dogs

tens nach dem dritten Versuch kriegt es jeder – auf seine Art und Weise - hin und es gibt jede Menge Lob, Lecker- li und Schmuseeinheiten für alle. Zum Abschluss darf noch jeder Hund seinen Leckerlibeutel aus einem Meer von Hütchen erschnüffeln, dann ist Feierabend für Frau- chen, Herrchen und Hunde. Ich freue mich über die Ein- ladung von Kerstin und Andreas, dem Halterpaar von Seniorin Kosy, mir einen Eindruck von ihrer Unterkunft im ersten Stock zu verschaffen. Das Haus ist sehr urig und die Zimmer haben einen gemütlichen Alm-Charak- ter – hier lässt es sich aushalten. Neben Doppelzimmern gibt es auch Ferienwohnungen über zwei Etagen und Einzelzimmer, wie mir Eva und Stefan Auer, das junge Eigentümerpaar des Nuihausa, im sympathischen baye- rischen Dialekt erklären. Ich schaue auf die Uhr und bin etwas wehmütig – schließlich muss ich, im Gegensatz zu allen anderen, heute wieder zurück nach München. Am liebsten würde ich direkt hier bleiben und noch ein paar Tage die Seele baumeln lassen an diesem herrlich entspannten Ort. Auf der Fahrt zurück lasse ich noch einmal Revue pas- sieren, was ich heute erlebt habe, und denke einmal mehr darüber nach, aus der Stadt wegzuziehen. Zumin- dest aber möchte ich noch einmal wiederkommen, mit Hannah natürlich und ganz ohne straffen Zeitplan.

In ihrem gemütlichen Zimmer im Gästehaus Nuihausa fühlt sich Kosy sichtlich wohl

vergehen so wie im Flug, bevor es wieder zurück nach Reit im Winkl geht. Auf uns warten nun drei Stunden Mittagspause, bis das Nachmittagstraining im Garten des Gästehauses beginnt – denn schließlich verbringen alle hier ihren Urlaub und neben dem ganzen Training soll auch die Erholung nicht zu kurz kommen. Ich ent- scheide mich für einen Spaziergang durchs Dorf und kehre bei einem italienischen Restaurant ein. Über das Schild am Eingang muss ich schmunzeln: „14:45 bis 17 Uhr Mittagsruhe“. Kein Wunder, dass hier alles so idyllisch ist – man gönnt sich die wohlverdienten Pau- sen. Für mich als Großstädterin ist das völlig unge- wohnt. Ich bestelle noch einen Eiskaffee und mache es mir dann mit Hannah unter den Obstbäumen im Garten vom Nuihausa gemütlich. Pünktlich um halb vier geht es weiter. Alle ste- hen vor dem bereits aufgebauten Parcours im Garten. Das Thermometer zeigt fast 30 Grad, deshalb hat Jana ein kleines Plantschbecken für die Hunde aufgebaut. Auf dem Programm steht Agility. Während Terriermix Polly den Slalom und die Hürden perfekt meistert, hat sie zunächst noch etwas Respekt vor dem Tunnel. Liv, die Collie-Dame, hingegen trottet sehr gemächlich hin- durch und spart sich wegen ihrer Gelenkschmerzen den Sprung über die Hürden. Vizsla Pippa ist der Tunnel wohl etwas zu lang, deshalb kehrt sie nach der Hälfte immer um und läuft zum Eingang zurück. Doch spätes-

Jana Rätke Die Redakteurin sowie zertifizierte Hundetraine- rin mit Schwerpunkt Verhaltenstherapie hat ihre beiden Leidenschaften – das Schreiben und das Training mit Mensch und Hund – zum Beruf gemacht. In ihrer Hundeschule „Der Lieblings- hund“ ist es ihr besonders wichtig, dass Men- schen die Körpersprache ihrer Hunde verstehen. www.der-lieblingshund.de

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