MEET – JOIN – CONNECT!

Kurzbeschreibung Mit dem Projekt „Silence is no longer here, because of us“ zielten die Partnerorganisationen darauf ab, einen Beitrag zur Prävention von Rassismus und Antisemitis- mus bei jungen Menschen zu leisten und zur Förderung des Engagements junger Menschen in der Erinnerungs- und Gedenkstättenarbeit sowie zur Förderung der Me- dienkompetenz junger Menschen beizutragen. Als Ko- operationspartner im Forschungsprojekt Internationale Jugendarbeit.digital 13 wurden die Organisationen aus Deutschland und Griechenland von IJAB eingeladen, mit neuen Formaten des Jugendaustausches zu experimen- tieren und hierfür passende digitale Mittel für ihre päd- agogischen Ziele zu wählen. Um den Mehraufwand für digitale/hybride Lösungen zu decken, hatten die Partner die Möglichkeit, technische Geräte/Ausstattung und/oder Software von IJAB zur Verfügung gestellt zu bekommen. In Bezug auf das Forschungsprojekt wurde mit dem Pro- jekt untersucht, welche Möglichkeiten der digitale Raum für die Beteiligung der Teilnehmenden bei der Ausgestal- tung des Projekts bietet und ob über digitale Mittel auch junge Menschen erreicht werden, die einen erschwerten Zugang zu internationalem Austausch haben. Inhaltliche Ziele der Projektpartner waren: » die Ermöglichung einer kreativen Auseinandersetzung mit der gemeinsamen Geschichte der Partnerländer

Das Projekt wurde durch monatliche Reflexionstreffen zwischen IJAB, dem Leitungsteam und der Forschung be- gleitet. JFF – Institut für Medienpädagogik in Forschung und Praxis hat mit der Methode der teilnehmenden Be- obachtung die hybriden Begegnungen sowie die Begeg- nungen vor Ort begleitet, Fachkräfte- und Teilnehmen- deninterviews sowie eine Gruppendiskussion mit den Jugendlichen aus Deutschland und Griechenland geführt. Setting und Methodik Im Zeitraum zwischen März und Mai 2022 lernten sich die Gruppen digital kennen und erarbeiteten gemein- same Zugänge zur Geschichte und den Orten der Erin- nerung in Deutschland und in Griechenland. In einem hybriden Setting saßen die Teilnehmenden aus Grie- chenland stets gemeinsam im Seminarraum des Kultur- vereins „Prophet Elias“, während sich die Teilnehmen- den aus Deutschland individuell über eigene Geräte in den Zoom-Raum schalteten. Für die Umsetzung dieses Settings hat der Kulturverein einen Laptop, einen Bea- mer sowie ein Raummikrofon von IJAB zur Verfügung gestellt bekommen. Die Partner entschieden sich für Englisch als Kommu- nikationssprache der digitalen Begegnungen, da die Teilnehmenden über ausreichend Englischkenntnisse verfügten und eine direkte Kommunikation effektiver erschien als Sprachmittlung. Die Teamer*innen standen als Unterstützung zur Verfügung, wenn es Verständnis- probleme seitens der Teilnehmenden gab oder über- setzten bei Bedarf einzelne Beiträge. In der Gruppe aus Deutschland gab es zudem einen Teilnehmenden mit Griechisch- und Deutschkenntnissen, der bei Bedarf ebenfalls unterstützte. Digitale Begegnung im Februar 2022 5 Stunden mit einer Pause Bei der ersten digitalen Begegnung der jungen Menschen ging es zunächst darum, sich gegenseitig kennenzulernen, sich über die Projektziele und -inhalte auszutauschen und einen ersten Einstieg in das Thema „Erinnerungs- und Gedenkstättenarbeit“ zu finden. Für das gegenseitige Kennenlernen wurden die Teilnehmenden im Speed-Da- ting-Format in Break-Out-Sessions geschickt und haben auf vorgegebene Fragen geantwortet wie zum Beispiel „Welche Musik hörst du gerne?“. Die Fragen waren an der Lebenswelt der jungen Menschen orientiert und ermög- lichten den Einstieg in die Inhalte des Projekts. Zudem wurden die Orte der Erinnerung in Lechovo und Ravens- brück vorgestellt. Die Vermittlung von Informationen zu Orten, an denen Menschen auf grausame Art ermordet wurden, bot eine Vorentlastung und reduzierte die Über- forderung von Jugendlichen beim Besuch der Gedenk- stätte bzw. des Erinnerungsortes.

» die Auseinandersetzung mit dem Ort der Erinnerung sowohl in Präsenz als auch im digitalen Raum

» ein kreatives Zusammenarbeiten sowie die Stärkung der Medienkompetenz der teilnehmenden Jugendli- chen über die Produktion von gemeinsamen Pod- casts, Slam-Poetry und kreatives Schreiben sowie dem Erlernen von Drucktechnik.

13 Mehr über das Projekt Internationale Jugendarbeit.digital: https://ijab.de/internationale-jugendarbeitdigital.

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