dogs

4/2022 | Juli | August

DEUTSCHLAND 6,80€ • Österreich 7,50€ Schweiz 10,90sfr • Benelux 8,00€ Italien/Spanien 9,20€

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VOM GLÜCK

MIT HUND ZU LEBEN

BIO IM NAPF Nachhaltig füttern leicht gemacht AUF ACHSE Sicher unterwegs im Auto

Hundeschule GEMEINLSEARMNEN

Spaß in der Ferien-

PLUS

Die neuesten Körbe, Gurte & Leinen

PVroolglersa m m So viel Bewegung und Beschäftigung brauchen Hunde wirklich

STELLPLATZFÜHRER HUNDE WILLKOMEN

Wohnmobil Urlaub mit Hund und

Dieser Stellplatzführer leitet Sie zu 140 Über- nachtungsplätzen in ganz Deutschland, auf denen Sie und Ihr Hund herzlich willkommen sind. Dazu liefert das Buch Tipps und Kontakt- adressen für die Region. Damit Sie und Ihr Vierbeiner einen erlebnisreichen Urlaub machen können.

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Editorial

4. 2022

Herzlich

und Leser! willkommen,

liebe Leserinnen

E ndlich wieder reisen. Und zwar nicht nur kurz ums Eck, immer in der bangen Hoffnung, dass alles klappt und bloß nichts dazwischenkommt. Einfach das Auto bis unters Dach vollpacken, mit aus- reichend Platz für den Hund (gut gesichert, natürlich) – Menschen können ruhig die Knie 12,4 Stunden anzie- hen. Und dann ankommen und direkt losentspannen. Am besten in einer Unterkunft, die nicht dem immer noch typischen Ferienhaus oder Zimmer entspricht, das Hundebesitzer sonst so zugewiesen bekommen, à la „Wir hätten da noch neben dem Klimaanlagen-Genera- tor was frei, Garten-, äh, Hinterhofblick.“ Blättern Sie

mal auf Seite 20, dann sehen Sie, dass es auch ganz an- ders geht. Schön anzusehen, top ausgestattet und selbst- verständlich hundefreundlich, egal ob hoch oben in den Bergen, mit Seeblick oder mitten in Lissabon. Dort können Sie auch gleich austesten, ob Sie und Ihr Hund schon die richtige Balance gefunden haben. Nicht auf der Klippe, nein, sondern in Bezug auf Bewegung und Beschäftigung. Wer braucht wie viel Action, geistig wie physisch? Und wann sollten Sie eine Pause einle- gen? Mehr über die perfekte Mischung für ein Rundum- Wohlgefühl lesen Sie ab S. 14. Einen erholsamen Som- mer voller gemeinsamer Abenteuer wünscht Ihnen …

Ihre Petra Schurer & die dogs -Redaktion

INHALT Ausgabe 04/2022 In dieser Ausgabe 4

8 Oh, wie cool: Leckeres Hundeeis und andere schöne Dinge für den Sommer

6 Contributors Das steckt hinter den Geschichten dieser Ausgabe: dogs -Autoren und -Fotografen verraten, was sie bei ihrer Arbeit erlebt haben 8 Auftakt Neues, Schönes und Kluges für Vierbeiner. Diesmal mit dem internationalen Bürohundetag, einem tierischen Friedensprojekt für die Ukraine und wunderschönen Handtüchern, Leinen & Co. 14 Eine Frage der Balance Ein Hund will beschäftigt werden, so viel ist klar. So finden Sie heraus, womit, wie lange – und wann er dringend mal abschalten sollte 20 Ganz schön relaxt Ja, es gibt sie: stylische und modern ausgestattete Unterkünfte, in denen Hunde willkommen sind. Die schönsten Adressen in ganz Europa 32 Unterwegs wie ein Profi Alle Jahre wieder – kommt die Urlaubszeit. Eine Expertin verrät Tipps für stressfreies Reisen 36 Auf und davon Ein Roadtrip mit Hund ist Freiheit pur. Die besten Gadgets und wichtige Infos für die Spritztour

14 Mach mal Pause! So finden Sie das richtige Maß an Action

36 Sie beide, ein Auto und Lust auf Abenteuer – los geht die Reise!

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In dieser Ausgabe

44 Produkttest Redaktionshündin Hannah macht es sich in einem Fahrradanhänger für Vierbeiner gemütlich 46 Fressen fürs Klima Ist Bio gleich Bio? Gibt es auch umweltfreundliches Fertigfutter? Lieber Glas oder Dose? Was man bei nachhaltiger Hundeernährung beachten sollte 54 Warum so verstimmt? Der sensible Verdauungstrakt des Vierbeiners gerät leicht aus dem Takt. Eine Tierärztin weiß, was hilft 58 Zeit für uns Eine ganz besondere Reise verbindet Hundetraining und Erholung in traumhafter Kulisse 68 Die tun was Fünf Menschen, die sich für Hunde einsetzen, erzählen, was sie antreibt 74 Was ist eigentlich? Diesmal erklärt: ein Listenhund 76 Dem Himmel so nah Eine Parson-Russell-Zucht auf einer Dachterrasse, hoch über München? Ja, wirklich! Wir waren dort 86 „Einen Hund muss man erspüren“ Mit dem Film „Dog“ hat Channing Tatum Hündin Lulu ein Denkmal gesetzt. Das große Interview 90 Wie viel Erziehung braucht Ihr Hund? Unser Test verrät es Ihnen 94 Echte Persönlichkeiten Der belgische Fotograf Vincent Lagrange setzt Hunde geradezu menschlich in Szene 102 Mit anderen Augen Ein Fotoprojekt zeigt Streuner auf Sri Lanka – und eröffnet eine neue Perspektive auf Straßenhunde

46 Wir setzen auf Grün: Alles über klimafreundliches Hundefutter

54 Das wird wieder! Schnelle Hilfe bei Magen-Darm- Problemen

58 Beim Workshop in den Bergen fühlen sich Zwei- und Vierbeiner wohl

110 Fachhändler

76 Klein, aber oho: Der Parson Russell Terrier im großen Rasseporträt

Hier können Sie dogs (und anderes Schönes) kaufen

112 Happy Dogs & Impressum

Ihre schönsten Hundefotos und unsere Kontakte

114 Vorschau

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Contributors

Gesichter hinter den Geschichten Was Sie auf den nächsten Seiten lesen, haben diese Menschen erlebt, zusammengetragen und in Wort und Bild dokumentiert

Andrea Mertes Die Münchner Autorin schreibt seit vielen Jahren für dogs und hat in der Zeit viele Facetten des Hundelebens kennengelernt: Sie hatte jede Menge Spaß beim Maintrailing (Foto), lief sich Blasen bei einer Alpenüberquerung im Hunderu- del, recherchierte Urlaubstipps für Menschen mit Hund, dokumentierte aber auch ernste Themen wie Missbrauch an Tieren oder illegalen Welpen- handel. Ihre große Bewunderung gilt all jenen Menschen, die sich für ein würdiges Leben der Hunde engagieren – so wie es jene fünf Tier- schützer tun, die sie in diesem Heft ab S. 68 porträtiert.

Vincent Lagrange Die Berufswahl lag nahe: Der Belgier wuchs quasi im Studio seines Vaters, dem weltberühm- ten Aktfotografen Marc Lagrange, auf. Er selbst widmet sich allerdings lieber Hunden – ab S. 94 gewährt er Einblicke in sein aktuelles Projekt. Mehr gibt es unter www.vincentlagrange.com und auf Instagram: @Vinnilagrange

Lea Hermann Durch ihre Recherchen und Interviews mit Tierärztinnen ist die dogs- Redakteurin mittler- weile eine echte Expertin in Sachen Verdauung beim Hund. Mit ihrem jetzigen Wissen wären bei ihrem verstorbenen Dackel Xaver auch ganz andere Sachen im Napf gelandet. Tipps für Magen-Darm-Probleme finden Sie ab S. 54.

Isabel Bachmann Drei Leidenschaften treiben Isabel Bachmann an: Pferde, Hunde und Fotografie. Für dieses Heft hat sie eine Bande Parson Russell Terrier auf einer Münchner Dachterrasse abgelichtet (ab S. 76). Auch bei ihr zu Hause geht es trubelig zu: Selbst Züchterin, lebt sie im Moment mit drei Boston Terriern zusammen, davon zwei Welpen.

Eine gelenkschonende und rückenfreundliche Art der Fellpflege für zu Hause: Die automatische Hundebürste zieht ihre Bahnen wie von selbst

Advertorial

Endlich wieder weiches und glänzendes Fell. Das macht nicht nur Frauchen und Herrchen glücklich

Das Hundefell kommuniziert jeden Tag mit uns

Die ADB Petite arbeitet gründlich und zeitsparend

Was das Fell unserer Vierbeiner über sie erzählt, warum eine regelmäßige Fellpflege so wichtig ist und wie diese nun noch leichter von der Hand geht D as Haarkleid unserer Hunde spricht Bände. Es zeigt, ob das Tier zufrieden ist oder bei- spielsweise an einem Nährstoffman- gel leidet. Ist das Haar stumpf oder sehr fettig, kann dies auf eine falsche Ernährungsweise hindeuten. Tritt plötzlich ein vermehrter Haarausfall außerhalb des Fellwechsels auf, ist Vorsicht geboten. Möglicherweise sind Parasiten am Werk oder es kün- digt sich eine Krankheit an. chen wäre in diesem Fall überflüssig. Weil die Vierbeiner heutzutage meist einzeln gehalten werden, ist der na- türliche Impuls der Fellpflege längst nicht mehr so präsent.

Ein angenehmes Striegelerlebnis für alle Striegeln kann – insbesondere bei Langhaarhunden – eine echte Her- ausforderung sein. Auch die haarigen Patienten haben die Lust verloren und werden wehleidig. Hier kann ADB Petite, die schmerzfreie und beste automatische Hundebürste für Besitzer und Tier, unterstützen. Sie lässt sich einfach und für alle Fellty- pen mit einer Dichte von 2,5 bis 15 cm anwenden. Die Bürste wird von oben auf das Deckhaar gelegt und zieht dann ihre Bahnen. Die Anwen- derinnen und Anwender entscheiden lediglich den jeweiligen Ausgangs- punkt und lenken die Bürste. Den restlichen Kämmvorgang übernimmt die ADB Petite wie von selbst.

Neben dem sozialen Aspekt ist regel- mäßiges Striegeln somit essentiell. Kämmen fördert die Durchblutung der Haut und die Talgproduktion. Die Hundehaut wird atmungsaktiver und kann sich dadurch besser vor Kälte und Hitze schützen. Außerdem hin- terlässt der Vierbeiner deutlich weni- ger Fellbüschel in der Wohnung – ein angenehmer Nebeneffekt.

Fellpflege ist das A und O für das Wohlbefinden der Hunde Werden Hunde im Rudel gehalten, befreien sie sich gegenseitig von Schmutz- und Staubpartikeln. Das Bürsten durch Herrchen und Frau- Die geräuschlose Fellbürste ADB Petite wird von professionellen Hundefriseuren empfohlen und erleichtert bereits zahl- reichen Fellfreunden den Alltag. Ab sofort ist die Bürste in Deutschland erhältlich

Auf www.automaticdog- brush.com gibt es hilfrei- che Videos zur korrekten Anwendung der Bürste

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Auftakt

AUFTAKT Neues, Schönes und Kluges rund um den Hund

Abkühlung für coole Hunde: Die neuen Eissorten von Begbuddy kommen ganz hundegerecht ohne Zucker aus. Das Pulver gibt es in den Sorten Banane-Blaubeere, Kokos-Erdbeere und Kürbis-Banane. Einfach in Wasser oder Joghurt anrühren, einfrieren und losschlecken! www.begbuddy.de

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Auftakt

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Echte Unikate Handgefertigtes aus Keramik, Stoff, Holz und Papier mit Hunde-Motiven gibt es bei Alma und Gustl. Namensgeber des Shops sind übrigens zwei Rauhaardackel. Kuchenplatte „Klein aber Fein Sunny“, ab ca. 35 €, zu bestellen bei www.almaundgustl.de Den Dingos auf der Spur Woher stammt der australische Dingo? Man nimmt an, dass es sich bei diesen Vierbeinern um verwilderte Haushunde handelt, die heute in weiten Teilen des Landes frei leben. Die Tiere begleiteten wohl den Menschen vor etwa 5000 bis 8500 Jahren nach Australien, ernährten sich von Beuteltie- ren und Reptilien und entwickelten sich auf der isolierten Insel jahrtausendelang unabhängig von Wölfen und Haus- hunden. Wissenschaftler der University of Melbourne haben nun die DNA der Dingos untersucht. Sie sequenzierten das Erbgut und verglichen es mit dem Genom des Grönland- wolfs sowie fünf unterschiedlichen Hunderassen. Das Ergebnis der Studie: Dingos stehen dem Hund näher als dem Wolf und nehmen vom Erbgut her eine Zwischenstellung zwischen beiden ein. Die größte Ähnlichkeit bei den untersuchten Hunderassen bestand zwischen dem Dingo und dem Deutschen Schäferhund.

Lang lebe der Dackel Am 21. Juni ist nicht nur der längste Tag des Jahres, zur Som- mersonnwende wird auch eine „lange“ Hunderasse geehrt: Den Welttag des Dackels, auf Eng- lisch „World Dachshund Day“, rief die Tierschutzorganisation Dachshund Rescue Australia 2019 ins Leben. Sie kümmert sich down under um die Ret- tung und Weitervermittlung dieser besonderen Hunderasse und möchte auf die Bedürfnisse des selbstbewussten kleinen Vierbeiners aufmerksam machen. In Deutschland feiert der Dackel seit einigen Jahren ein Comeback und ist inzwi- schen ein echter Modehund.

Kollege Wuff Und noch ein wichtiger Tag: Am 24. Juni wird der internati- onale Bürohundetag oder auch „Bring-deinen-Hund-mit-zur- Arbeit-Tag“ gefeiert. Erfunden hat ihn eine US-amerikanische Tiersitter-Vereinigung, doch auch bei uns werden Büro- hunde ein immer bedeutende- res Thema. Denn die Zahl der Arbeitgeber, die vierbeinige Feelgood-Manager erlauben, steigt stetig. Mehr Infos über Hunde am Arbeitsplatz gibt’s hier: bv-bürohund.de

Nasser Hund? Gerne! Völlig ohne unangenehme Gerüche kommt dieses entzücken- de Handtuch ins Haus. Es ist aus 100 Prozent Baumwolle und in zwei unterschiedlichen Größen erhältlich. Handtuch oder Duschtuch von Next, ab ca. 10 €, zu bestellen bei www.next.de

597 registrierte Hundepensionen gibt es in Deutschland. Der Urlaub kann also kommen – selbst wenn man seinen Hund nicht mitnehmen möchte. Quelle: hundepension-suche.de

Ganz schön ausgefuchst Die zwei Meter lange Leine sorgt mit ihrem süßen Fuchsmotiv garantiert für neidische Blicke. Oh, und dann auch noch dieser Karabiner in Roségold ... „Let’s get foxy“-Leine von Freudentier, ca. 30 €, zu bestellen bei www.shop.freudentier.de

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Auftakt

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Hey, du bist ja wie ich! Die Mimik von Hunden ähnelt der des Menschen. Was wir Hundemenschen insgeheim längst wussten, hat nun eine Studie aus Pittsburgh bestätigt. Die Wissenschaftler untersuchten die soge- nannten Myosin-Fasern in den Ge- sichtsmuskeln von Hunden und Wölfen. Davon gibt es zwei Arten: schnell zu- ckende, die einen raschen Wechsel der Mimik ermöglichen, sowie langsam zu- ckende, die einen Gesichtsausdruck län- ger beibehalten. Sowohl Menschen als auch Hunde haben relativ viele schnell zuckende Myosin-Fasern – und können wohl deshalb besonders gut kommuni- zieren. Offenbar wurden bei der Do- mestizierung gezielt Hunde gezüchtet, deren Gesichtsausdruck unserem ähn- lich ist. Heute verfügen Hunde sogar über einen zusätzlichen Gesichtsmus- kel, den ihre Urahnen nicht haben.

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Auftakt

„Tiere geben ihren Besitzern Kraft und Halt“ Schauspielerin Caroline Hartig ist bekannt für ihre Rollen im „Tatort“ oder der Thriller-Serie „Blackout“ – und hat ein großes Herz für Vierbeiner. Seit letztem Jahr ist die 25-jährige Hamburgerin Botschafterin der Welttierschutzgesellschaft

Familie finden. Jede Adoption nutzt den ukrai- nischen Tieren, weil dadurch in den Tierheimen wieder Plätze frei werden und Tiere aus dem Kriegsgebiet nachrücken können. WAR ES SCHWER, NACH DIESEM BESUCH ZURÜCK IN DEN ALLTAG ZU FINDEN? Natürlich ist es ein wahnsinniges Privileg, einfach in ein Auto steigen zu können und in sein Zuhause zu fahren. Die Tage danach haben mich tiefe Demut und Dankbarkeit spüren lassen und ich habe gemerkt, wie die Eindrücke immer noch in mir arbeiteten. Ich wünsche mir, dass der Krieg in der Ukraine bald endet und Geflüchtete und Tiere künftig mehr Hilfe erhalten. WOHER KOMMT EIGENTLICH IHR ENGAGE- MENT FÜR TIERE? Meine Eltern sind mit mir viel gereist. Dabei war es ihnen wichtig, mir und meiner Schwester möglichst echte Eindrücke der Länder zu vermitteln. Auf Tier- märkten und in Slums habe ich erlebt, wie grausam Tiere behandelt wurden. Diese Erlebnisse haben mich sehr geprägt und sind auch der Grund, warum ich mich heute engagiere. HABEN SIE SELBST EIN HAUSTIER? Wir haben einen Familienhund. Tintin kommt aus dem spanischen Tierschutz. Ich kann allen Men- schen nur ans Herz legen, sich einen Hund oder eine Katze aus dem Tierschutz zu holen. Es gibt so viele Tiere, die auf ein Zuhause warten.

MIT DER WELTTIERSCHUTZGESELLSCHAFT WAREN SIE GERADE IN POLEN. DORT HABEN SIE GEFLÜCHTETE AUS DER UKRAINE UND VIELE HELFER GETROFFEN ... Ja, das war bewegend und schön zugleich. Schön, weil wir sehen durften, wie viele Freiwillige dort seit Kriegsbeginn 24 Stunden am Tag im Einsatz sind und wie viele Spenden tagtäglich eintreffen. Neben den Tierheimen, die die Welttierschutzgesell- schaft auch weiterhin mit Spenden unterstützen möchte, waren wir unter anderem am Westbahnhof und haben Menschen mit ihren Tieren in Empfang genommen und versucht, bei allen möglichen Anliegen zu helfen. WELCHES EREIGNIS IN POLEN HAT SIE BESONDERS BERÜHRT? Neben den Tieren, die teilweise in schlechtem Zustand waren, waren es ganz klar die Menschen. Ganz schlimm war das Erlebnis, als eine Frau sich unter Tränen von ihren Hunden verabschiedet hat, ohne zu wissen, ob sie je wieder vereint werden. Mir ist in Polen bewusst geworden, wie viel Halt und Kraft Tiere ihren Besitzern geben und dass sie oft das Einzige sind, was ihnen bleibt. WIE GEHT ES FÜR DIE TIERE WEITER? Im besten Fall können ihre Besitzer sie abholen und mit zu Verwandten, Freunden oder in Unterkünfte nehmen. Natürlich gibt es viele, die im Tierheim landen und neu vermittelt werden müssen. Auch da lässt sich hoffen, dass sie ganz schnell eine neue

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Ihr Hund ist ein Senior?

Tierische Friedensbotschafter Nicht nur Schauspielerin Caroline Hartig setzt sich für die Ukraine ein: Das Projekt „Dogs for Peace“ möchte eine Friedensbotschaft in die Welt senden. Bei Fotoshootings, die z. B. auf Hundewiesen oder bei Hunde- betreuungen stattfinden, lässt man seinen Hund gegen eine Spende fotografieren – vor einer Ukraine-Flagge und mit einer persönlichen Friedensbotschaft. Man selbst kann das Foto über Social Media teilen, und die Spenden werden zu 100 Prozent an gemeinnutzige Vereine weitergeleitet, derzeit Cani Fair e.V. und die Einsatzstaffel Vermisster Hunde Kreis Duren e.V. Beide Vereine kummern sich um Menschen und Tiere in und aus der Ukraine. Sie suchen Unterkunfte fur Geflüch- tete mit Tieren und bringen Hilfsguter in das Krisengebiet. Weitere Infos und Termine: www.dogsforpeace.de

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Copyright © 2022 Merck & Co., Inc., Rahway, NJ, USA and its affiliates. All rights reserved. Die Wissenschaft für gesündere Tiere Intervet Deutschland GmbH – ein Unternehmen der MSD Tiergesundheit Intervet Deutschland GmbH I Feldstraße 1a D 85716 Unterschleißheim www.msd-tiergesundheit.de Karsivan® 50/100. Für Tiere: Hunde. Wirkstoff: Pro pen­ tofyllin. Zusammensetzung: 1 Filmtablette enthält: Propentofyllin 50/100 mg. Anwendungsgebiete: Durchblutungsstörungen im zerebralen und peri­ pheren Bereich. Hinweis: Spezifische Organerkran­ kungen (z. B. Herzinsuffizienz) sind primär kausal zu behandeln. Falls unter der Anwendung keine Besse­ rung der mit den Durchblutungsstörungen in Ver­ bindung gebrachten Symptome eintritt, ist die Be­ handlung je nach Art der Erkrankung rechtzeitig, spätestens jedoch nach 4 Wochen, abzubrechen. Gegenanzeigen: Nicht bei Tieren anwenden, die der Gewinnung von Lebensmitteln dienen. Nebenwir- kungen: Selten können nach Gabe von Karsivan® 50/100 mg allergische Hauterkrankungen (z. B. Urti­ karia) auftreten, die ein Absetzen der Behandlung erforderlich machen. In seltenen Fällen wurde Erbre­ chen beobachtet, insbesondere zu Beginn der The­ rapie. In sehr seltenen Fällen können abdominale Schmerzen, Inappetenz, Durchfall, Ataxie, Hyperak­ tivität, Atemnot, Tachykardie und Kollaps auftreten. Apothekenpflichtig. Pharmazeutischer Unternehmer: Intervet Deutschland GmbH, Postfach 1130, D 85701 Unterschleißheim. www.msd tiergesundheit.de

Frederick Lau, Schauspieler ››Mein bester Freund ist ein Mensch, der ein bisschen so wie ein Hund ist‹‹

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Erziehung

Der Hund will beschäftigt werden, so viel ist klar. Aber wie? Wie lange? Und wann ist es zu viel? Anleitung zu einem ausgeglichenen Hundeleben Eine Frage der Balance Text Uschi Birr

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Erziehung

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F ür unsere Hunde ist uns nichts zu teuer. Wir füt- tern sie mit dem Feinsten. Sie haben die besten Tierärzte. Sie werden gepflegt, gehätschelt, be- schmust. Und besuchen selbstverständlich eine Hunde- schule, die auf Motivation statt Gewalt setzt. Spätestens dort lernen wir, dass unser Hund arbeiten will, dass Nichtstun Gift für ihn ist und zu Verhaltensproblemen führt. Kein Problem, körperliche Fitness liegt ohnehin voll im Trend – nicht nur für Menschen, sondern auch Hunde. Dem Zeitgeist entsprechend boomen die tempe- ramentvollen, schnellen und ausdauernden Rassen: Wei- maraner, Border Collie, Australian Shepherd. Und die geretteten Tierschutzhunde, die jahrelang auf der Straße lebten, oft ängstlich, schreckhaft und traumatisiert sind. Manche von ihnen zeigen das Kaspar-Hauser-Syndrom, waren viel zu lange keinen oder zu wenig Reizen ausge- setzt und sind entsprechend überfordert mit ihrem neu- en Leben. Auch sie brauchen Bewegung und müssen beschäftigt werden, damit sie sich nicht selbst „Arbeit“ suchen und zu nervigen Begleitern werden. Das gilt auch für die Minis wie Chihuahua, Zwergpudel und Pa- pillon, deren überbordende Energie sich sonst ebenfalls anderweitig ein Ventil sucht. Also bauen wir den Vierbeiner ins eigene Fit- nessprogramm ein. Er joggt täglich die große Runde mit, läuft eine halbe Stunde neben dem Fahrrad, rennt unermüdlich dem Ball hinterher und fordert zum Wie- derholen auf. Der Gedanke dahinter ist schlüssig: Wer so viel leistet, der kommt nicht auf dumme Ideen. Der buddelt keine fiesen Löcher ins Blumenbeet, grummelt die Nachbarn nicht an und jagt nicht hinter anderen Radfahrern, Joggern oder gar flüchtigem Wild hinterher. Das hat er nicht nötig, schließlich ist er ausgelastet. Und wenn es doch nicht reicht, weil er zu den ganz Wilden, den Workaholics gehört, setzen wir noch einen drauf – mit Mantrailing, Treibball, Agility, Obedience. Flächen- deckend bieten Hundeschulen unzählige Sportarten an, die auf die Hundebedürfnisse abgestimmt sind. Das Training auf den Hundeplätzen deckt auch die soziale Komponente ab: Dort haben die Hunde Kontakt zu Art- genossen und können sich untereinander austauschen. Genauso wie ihre Menschen. Ein Win-win-Situation, so geht artgerechte Hundehaltung. Wirklich? Warum aber haben dann Personal Trainer für Problemhunde so starken Zulauf? Wieso ist die Zahl der Hunde, die trotz eines täglichen ausgetüftelten Bewegungsprogramms ADHS-Symptome zeigen, Unarten entwickeln und ein- fach nicht zur Ruhe kommen wollen, deutlich gestie- gen? Scheinbar läuft etwas schief. Nur was?

Leider gibt es darauf keine eindeutige Antwort. Nur jede Menge Thesen, die alle auf das gleiche Mantra hin- auslaufen: Mehr Balance im Hundeleben. Wie dieses Gleichgewicht zwischen Spannung und Entspannung aussieht, ist von Hund zu Hund verschieden. Es gilt her- auszufinden, ob das Tier unter- oder überfordert ist. In beiden Fällen ist Dauerstress die Folge, der sich irgend- wann entladen muss. Und dieser Stress ist oft gar nicht so leicht zu erkennen – gerade wenn man der Meinung ist, seinem Hund ausreichend Programm zu bieten. Einige Anzeichen für Über- oder Unterforderung sind (ausgenommen sind alte und sehr kranke Hunde) Lust- losigkeit, wenn die Gassirunde ansteht, der tief gestellte, aufgeringelte oder hängende Schwanz nach der Auffor- derung zu einer Übung oder totales Abschalten, wenn es gilt, sich zu konzentrieren. Aber auch Hecheln bei nor- malen Außentemperaturen, unruhiges Hin- und Herlau- fen in der Wohnung, ständiges Bedrängen des Men- schen, fehlende Impulskontrolle, Übererregbarkeit und Übersprunghandlungen bis hin zum Jagen des eigenen Schwanzes. Und eben auch die oft beklagten „Unarten“ wie Dauergebell gegenüber Artgenossen oder Men- schen, das Ignorieren vom Rückruf, Zerren an der Lei- ne. .. Die Frage bleibt: Sind solche Hunde über- oder unterfordert? Und wie können wir ein Gleichgewicht schaffen zwischen Action und Ruhe? Dazu hilft ein Blick in die Hundehistorie. Alle Hunde sind Laufjäger – sie stammen vom Wolf ab, von dem sie einen Großteil ihrer Gene geerbt haben. Ein Wolf läuft in 24 Stunden 50 Kilometer, manchmal auch mehr. Nicht weil er will, sondern weil er muss. Viel- leicht ist für ihn kein Platz mehr in der Familie und er sucht nach einem Partner. Vielleicht gibt es im engen Territorium nicht genug Nahrung, um die Familie satt zu bekommen. Doch Wölfe, die mit ihrer Familie einen festen Wohnsitz haben und auf ein üppiges Nahrungs- angebot zurückgreifen können, verbringen die meiste Zeit im Bau. Die Mitglieder putzen sich gegenseitig, su- chen den engen Körperkontakt, dösen, schlummern, verdauen und schlafen. Bis der Hunger sie nach draußen treibt. Oder ein Rivale die Eintracht stört und die Grup- pe sich auf eine Auseinandersetzung vorbereiten muss. Ganz ähnlich verhalten sich Straßen- und verwilderte Hunde. Ihre einzigen Aufgaben sind die Verteidigung des Reviers und die Suche nach Futter. Die verbleiben- den Stunden des Tages dienen dem Zusammenhalt durch gegenseitige Körperpflege und Nähe. Ein Rückfall in ihre Urzeit, denn genetisch sind sie keine reinen Wölfe mehr. Genauso wenig wie unsere Haushunde. Der

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››Ein Spaziergang mit Stopps an interessanten Plätzen befriedigt den Hund weit mehr als monotones Rennen‹‹

ihn beim Schwimmen an oder joggen. Die Ball- oder Frisbeejagd stählt die Muskulatur und lässt Glückshor- mone durch den Körper fließen. Das Gehirn will immer mehr davon, der Körper macht mit: Wir schulen unseren vierbeinigen Begleiter zum Gewohnheitsspieler, zum ewig unruhigen, aufs nächste Spielchen hoffenden Jun- kie. Er mutiert zum Athleten, der den täglichen Kraftakt braucht, weil er ansonsten die antrainierte Kondition daheim rauslässt. Und auf einmal bestimmt die Pflicht, den Hund auszupowern, den menschlichen Alltag. Der Hund will mehr und mehr, wir kommen nicht mehr hinterher: Stress pur für beide Seiten, die doch eigent- lich harmonisch miteinander leben sollten. Diese Art von Bewegung ist nicht nur quantitativ zu viel – son- dern geht auch qualitativ gegen null. Heißt: Der Hund ist körperlich über-, geistig aber unterfordert. Ein Spa- ziergang in gemäßigtem Tempo, mit Stopps an aus Hun- desicht besonders interessanten Plätzen, oder eine Feld- Wald-Wiesen-Schnuppertour befriedigen den Hund weit mehr als das monotone Rennen, das nur den Körper, aber nicht die Sinne stimuliert. Beim Hundesport sieht die Sache ein bisschen anders aus: Da können Sie aus verschiedenen Diszipli- nen die geeignete heraussuchen. Der Hund kann die ihm angezüchteten Anlagen ausleben und neben dem Körper auch das Gehirn beanspruchen: Das Schoßhünd- chen lernt beim Trick-Training, sich zu konzentrieren. Jagdhunde müssen bei der Dummy-Arbeit Reize aushal- ten und die Nase einsetzen. Agility fordert und fördert die volle Aufmerksamkeit auf die menschlichen Signale und das Widerstehen gegenüber Ablenkungen. Beim Treibball sind große Bälle die Stellvertreter einer Herde. Sie müssen umrundet, bewacht und einzeln in eine an- gezeigte Richtung geschubst werden. Welche Sportart einen Hund individuell am ehesten erfüllt, muss man ausprobieren: Nicht jeder Hütehund mag Treibball, man- cher fliegt lieber durch den Slalom. Sportliche Spaniels erschnüffeln und verfolgen oft lieber menschliche Duft- spuren beim Mantrailing, als den Dummy über ein Hin- dernis zum Halter zu bringen. Wer die bedürfnisgerech- te Auslastung für seinen Hund gefunden hat, beschert ihm damit echte Erfüllung. Und eine Erschöpfung, die nicht nur den Körper betrifft. Das große Aber: Genau wie die echten Arbeitshunde heizen sich ihre Pendants in Familien beim Sport, der exakt ihre Kompetenzen ab- fragt, ordentlich auf. Sie warten ungeduldig auf ihren Einsatz, fiepen schon beim Anblick der Geräte oder auf der Fahrt zum Hundeplatz. Die Übererregung macht sich in irrem Bellen oder Zerren Luft. Die Hunde wollen

Mensch hat sie nach seinen Wünschen jahrhundertelang geformt, viele Gene in den Hintergrund gedrängt und verändert. Schon rein äußerlich zeigen Hunde heute die unterschiedlichsten Ausprägungen. Viel deutlicher noch haben sich die Eigenschaften verankert. Der schlanke, langbeinige Windhund sollte Wild hetzen, Gas geben, sobald er eine Bewegung ausmachte. Der große kräftige Herdenschützer bewachte eigenständig erst Haus, Hof und Habe, später die Herden. Der mittelgroße, blitz- schnell reagierende Hütehund hatte die Aufgabe, Herden zusammenzuhalten und in die gewünschte Richtung zu treiben. Wir Menschen haben Stöber-, Bau- und Wasser- hunde, Jagdbegleiter und Schoßhündchen gezüchtet. Wir haben ausdauernde, leistungsstarke Arbeitstiere ge- formt. Manche sollten mit, andere ohne den Menschen ihre Pflichten erledigen. In einem aus Evolutionssicht unfassbar schnellen Tempo haben die Hunde sich den menschlichen Zielvorgaben perfekt angepasst. Heute allerdings lebt die Mehrzahl von ihnen in dicht besiedelten Gebieten und viele der gewünscht er- worbenen Eigenschaften sind mit den Gesetzen nicht vereinbar oder machen schlicht Ärger. Deshalb heißt es für die Halter umdenken und umlenken. Den Hund so zu beschäftigen, dass er seine Anlagen auch in der heu- tigen Zeit optimal ausleben kann. Körperlich scheint das leicht zu erreichen: Wir werfen den Ball oder die Fris- bee-Scheibe, wir nehmen ihn mit zur Radtour, spornen

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››Für einen Workaholic- Hund ist es unfassbar mühsam, abzuschalten. Er braucht einen Menschen mit Geduld und Konsequenz‹‹

nicht nur heute und jetzt, sondern auch morgen, über- morgen, jeden Tag das zeigen, was ihre Gene hergeben. Schon wieder Stress für beide Seiten, schon wieder ein überforderter Hund und ein ebenso genervter Halter. Spätestens jetzt kommt ein weiteres Mantra ins Spiel: Eile mit Weile. Der Hund muss das lernen, was seine Berufskollegen längst können – er braucht Ent- schleunigung, Zeiten der totalen Entspannung. Er muss runterkommen vom ständigen Trieb, sich auszuarbeiten. Bei kleinen Hunden, die mit auf die Couch (oder sogar ins Bett) dürfen, klappt das meist noch ganz gut. Sie ku- scheln ohnehin gern, strecken auf dem Rücken liegend alle viere von sich und die Augen schließen sich von ganz alleine. Doch für einen Workaholic-Hund ist es unfassbar mühsam, abzuschalten. Er braucht Hilfe und einen Menschen mit Konsequenz und unendlicher Ge- duld. Schließlich kann man ihn nicht auf ein Signal hin tief ein- und wieder ausatmen lassen. Er wird sich bei Yoga-Figuren drauf konzentrieren, alles perfekt zu ma- chen – schon wieder am Ziel vorbei. Auch das eigentlich sinnvolle Deckentraining, das „Geh auf deinen Platz“ bringt bei einem hypererregbaren Hund nichts, weil er dort spannungsgeladen auf „Jetzt geht es weiter“ wartet. Wenn Arbeitstiere rumliegen, bleiben immer ein Auge und ein Ohr auf die Menschen und die Umgebung ge- richtet. Und sobald sich etwas tut, stehen sie wieder auf der Matte, oft sogar nachts. Das raubt nicht nur Zwei- beinern den Schlaf, sondern ist auch kontraproduktiv für das seelische Wohlbefinden der Hunde. Mindestens ein Drittel ihrer Zeit sollte der eigenen Wellness dienen. Was aber, wenn ein Hund das nicht (mehr) kann oder will? Dann muss er zum Runterkommen angeleitet werden. Dafür brauchen Sie einen Raum der Stille, ohne optische und akustische Ablenkung. Dort legen Mensch und Hund sich auf den Boden oder eine Matte. Wer will, kann die Übung auch auf der Couch absolvieren. Schlie- ßen Sie die Augen und streichen Sie mit einer Hand über das Hundefell, ohne Unterbrechung, bis Sie spüren, wie der Hund ganz allmählich ruhiger atmet, seine Mus- kulatur entspannt, der Kopf sich senkt. Wer will, kann leise vor sich hin summen, in hoher Stimmlage, als ob man ein Baby in den Schlaf singen würde. Auch ein „Ommm“ kann dienlich sein, wenn es Sie ruhiger wer- den lässt. Entspannung ist genau wie Anspannung an- steckend. Nicht ungeduldig werden – es kann dauern, bis das Bedürfnis, sich komplett fallen zu lassen, den Hund übermannt und die permanente Konzentration auf einen äußeren Reiz besiegt. Mindestens zehn Minu-

ten lassen Sie ihn schlafen, bevor Sie Ihre Hand vom Fell nehmen und leise aufstehen. Ein paar Tage führen Sie diese Prozedur noch durch, bis die tägliche Entschleuni- gungseinheit ein Ritual ist, auf das der Hund genauso wartet wie auf seine Fitness-Stunden. Erst dann führen Sie – immer noch mit der Hand beim Hund – das Signal- wort fürs Runterkommen ein. Das kann Ihr „Ommmm“ sein, ein stimmhaftes Gähnen, ein paar leise sanfte Wor- te, die noch nicht in seinem Erziehungs-Repertoire sind. Auf dieses Signal hin, so das Ziel der Ruhe-Übungen, soll der Hund runterkommen, sich hinlegen, wohlig seufzen und in einen Trancezustand verfallen, bevor er einschläft. Das Wellness-Signal muss für Dienstschluss stehen, für Feierabend und Ende des selbst auferlegten Leistungsdrucks. Die Muskeln sollen erschlaffen, alle Glieder entspannt und der Körper schwer werden. Die Stresshormone Cortisol und Adrenalin sinken, Puls und Herzschlag verlangsamen sich, das Gehirn geht in den Ruhemodus über. Je stärker er täglich gefordert wird, desto dringender braucht ein Hund seine Auszeiten. Das Ergebnis ist ein aufmerksamer, arbeitsbereiter Gefährte, der körperlich topfit, geistig gut ausgelastet ist und die entspannten Momente sucht und genießt. Das zeigt sich erst allmählich, dann aber auf Dauer und mit einer starken Nebenwirkung: Ein tiefenentspannter Hund ist ansteckend, seine Ruhe geht auch auf uns über. Da ist es wieder, das harmonische Miteinander von Mensch und Hund, das sich beide Seiten wünschen.

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Ja, es gibt sie: Stylische und modern ausgestattete Unterkünfte, in denen Hunde willkommen sind. Wie wir sie in ganz Europa gefunden haben? Dank der Experten von urlaubsarchitektur.de Ganz schön relaxt

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Das wären Sie jetzt gerne, nicht wahr? Mehr zur Hasenberg Lodge auf S. 26

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Baixa House Lissabon, Portugal: Das Haus liegt in einer der lebhaften Straßen im Herzen Lissabons. Das Gebäude aus dem 18. Jahrhundert wurde nach dem zerstörerischen Erdbeben von 1755 errichtet. Viele originale Elemente wie Holzfußböden, Fliesen, Fensterrahmen, Türen oder Deckenbalken blieben bei der preisge- krönten Renovierung des Hauses erhalten. In den 13, allesamt nach Lissabonner Parks benannten Apartments bestimmt das Thema Garten die Gestaltung der Räume – in Form von Tapeten mit Blumen, Bildern und Fotos oder Vintage-Outdoormöbeln. Die Einrich- tung ist ein Mix aus liebevoll restaurierten Möbeln, traditionellem portugiesischen Kunsthandwerk und originellen Details. Ab 200 Euro/Nacht, www. urlaubsarchitektur.de/de/baixa-house

Hofgut Hafnerleiten Bad Birnbach, Bayern: Das Hofgut Hafnerleiten ist der wertvollste Rückzugsort in der Thermen- und Golfregion, mitten in der niederbayerischen Hügelland- schaft. Es gibt mehrere Themen- häuser: Baumhaus, Wasserhaus,

Bootshaus, Terrassenhaus, Gartenhaus, Wiesenhaus,

Hanghaus oder Teichsuite laden jeweils zwei Personen zu einer Auszeit ein. Für Hundehalter ist vor allem das Rottaler Langhaus am Waldrand perfekt – es wurde eigens für Hundebesitzer konzipiert, bietet mehr Platz und hat eine voll ausgestattete Küche sowie etliche Rückzugs- möglichkeiten. Jeden Morgen genießt man das Bademantel- frühstück im eigenen Haus und am Abend treffen sich alle zum mediterranen Menü im Haupt- haus an der Familientafel. Ab 215 Euro pro Person inklusive Halbpension, www.urlaubsarchitektur.de/de/ hofgut-hafnerleiten

Hotel Bären Mellau, Österreich: Wohnen mitten im Herzen des Dorfs: Das Traditionshaus von 1872 wurde generalsaniert und hat innen einen modernen Look bekom- men. Dabei wurden originale Elemente erhalten und wiederverwendet: Die Betten sind etwa aus dem Holz des alten Dachstuhls gefertigt. Viel Wert wurde auf Robustheit und Langlebigkeit gelegt, dadurch entsteht ein unauf- geregtes, lässiges Ambiente. Diese entspannte Einfachheit zieht sich durch das ganze Haus – angefangen von den Hotelzimmern (mit Terrasse oder Kitchenette) über die puristische Sauna mit Ruheraum und Bergblick bis hin zum Café Deli, in dem sich Hotelgäste und Einheimische von morgens bis abends treffen. Entspannung finden Gäste auch beim Yoga. Im Studio B im Erdgeschoss des Hotels finden offene Klassen, Kurse und Retreats statt. DZ ab 61 Euro p. P., Hunde 17 Euro/Tag, es gibt spezielle Zimmer, www.urlaubsarchitektur.de/de/hotel-baeren

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Borgo Tranquillo Arcevia, Italien: Fünf Hektar Auslauf und in den Sommermonaten sogar einen eigenen „Pool“: Ariane und Frank Andrew wissen, was Vierbeiner lieben – und dank Hund Tintin ist auch für einen Spielkameraden gesorgt. Von außen wirkt das Borgo Tranquillo überwiegend traditionell, innen zeigt es sich jedoch im moder- nen Loft-Stil mit individuell gestalte- ten Unterkünften. Zum Resort gehören vier großzügige Ferienwohnungen, eine Villa sowie ein Wellnessbereich. Dieser besteht aus einer im Clubcha- rakter gestalteten Lounge, Hamam, Sauna und einem Infinity-Pool, der sich über die Hügel der Landschaft zu erstrecken scheint. Das großzügige Anwesen beherbergt höchstens 12 Personen. So ist garantiert, dass das Borgo Tranquillo auch wirklich ein Ort der Entspannung ist. Ab 1300 Euro pro Apartment pro Woche, Hund 50 Euro pro Woche, www.urlaubsarchitektur.de/de/ borgo-tranquillo

Rote Scheune Fergitz, Brandenburg: Der langgestreckte Bau am Westufer des Oberuckersees – ein ehemaliger alter Kuhstall mit dicken Steinmauern, kleinen Fenstern im Obergeschoss und großen Holztoren – zeigt sich von außen fast im Originalzustand. Innen jedoch wurde das Gebäude kom- plett entkernt und neu strukturiert. Im westlichen Teil befindet sich eine Ferienwohnung für bis zu vier Personen. Der Eingangsbereich mit rohen Holzwänden und altem Steinboden erinnert noch an die frühere Nutzung der Scheune. Durch eine Fensteröffnung in einem der beiden Schlafzimmer im Obergeschoss blickt man hinunter ins Wohnzimmer. Zur Ferienwohnung gehört ein eigener Garten, den man vom Küchenbereich aus betritt. Das von den Eigentümern genutzte Haupthaus kann ebenfalls als Ferienwohnung (max. acht Personen) gemietet werden. Ferienwohnung ab 500 Euro für vier Tage in der Nebensaison für max. vier Personen, Hunde 15 Euro pro Aufenthalt, www.urlaubsarchitektur.de/de/ rote-scheune

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Haus Hirt Bad Gastein, Österreich: Der Ort ist eines der neuen Trend-Urlaubsziele, denn hier vermi- schen sich Tradition und Moderne in Perfekti- on. Die großen Häuser der Belle Epoque prägen das Stadtbild, enge Gassen bilden einen Kontrast zu den steilen Gebirgshängen. Haus Hirt war einst Refugium berühmter Künstler wie Thomas Mann oder Stefan Zweig, heute ist es ein junges Hotel & Spa, das Zeitgeist mit klassischer Gastlichkeit vereint. Es bietet ein Spa mit Hallenbad, Sauna, Dampfbad, Thermalquelle, Massagen und Kosmetik, im Winter kann man Ski fahren, im Sommer wandern und trekken. Außerdem im Angebot: Mountainbiken, Alpin-Golfen, Reiten, Ballonfahren, Klettern, Paragliden und Raften. Das Hotel ist dabei Basecamp und Hideaway gleichermaßen. DZ ab 98 Euro p. P., Hund 15 Euro/Tag, www.urlaubsarchitektur.de/de/haus-hirt

Milla Montis Meransen, Italien: Mit seiner außergewöhnli- chen Gestaltung bereichert das Südtiroler Hotel Milla Montis das Pustertal um ein archi- tektonisches Highlight. Mit Material und Gebäudeform nimmt die Neuinterpretation eines Holzstadls Bezug auf den lokalen Baustil. Das an einem sonnigen Hang gelege- ne Hotel wirkt auf der Nordseite wie ein eingeschossiger Bau, nach Süden öffnet es sich mit drei Etagen zum Panorama. Alle Räume haben Aussicht auf die Dolomiten. Der funktionale, unaufdringliche Stil der Einrich- tung ist zeitlos und strahlt gleichermaßen Ruhe und Geborgenheit aus. Das Milla Montis lässt die Gäste die Umgebung mit allen Sinnen wahrnehmen: das Bergpanorama, das im Tagesablauf immer wieder neu anmutet. Die kulinarischen Leckereien, die der Gastgeber mit seinem Team in der offenen Showküche zubereitet. Den Duft von Wiesenkräutern in der Heu-Sauna – und, nicht zu vergessen, das schwerelose Gefühl im Infinity-Pool. DZ ab 350 Euro/Nacht mit Halbpension, Hunde 30 Euro pro Tag, www.urlaubsarchitektur.de/de/milla-montis

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NewHaus Dierhagen-Neuhaus, Mecklenburg-Vorpommern: Die Ferienhäuser liegen in den Ausläufern eines Kiefernwaldes, direkt hinter dem Dünengebiet des Ostseebades Dierhagen-Neuhaus, 35 Kilometer nördlich von Rostock. Der Wohnraum jedes Hauses hat an beiden Längsseiten große Fensterfronten mit Terrassen davor – da- durch kann man durch die Häuser hindurchschauen und Architektur und Natur verschmelzen optisch. Die Ferienhäuser am Meer sind als Rückzugsort vom Großstadtrubel geplant, jeweils 120 Quadratmeter groß und haben identische Grundrisse, unterscheiden sich jedoch in der Zahl der Schlafzimmer. Die Einrich- tung mit Möbelklassikern im urbanen Stil ist gleichzeitig elegant und lässig. Das Farbkonzept der Berliner Künstlerin Friederike Tebbe greift die ruhigen, gedämpf- ten Farben der Umgebung auf, an den Wänden hängt zeitgenössische Kunst aus der Sammlung der Hausbesitzer. Im Haus „Sand“ sind Hunde erlaubt, es kostet ab 320 Euro/Nacht, unabhängig von der Personenanzahl, www.urlaubsarchitektur.de/de/newhaus

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Hasenberg Lodge Walenstadt, Schweiz: Bei den Gastgebern Roger Zogg und Michelle Corrodi sind Vierbeiner und ihre Besitzer in besten Händen, die beiden sind nämlich selbst Hundehalter. Das Boutique- Hideaway hoch über dem Walen- see ist noch dazu ein Traum: Es wurde 1971 in Chalet-Typologie erbaut, 2020 vollständig von dem Architektenpaar saniert und zu zwei stilvollen Ferienapartments umgebaut. Dabei erzählt nicht nur das Äußere des Chalets die Geschichte einer anderen Zeit, sondern auch das gesamte hand- verlesene Interieur, das die Besitzer aus Vintage-Klassikern, Kunst und Fundstücken zusam- mengetragen und stimmig kompo- niert haben. Draußen vor der Tür erwartet die Gäste dann neben dem weiten Blick über den fjordähnlichen See noch ein wild-mediterraner Garten mit Pool für frische Gedanken. Ab 270 Euro/Nacht für zwei Personen, Hunde gratis, www.urlaubsarchitektur.de/de/ hasenberg-lodge

Rock Cabin Gohrisch, Sachsen: Das Studio für zwei Personen liegt in einem parkähnlichen Grundstück in der Sächsischen Schweiz, direkt an der Felswand eines alten Steinbruchs. Ein Weg entlang der Felsen und ein paar Stufen aus Steinplatten führen zur verglasten Front, durch die das Apartment betreten wird. Es besteht aus einem 56 Quadratmeter großen Raum mit Sitzecke, Essbereich und offener Küche inklusive Betontresen. Das Bett befindet sich auf einer Empore über dem Badezimmer. Die Einrichtung ist ein internationaler Mix: Geschlafen wird auf einem Futon auf japanischen Tatamimatten, die Butterfly Chairs stammen aus Argentinien und der Bollerofen aus Dänemark. Durch die großen Glasfronten mit Blick auf Felsen und in die grüne Waldlandschaft fühlt man sich wie mitten in der Natur. Das Studio kann auch zusammen mit dem benachbarten Hide- away Elbsandstein (Ferienhaus für acht bis zehn Personen) gemietet werden. Die Cabin kostet 140 Euro/Nacht (Buchung eine Woche zzgl. 80 Euro

Endreinigung), Hunde 10 Euro pro Tag, www.urlaubsarchitektur.de/de/rockcabin

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Agger Farmhouse Agger, Dänemark: Vor der Tür wartet ein eigener kleiner See, nur 300 Meter entfernt liegt die dänische Nordseeküste. Das Farmhouse ist ein denkmalgeschütztes Bauernhaus mit charakteristischem Reetdach inmitten der Natur, das mit zwei unterschiedlich großen Unterkünften individuellen Raum für eine Auszeit bietet. Das Main House stammt aus dem Jahr 1820 und wurde vollständig renoviert. Mit vier Schlafzimmern und drei Bädern, die sich über zwei Stockwerke verteilen, finden hier bis zu acht Gäste Platz. Ein bisschen kleiner zeigt sich das Hayloft für zwei Personen. Die ehemalige Scheune wurde entkernt und in ein lichtdurchflutetes Loft mit einer Deckenhö- he von über fünf Metern verwandelt. Lichtblick: der vollständig verglaste Dachgiebel. Draußen vor der Tür empfängt die Besucher dann, je nach Unterkunft, mal ein Garten mit Liege- wiese, mal ein riesiges Holzdeck mit überdachtem Essplatz, immer mit Strandkorb und exklusivem Seezugang. Tagespreis Main House in der Nebensaison ab 320 Euro (zzgl. Kaution, Endreinigung, Bettwäsche), Hunde 20 Euro pro Tag. Hayloft ab 280 Euro/Tag, www.urlaubsarchitektur.de/de/ agger-farmhouse-hayloft

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Strandwood House Gager, Mecklenburg-Vorpommern: Das Haus an der Marina eines Fischerdorfes ist inspiriert von den traditionellen Bootshäusern an der Ostsee. So wie die Insellandschaft ist auch das 130 Quadratmeter große Ferienhaus geprägt durch Natur, Ruhe, Klarheit, Luft und Licht. Große, dänische Fenster lassen die Sonne nach innen. Der Hauptraum mit Wohn-, Ess- und Kochbereich hat eine offene Galerie und eine Deckenhöhe von fast acht Metern. Natürli- che Baustoffe, die Einrichtung im skandinavisch-minimalistischen Stil sowie die ruhige Farbpalette in Weiß, Grau, Mauve und Taupe schaffen eine lässige, entspannte Atmosphä- re. Der nur hundert Meter vom Haus entfernte Boddenstrand ist ein beliebtes Revier für Kitesurfer. Bis zum feinsandigen Strand (zwischen Lobbe und dem Seebad Thiessow) sind es zu Fuß oder mit dem Rad nur wenige Minuten. Fünf Übernachtungen (bis zu vier Personen) ab 1375 Euro, Hunde kosten 8 Euro/Tag, www.urlaubsarchitektur.de/de/strandwood-house

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Pförtner Penthouse Hausham, Bayern: Zwischen Schliersee und Tegernsee gelegen, wurde das ehemalige Pförtnerhaus im vergangenen Jahr um einen architektonisch schlichten Penthouse-Aufsatz erweitert, der heute mit vier Ferienwohnungen Tiefenentspannung und Weitblick bis in die Schlierseer Berge garantiert. Eine gelungene Kombination, die dem historischen, industriell anmutenden Gebäude ein neues Flair verleiht. Für Hundebesitzer, die sich um die Gesundheit ihres Vierbeiners sorgen, ist das Pförtner Penthouse der „perfect match“: Im Erdgeschoss befindet sich ein Tierspital. Ab 155 Euro/Nacht für zwei Personen, www.urlaubsarchitektur.de/de/pfoertner-penthouse

Landloft 27 Fehmarn, Schleswig-Holstein: Leichte Tage in lichter Architektur: Am ruhigen Dorfrand gelegen und nur zehn Fahrrad- minuten vom Badestrand entfernt, eröffnet das großzügige Ferienhaus über drei Stockwerke lichtdurchflutete Räume in schlichtem Design und mit frischer Atmosphäre. Nach vorne, zum idylli- schen Dorfteich hin, zeigt es sich modern und verschlossen, während es auf der Rückseite mit großen Fenster- fronten offen und transparent gestaltet ist. So hat man bei klarer Sicht sogar einen Blick bis zur Ostsee. Wer sich nach dem Bad im Meer oder dem Winterspa- ziergang gemütlich aufwärmen möchte, heizt einfach das Saunahaus ein. Und wer lieber eine ruhige Kugel schiebt, wählt die Boulebahn. Ab 400 Euro/Nacht für sechs Personen, max. zwei Hunde, pro Hund 15 Euro/Nacht, www.urlaubsarchitektur.de/de/landloft27

La Grange au Muy Le Muy, Frankreich: Das Haus liegt zwischen Cannes und Saint-Tropez im ländlichen Hinterland der Côte d’Azur. Hinter der Fassade aus dem 16. Jahrhundert verbergen sich großzügige, moderne Räume, denen das durch die Fenster einfallende Licht eine ganz besondere Anmutung verleiht. Im Haus verteilt finden sich Werke zeitgenössischer Kunst, die in den sparsam möblierten Räumen gut zur Geltung kommen. Umge- ben ist das Haus von einem weitläufigen Grundstück mit einem Wald, durch den ein Fluss fließt. Im Garten befinden sich ein 18 mal vier Meter großer Pool und Bereiche zum Essen oder Entspannen. Ab 240 Euro/Nacht für zwei Personen, www.urlaubsarchitektur.de/de/la-grange-au-muy

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Vila Mravljevi Branik, Slowenien: Das Anwesen in einem kleinen Dorf im Westen Sloweniens besteht aus zwei Häusern: einem regional- typischen alten Steinhaus und einem modernen Neubau. Bei der Renovierung des ehemaligen Bauernhauses von etwa 1880 wurden Wände herausgerissen und so großzügige Zimmer geschaffen, der rustikale Charakter des Hauses aber beibehalten. Neu hinzugefügt hat man eine Wendeltreppe aus Stahl sowie ein vier Meter hohes Fenster, das Licht in den Treppenaufgang bringt. Der Neubau besteht aus einer Betonstruktur mit großen Glasflächen und einer Fassade aus Faserzement. Mauerteile aus alten Steinen stellen die optische Verbindung zum Altbau her. Das Gebäude umfasst eine Sauna mit Ruheraum sowie einen Wohn- raum mit Küche und Schlafempore. Das Highlight des Raumes aber ist der schwe- bende Kamin vor der verglasten Stirnseite, die eine herrliche Aussicht auf die Karst- ebene bietet. Ab 350 Euro/Nacht für sechs Per- sonen (mindestens zwei Nächte), 50 Euro Endreinigung, www.urlaubsarchitektur.de/ de/vila-mravljevi

Neugrad Schleiden-Morsbach, Nordrhein-Westfalen: Schiefe Winkel und gerade Linien prägen die im Nationalpark Eifel gelegenen Häuser. Das Ensemble aus sieben Holzhäusern wirkt, als sei es zufällig auf dem naturbelassenen, weitläufigen Grundstück verteilt. Der diagonale Dachfirst verleiht den Häusern ihren besonderen Charakter und bringt Raffinesse in die schlichten Baukörper. Nachts eröffnet sich ein beeindruckender Blick zum Sternenhim- mel, denn das Areal ist Teil des Sternenparks Eifel. Neugrad liegt am Rand des historischen Gebäudekomplexes „Ehemalige Ordensburg Vogelsang“ und setzt einen Kontrapunkt zu den monumentalen Nachbargebäuden. Das Gelände nennt sich heute Vogelsang IP (Internationaler Platz) und ist Ausstellungsort, Kultur- und Bildungszentrum. Der Ort ist auch das Wanderzent- rum des Nationalparks Eifel mit den Wanderwegen Eifelsteig und Wildnis-Trail sowie mehreren Wegen rund um den Urftsee. Cabin für zwei Personen ab ca. 170 Euro /Nacht, Hunde 20 Euro pro Nacht, www.urlaubsarchitektur.de/de/neugrad

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