MEET – JOIN – CONNECT!

Methodik im Allgemeinen in den unterschiedlichen Phasen Hauptziele des gesamten Projektes waren: » ein erstes Treffen mit Kindern des Nachbarlandes ermöglichen,

Das JBZ Blossin arbeitete seit Beginn der Corona-Krise an der Erprobung und der Anpassung von Methoden an das digi- tale Format. Der Fokus lag dabei auf dem Kontext hybrider Gruppenaus- tausche (eine Gruppe ist an einem Ort versammelt und eine andere Gruppe an einem anderen). Die pä- dagogische Mitarbeiterin des DFJW in Blossin erarbeitete gemeinsam mit inter -

» soziale Kompetenzen entwickeln,

» an Selbstvertrauen gewinnen,

» die eigenen Lebensräume wertschätzen lernen,

kulturellen Trainer*innen eine entsprechende Metho- den-Broschüre 10 . Diese Methoden wurden größtenteils für den Online-Kinderaustausch übernommen, teilweise angepasst und einige neue Methoden entwickelt. Das gesamte Projekt, insbesondere die Konzeption der Methoden und die Vorbereitung der Inhalte und Pro- gramme, wurde von Anne-Laure Leroy, pädagogische Mitarbeiterin des DFJW im Jugendbildungszentrum Blos- sin, intensiv begleitet und koordiniert. Setting und Methoden Die technischen Voraussetzungen unterschieden sich je nach Projektort. Die Minimalausstattung bestand aus ei- nem Laptop, einem Mikrofon, einer Kamera und einem Beamer – und viel Kreativität! In jeder Phase hatten die Gruppen einen eigenen Raum zur Verfügung (z. B. Raum im Jugendclub, Seminarraum in Blossin), in dem sie sich trafen und in dem die Technik für den Online-Austausch aufgebaut war. Es wurde auf verschiedene Arten moderiert: Einerseits wurde sich online getroffen und beide Gruppen haben über verschiedene Videokonferenz-Tools (z. B. Zoom, Jitsi) miteinander kommuniziert. Andererseits haben die Teamenden mit jeder Gruppe einzeln gearbeitet, um sie auf die Videokonferenztreffen vorzubereiten, aber auch um Aktivitäten durchzuführen, die in beiden Gruppen parallel und zur gleichen Zeit stattfanden. Dieses For- mat ermöglichte es auf beiden Seiten, die Medien und Formate zu variieren und gleichzeitig die Zeit für Aus- tausch und Interaktion so ausgewogen wie möglich zu gestalten, sei es direkt vor/hinter dem Bildschirm oder auf indirekte Weise. Innerhalb des Teams wurde über Messenger-Tools wie WhatsApp, Signal und Telegram kommuniziert. Die Teamenden tauschten sich zwischen den einzelnen Aktivitäten, während bestimmter Aktivitä- ten (wenn nötig), aber auch am Ende des Tages aus, um diesen auszuwerten. Um Fotos und Videos der beiden Gruppen zu teilen, wurde die Plattform WeTransfer ge- nutzt.

» Vorbereitung auf eine Präsenzbegegnung mit einer Gruppe von Kindern aus einem anderen Land.

Die Programmpunkte waren so gestaltet, dass die Kin- der die Möglichkeit hatten, die Sprache und Kultur des Partnerlandes auf spielerische und aktive Weise zu entdecken. Die Kinder hatten auch die Möglichkeit, die Lebensorte der anderen Kinder, ihre Hobbys und Inte- ressen zu entdecken. Dadurch sollten die Kinder best- möglich auf die geplante Präsenzphase vorbereitet und so die Qualität der interkulturellen Begegnung generell verbessert werden. Das Programm bestand aus: » Programmpunkten, um sich kennenzulernen und die Lebensräume der beiden Gruppen zu erkunden,

» Online-Sprachanimation zum Kennenlernen und zur Entdeckung der anderen Sprachen,

» gemeinsamen Aktivitäten, die in der Regel aus einer Vorbereitungsphase bestanden (z. B. die Erstellung eines Videos über ihren Lebensort) gefolgt von einer kurzen Online-Phase (Präsentation der Videos und Zeit für den Austausch), » Kooperationsaktivitäten (Methoden der Erlebnis- pädagogik), während derer die Kinder konkrete Erfahrungen zu den Themen gegenseitige Hilfe und Solidarität machten (gemeinsam oder getrennt), dann anschließend eine Online-Zeit, in der die Kinder sich gegenseitig von den Aktivitäten erzählten, an denen sie teilgenommen hatten,

» einer Vorbereitungszeit für das ursprünglich geplante Präsenztreffen.

Die Kinder aus den beiden Gruppen haben sich letztend- lich nicht in Präsenz getroffen, dennoch hatten Begeg- nung und Dialog einen großen Stellenwert. Von Anfang an ging es darum, interkulturelle Momente zu schaffen. Dies wurde auch so angekündigt. Für alle Kinder war es der erste Kontakt und die erste Verbindung mit dem

10 Fascicule franco-allemand outils d’activités numerique – Deutsch-französische Broschüre digitale Aktivitätswerkzeuge, zwei- sprachige Arbeitshilfe, pdf-Download unter: https://www.dfjw.org/ressourcen.html.

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