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Im Gespräch

4. 2022

„Einen Hund muss man erspüren“

Als Schauspieler ist er wandlungsfähig, ob angezogen oder nicht. Im echten Leben bleibt er Tieren ewig treu: In „Dog“ setzt Channing Tatum seiner Hündin Lulu ein Denkmal

Interview Patrick Heidmann

S eit rund 15 Jahren ist Channing Tatum als Schauspieler ein Star. Mit „Step Up“, „G.I. Joe“ oder „21 Jump Street“ begeisterte er die Fans, der leicht autobiografisch angehauchte Stripper-Film „Magic Mike“ samt Fortsetzung wurde zum weltweiten Phäno- men, das sogar eine Bühnenshow (und demnächst einen dritten Teil) nach sich zog. Und zum „Sexiest Man Alive“ wurde der US-Amerikaner auch schon gekürt. Nach ei- nigen Corona-Verzögerungen hat der 42-Jährige, der mit seiner Ex-Frau Jenna Dewan eine Tochter hat und es als Kinderbuchautor sogar auf die Bestsellerliste der „New York Times“ schaffte, nun einen ganz besonderen Film in die Kinos gebracht. „Dog – Das Glück hat vier Pfoten“ ist nicht nur – gemeinsam mit Kumpel Reid Carolin – seine erste Regiearbeit, sondern auch ein Denkmal für eine treue Wegbegleiterin. Mit der Geschichte eines

traumatisierten Ex-Soldaten, der einen Militärhund zur Beerdigung seines gefallenen Herrchens quer durch Kalifornien fährt, erinnert er an seine eigene Hündin Lulu, die 2018 an Krebs starb. Wir sprachen mit Channing Tatum in einem Video-Interview über seine Liebe zu ihr und ihren Artgenossen. Mr. Tatum, stimmt es, dass Sie zu Ihrem neuen Film „Dog“, den Sie als Hauptdarsteller, Regisseur und Produzent gleichermaßen verantworten, durch einen Roadtrip mit Ihrem eigenen Hund inspiriert wurden? Genau, durch meine letzte Reise mit meiner geliebten Lulu. Lulu war so etwas wie mein erstes Baby, noch be- vor ich tatsächlich Vater wurde. Ich hatte mein Leben lang Hunde, aber Lulu war elf Jahre lang an meiner Seite, und zu ihr hatte ich eine Bindung, wie ich das nie mit

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