MEET – JOIN – CONNECT!

cken und die Gruppe aus Donchery eine Erdbeertorte mit Sahne. Das Erstellen einer Einkaufsliste und das gemein- same Einkaufen förderte die Dynamik in den Gruppen. Jede*r konnte dann auf seine*ihre Weise mithelfen. Die Methode kann auch für andere Mahlzeiten eingesetzt werden – z. B. zum gemeinsamen Abendessen. Kooperationsspiel: Das Ei Das Ziel: Eine ästhetische Struktur bauen, die ein Ei, das aus 2 Metern Höhe fallen gelassen wird, auffangen kann, ohne dass es zerbricht. Die Strukturen der beiden Grup- pen sollten sich so ähnlich wie möglich sein. Beide Teams erhalten das gleiche Baumaterial. Jede Gruppe baut ihre eigene Struktur, ohne dass sie se- hen kann, was die andere Gruppe tut. Um sich mit der anderen Gruppe darüber zu verständigen, wie die gleiche Struktur gebaut werden kann, werden zwei Sprecher*innen bestimmt (die nach jeder Runde wech- seln können). Sie tauschen sich per Videokonferenz mit den beiden Sprecher*innen der anderen Gruppe aus und spiegeln das Ergebnis anschließend in ihre eigene Gruppe zurück. Die TN haben dafür drei gemeinsame Online-Zeitfenster: 1) F orm der Struktur? (danach 10 Minuten Zeit in der Gruppe vor dem nächsten Online-Termin) 2) Ä sthetische Details der Struktur? (danach 10 Minuten Zeit in der Gruppe vor dem nächsten Online-Termin) 3) L etzte Punkte, die noch geklärt werden müssen? (da- nach 10 Minuten Zeit in der Gruppe vor dem nächsten Online-Termin). In Bezug auf die Kommunikation können die Teilneh- menden alle möglichen Mittel verwenden (Zeichnungen, Pantomime, verbal, nonverbal usw.). Das Team bzw. die Dolmetscher*innen übersetzen die Gespräche nicht. In der dritten Phase im Juli 2021 (die ursprünglich als Präsenzveranstaltung geplant war) ging es darum, sich weiterhin gegenseitig und auf einer persönlicheren Ebe- ne als in den beiden vorangegangenen Phasen zu entde- cken. Die Kommunikation über die Ergebnisse der vor- geschlagenen Aktivitäten (durch Video-Einspieler oder Videokonferenzen) hielt die Kinder wie in den beiden vorangegangenen Phasen in Verbindung. Während der Videokonferenzen konnten sie sich über die Aktivitäten austauschen, die sie im Laufe des Tages unternommen hatten. Wieder gab es am Ende die Möglichkeit für die Teilnehmenden, Fragen an die andere Gruppe zu stellen.

Für den Notfall haben die Teilnehmenden drei Über- setzungsjoker zur Verfügung, die sie während des gesam- ten Spiels einsetzen können. Zu jedem Zeitpunkt des Spiels ha- ben die Teilnehmenden die Möglich- keit, die Struktur mit einem Tischtennis-

ball zu testen. Nach dem letzten Online-Termin, bei dem abschließende Details geklärt worden sind, zeigen die Teilnehmenden ihre Struktur der anderen Gruppe per Videokonferenz und beide Strukturen werden gleichzei- tig live getestet. Feedback zur Aktivität: Die Kinder waren bei dieser Aktivität sehr geduldig. Sie konnten sich nicht immer mit der anderen Gruppe verständigen, nutzten einige Joker, waren aber sehr entgegenkommend, was die Verhand- lungen während des Spiels betraf. Jede*r konnte sich auf seine*ihre Weise einbringen. Aktivität: Austausch von Snacks Die Kinder werden im Vorfeld gebeten, an diesem Tag süße und salzige Snacks mitzubringen, die sie selbst im Alltag gerne essen. Es wird eine Online-Verbindung her- gestellt. Alle zeigen ihren Snack vor der Kamera und er- klären den anderen, was es ist und warum sie es gerne essen. Feedback zur Aktivität: Diese Aktivität war für beide Gruppen eine der beliebtesten Aktivitäten. Sie freuten sich sehr, dass sie sich über ihre Lieblingssnacks austau- schen konnten. In der Pause tauschten sie sich hinter der Kamera weiter darüber aus und stellten sich gegen- seitig eine Vielzahl von Fragen. Sie äußerten auch den Wunsch, diese Aktion in der nächsten Phase des Pro- jekts zu wiederholen. In dieser Phase wurden viele Kooperationsspiele durch- geführt. Danach gab es jedes Mal eine gemeinsame Aus- wertung mit allen Teilnehmenden beider Gruppen. Auf diese Weise erfuhren sie, was die andere Gruppe wäh- rend der Spiele erlebt hatte, und tauschten sich über ihre eigenen Erfahrungen aus. Am Ende der Luftballon-Chal- lenge (siehe Beschreibung S. 34) war es überraschend, dass beide Gruppen die gleiche Idee umsetzten, ohne sich abgesprochen zu haben. Auch hier konnten sie viele Gemeinsamkeiten zwischen sich und der Partnergruppe feststellen, was eine Verbindung zwischen den Teilneh- menden auf beiden Seiten herstellte und den interkultu- rellen Lernprozess verstärkte.

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