03-2015 D

VORBILDER

MULTIPLIZIERENsich

Pro TIM 2-2-2 Kissidougou In einem kleinen Buschdörfchen nord-östlich von Kissidougou befindet sich eine kleine EPEG Kirche (Evangelische Kirche Guineas). Ein Pastor verrichtet hier seit Jahren seinen Dienst. Am Sonntag besucht eine Handvoll Christen den Gottesdienst. Die Kollekte beträgt vielleicht gerade einmal 5000 guineische Franken. Das ist umgerechnet knapp ein Schwei- zerfranken und reicht für zwei Mahlzeiten. Es ist alles, was der Pastor für seine Arbeit erhält. Den Lebensunterhalt selber erwirtschaften Auf diese Weise arbeiten eine ganze Reihe EPEG-Pastoren und -Missionare. Sie können kaum auf fi- nanzielle Unterstützung durch den Kirchenverband zählen. Doch sind genau diese kleinen Kirchen enormwichtig, tragen sie doch die gute Nachricht in verschiedene Teile des Landes. Wir wollen alles daran setzen, diesen mutigen Pastoren, die oft auf einsamem Posten arbeiten, einen Lebensunter- halt zu ermöglichen. Seit kurzem bietet das Bibelinstitut in Télékoro deshalb einen kombinierten Lehrgang an. Dabei erlernen die Studierenden nicht nur die Arbeit eines Pastors und Missionars, sondern auch ein Handwerk: als Schreiner, Mechaniker oder Landwirt. In diesem Bereich sind wir als ProTIM 2-2-2 –Team von Kissidougou involviert und arbeiten eng mit den Dozierenden der Schule zusammen. Der theologische und missiologische Bereich ist jedoch vollständig in einheimischen Händen. Das Gelernte weitergeben Um an dieser kombinierten Ausbildung teilzunehmen, ziehen die Studenten mit ihren Familien für drei Jahre in das Studentendorf Télékoro. Morgens findet jeweils der theologische und missiologi- sche Unterricht statt, am Nachmittag die praktische Ausbildung. Einzelne Frauen beherrschen das Französisch ausreichend, um am Unterricht teilzunehmen. Die übrigen nehmen am Alphabetisie- rungsprogramm teil. Die Frauen werden im Bereich Handarbeiten ausgebildet. Das Ziel ist es, dass die Studierenden das Gelernte an ihrem späteren Arbeitsort weitergeben, um anderen ebenfalls das Überleben zu erleichtern. So wird die Vision von ProTIM 2-2-2 Wirklichkeit: Treue Mitarbeitende werden ausgebildet, welche wiederum andere ausbilden. Pro TIM 2-2-2 Conakry Hinter demNamen ProTIM 2-2-2 steckt die Idee, Mitarbeitende auszubilden, die ihrerseits wie- der andere ausbilden. Dieses Konzept wird seit Jahren in Kissidougou umgesetzt. 2013 kam der Gedanke auf, eine ähnliche Arbeit auch in der Hauptstadt Conakry aufzubauen. Mit zwei Millionen Einwohnerinnen und Einwohner lebt ein Fünftel der Gesamtbevölkerung Guineas da! Keine leichte Suche In der ersten Phase suchten wir in Europa Mitarbeitende für die Bereiche „Kinder“, „Jugend“, „Ehe- paare“, „Coaching von Pastoren/Unterricht an den Bibelschulen“ und „Coaching von Buchhaltern“. Leider hatten wir bisher noch keinen Erfolg bei der Personalsuche. Da uns die Arbeit aber sehr am Herzen liegt, sind wir nun dran, einheimische Mitarbeitende auszubilden, damit sie in diesen Berei- chen arbeiten können. Zwei angehende Pastoren liessen sich im Senegal in einem dreimonatigen Kurs für die Arbeit mit Kindern schulen. Der Sohn unseres Chauffeurs steigt eventuell im Bereich „Jugendarbeit“ ein. Zudem unterstützen wir zwei einheimische Pastoren, die unter Schülerinnen und Schülern sowie Studierenden arbeiten. In diesen Bereichen hat sich eine Zusammenarbeit mit der guineischen Studierendenarbeit (GBEEG) als Partner sehr bewährt. Trotzdem suchen wir auch in Europa weiter. Gerade für die Administration brauchen wir dringend Er- satz und imBereich„Coaching für Pastoren/Unterricht an Bibelschulen“ wäre die Unterstützung durch eine Person mit einem soliden theologischen Hintergrund sehr bereichernd. Wir beten weiter … Christoph KUHN: Mitarbeiter im ProTIM 2-2-2 , Kissidougou

Daniel JAKOB: Mitarbeiter in Conakry

Made with FlippingBook Online newsletter