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Unterwegs

ich nur fünf Minuten mit dem Zug fahre, muss ich sie durch die Schiebetür tragen, sie hat unglaubliche Angst vor dem Spalt zwischen Bahnsteigkante und Zug. Sie zittert am ganzen Körper während der kurzen Fahrt. Deshalb besser Auto. Auch bei der Fahrt mit der Seil- bahn auf die Rigi am Vierwaldstätter See war ihr etwas blümerant. Aber die Seilbahn-Chefin war sehr nett zu ihr. Nur die zahlreichen asiatischen Touristen auf dem ikonischen Berg hatten einen Heidenrespekt vor dem lie- ben Hund. Anscheinend gelten in Asien Hunde grund- sätzlich als wilde Bestien. Am Ende der Seilbahnfahrt verirrten wir uns und fanden nicht direkt den richtigen Ausgang. Plötzlich standen wir mit Hund im Eingangs- bereich des Spa-Zentrums und wurden höflich darauf hingewiesen, dass Hunde in Dampfbad und Sauna nicht zugelassen seien. Ich hoffe, ihr lasst euch durch die Lektüre mei- nes Buches über die charmanten Wanderungen in Euro- pa zu eigenen internationalen Hundetouren inspirieren. Alle 40 Touren in 22 Ländern sind mit Hunden wander- bar. Nicht zu lang, nicht zu kurz, perfekt. Die Grenzen von Mulan habe ich zuletzt auf einer 25 Kilometer lan- gen Rundtour in der Luxemburgischen Schweiz erleben müssen. Zunächst sprang sie noch in den Felsen herum. Auf dem letzten Kilometer trottete sie nur noch ver- drießlich hinter mir her. Am nächsten Tag schlief sie fast komplett. Sorry Mulan, wird »Für Hunde- wanderungen gilt: Der Weg ist das Ziel« Erst mal einen Überblick verschaffen. Kurz vor dem Waldbaden-Abenteuer am Asitz in Leogang

Wandern mit Hund Der Weg ist das Ziel. Dieses Bonmot gilt für Hun- de-Wanderungen besonders. Abwechslungsreich sollte ein Hunde-Wander-Weg sein. Viele Bäume zum Markieren, Wiesen für den Auslauf, Bäche für den Durst, Teiche für die Schwimmübungen. Vielleicht auch eine nette Einkehrmöglichkeit, die meisten Gaststätten in Wanderregionen kümmern sich rührend um eine Schale mit Was- ser für euren Vierbeiner. Schön ist es auch, wenn der Wanderweg nicht auch gleichzeitig von Radfahrern frequentiert wird. Das ist einfach ent- spannter. Selbstverständlich sind außerdem Rou- ten mit Autoverkehr zu meiden. Ich würde mit Hund einen Rundwander- weg gehen, dann muss man sich nicht darum kümmern, ob bei einer mehrtägigen Wande- rung am Etappenziel die Unterkunft hunde- freundlich ist und wie man wieder an den Aus- gangspunkt zurückkommt. Ich empfehle, einen von über 700 Premiumwandwegen mit dem Hund zu wandern. Die Premiumwege finden sich zumeist in deutschen Mittelgebirgen, sie sind sehr abwechslungsreich und bieten fantas- tischen Wanderspaß. Bei Premiumwegen wird darauf geachtet, dass der Asphaltanteil niedrig ist und Straßen gemieden werden. Außerdem sind Premiumweg unverlaufbar markiert, so- dass eure Hunde und ihr euch auf das Naturer- lebnis fokussieren könnt. Infos über Premium- wanderwege unter www.wanderinstitut.de. Dort findet ihr bestimmt einen wunderschönen Weg in eurer Nähe. Spezial-Tipp: Schaut euch mal die über 100 Premiumspazierwanderwege an. Das sind kurze Touren. Ihr wollt ja am Ende nicht nur noch hecheln!

nicht mehr passieren. Ich verspreche dir in Zukunft ausschließlich char- mantes Gassi Gehen. he

Buchtipp Traumhaft entspannte Routen in 22 Län- dern: „Charmante Wanderungen in Europa“, 34,99 €, Bruckmann Verlag in 22 Län-

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