Hochwasser- gefahren bestehen. Gleichzei- tig nehmen Starkregen zu. So können Betriebe vorsorgen: 1. Analysieren Sie Ihren Standort: Finden Sie heraus, ob Ihr Betriebsgelände anfällig für Hochwasser oder Starkregen ist. Erste Hinweise geben die Hochwassergefahren- karten der Bundesländer, die stetig aktualisiert werden (hochwasser.baden-wuerttem- berg.de/hochwassergefahrenkar- ten). Bei Starkregen sind Fragen wie „Woher können größere Regenwassermengen auf das Betriebsgelände gelangen und wohin können dieseMengen wieder abfließen?“ entscheidend. 2. Werden Sie aktiv, wenn das Risiko für Schäden erhöht ist – und zwar auf drei Ebenen: Weichen Sie aus: Bereits in der Planungsphase von

der KfW organisiert. „Ich war sehr skeptisch. Sind diese externen Berater wirklich auf meiner Seite? Gleichzei- tig wusste ich, dass ich nicht ein- fach den gleichen Weg weiter gehen konnte. Zu viel stand für mich auf dem Spiel“, erinnert sich Wolfgang Blatt. Es dauert nicht lange und der „Urmel“-Inhaber merkt: Er wird ernst- genommen, seine Probleme werden bis ins Kleinste analysiert und Blatt erhält mehrere Lösungsvorschläge. „Dieses Vorgehen hat mich sehr über- zeugt. Es wurde auf Augenhöhe mit mir kommuniziert. Seitdem sehe ich Krisen als Chance, um etwas nach- haltig zu verändern“, resümiert der Urmel-Gründer. Hat er einen Tipp für Unternehmerinnen und Unternehmer in ähnlichen Situationen? „Das Urmel würde jetzt sagen: Verstecke dich nicht in deiner Muschel, bis sie in den Fluten untergeht, sondern kämp- fe um sie – beispielsweise indem du anfängst zu paddeln.“ Tipp: Wie bleiben auch Sie als Unterneh- merin und Unternehmer handlungsfähig? Mehr unter

„Urmel aus dem Eis“ gilt als Kinder- buch-Klassiker. Dem possierlichen Dinosaurier hat Wolfgang Blatt ein Denkmal gesetzt. Der Mannheimer hat sein 1994 gegründetes Spielzeug- geschäft „Urmel“ genannt. Seither sind er und seine sechs Mitarbeiter kompetente Ansprechpartner zu Spielzeug aller Art. Eine 30jährige Erfolgsgeschichte mit leuchtenden Kinderaugen und glücklichen Eltern? Mitte Oktober findet das Treffen mit Wolfgang Blatt statt. Um kurz nach zehn Uhr sind die ersten Kunden schon im Laden auf der Suche nach Weihnachtsgeschenken. Wolfgang Blatt schüttelt den Kopf auf die Frage nach der Erfolgsgeschichte. Es gab und gibt auch schwierige Phasen. Die Corona-Pandemie mit dem mona- telangen Lockdown ist das eine, die wachsende Konkurrenz durch Online- Anbieter die andere große Herausfor- derung für Einzelhändler. Er ist sich jedoch sicher, beides zu meistern. Wie auch die Situation vor einigen Jahren, als sich der Mannheimer an die IHK wandte. Es ging um Finan- zierungsfragen, schnell wurde ein „Runder Tisch“ mit Ansprechpartnern

INFO

GEMEINSAMMIT DEM VERBAND REGION RHEIN- NECKAR und den Industrie- und Handelskammern Pfalz, Darmstadt und Mainz informiert die IHK Rhein-Neckar beim Hochwasserschutzforum der Metropolregion Rhein-Neckar über unterschiedliche Themen aus den Bereichen Hochwasser- schutz und Hochwasservor- sorge. Neben allgemeinen Fragestel- lungen zur Gefahrenerkennung, der Bedeutung des Klimawan- dels, spezifischen Auswirkungen von Dauer- oder Starkregen sowie Praxisbeispielen von gelungenem Hochwasserrisiko- management bietet das Forum die Gelegenheit zum praxis- orientierten Informations- und Erfahrungsaustausch. Das nächste Hochwasser- schutzforum findet am 4. April 2022 statt.

ANSPRECHPARTNERIN

Verena Specker

0621 1709-820 verena.specker@rhein-necka.ihk24.de Mehr unter: unternehmen-berufsanerkennung.de/ uba-connect

36,6 PROZENT der erfassten Katastrophen- Ereignissen welt - weit wurden durch starke Regenfälle oder Schnee - schmelze ausgelöst. Hochwasser ist die am häufigsten auf - tretende Natur- katastrophe. QUELLE: STATISTA.COM

Steht bei Ihnen die Unternehmensnachfolge an? Einen geeigneten Nachfolger zu finden und das Geschäft zu übergeben, ist oftmals nicht ganz einfach. Gleichzei- tig tun andere sich schwer, ein neues Unternehmen zu gründen. Leichter kann es sein, ein bestehendes Unternehmen zu übernehmen. Erfahren Sie im IHK- Webinar am 7. April 2022, wie Sie den Grundstein für eine erfolgreiche Unter- nehmensübergabe oder -übernahme legen können. Mehr unter  rhein-neckar.ihk24.de/event/153159716

ANSPRECHPARTNER

Klaus Peter Engel 06221 9017-693 klaus.engel@

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