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Auftakt

„Tiere geben ihren Besitzern Kraft und Halt“ Schauspielerin Caroline Hartig ist bekannt für ihre Rollen im „Tatort“ oder der Thriller-Serie „Blackout“ – und hat ein großes Herz für Vierbeiner. Seit letztem Jahr ist die 25-jährige Hamburgerin Botschafterin der Welttierschutzgesellschaft

Familie finden. Jede Adoption nutzt den ukrai- nischen Tieren, weil dadurch in den Tierheimen wieder Plätze frei werden und Tiere aus dem Kriegsgebiet nachrücken können. WAR ES SCHWER, NACH DIESEM BESUCH ZURÜCK IN DEN ALLTAG ZU FINDEN? Natürlich ist es ein wahnsinniges Privileg, einfach in ein Auto steigen zu können und in sein Zuhause zu fahren. Die Tage danach haben mich tiefe Demut und Dankbarkeit spüren lassen und ich habe gemerkt, wie die Eindrücke immer noch in mir arbeiteten. Ich wünsche mir, dass der Krieg in der Ukraine bald endet und Geflüchtete und Tiere künftig mehr Hilfe erhalten. WOHER KOMMT EIGENTLICH IHR ENGAGE- MENT FÜR TIERE? Meine Eltern sind mit mir viel gereist. Dabei war es ihnen wichtig, mir und meiner Schwester möglichst echte Eindrücke der Länder zu vermitteln. Auf Tier- märkten und in Slums habe ich erlebt, wie grausam Tiere behandelt wurden. Diese Erlebnisse haben mich sehr geprägt und sind auch der Grund, warum ich mich heute engagiere. HABEN SIE SELBST EIN HAUSTIER? Wir haben einen Familienhund. Tintin kommt aus dem spanischen Tierschutz. Ich kann allen Men- schen nur ans Herz legen, sich einen Hund oder eine Katze aus dem Tierschutz zu holen. Es gibt so viele Tiere, die auf ein Zuhause warten.

MIT DER WELTTIERSCHUTZGESELLSCHAFT WAREN SIE GERADE IN POLEN. DORT HABEN SIE GEFLÜCHTETE AUS DER UKRAINE UND VIELE HELFER GETROFFEN ... Ja, das war bewegend und schön zugleich. Schön, weil wir sehen durften, wie viele Freiwillige dort seit Kriegsbeginn 24 Stunden am Tag im Einsatz sind und wie viele Spenden tagtäglich eintreffen. Neben den Tierheimen, die die Welttierschutzgesell- schaft auch weiterhin mit Spenden unterstützen möchte, waren wir unter anderem am Westbahnhof und haben Menschen mit ihren Tieren in Empfang genommen und versucht, bei allen möglichen Anliegen zu helfen. WELCHES EREIGNIS IN POLEN HAT SIE BESONDERS BERÜHRT? Neben den Tieren, die teilweise in schlechtem Zustand waren, waren es ganz klar die Menschen. Ganz schlimm war das Erlebnis, als eine Frau sich unter Tränen von ihren Hunden verabschiedet hat, ohne zu wissen, ob sie je wieder vereint werden. Mir ist in Polen bewusst geworden, wie viel Halt und Kraft Tiere ihren Besitzern geben und dass sie oft das Einzige sind, was ihnen bleibt. WIE GEHT ES FÜR DIE TIERE WEITER? Im besten Fall können ihre Besitzer sie abholen und mit zu Verwandten, Freunden oder in Unterkünfte nehmen. Natürlich gibt es viele, die im Tierheim landen und neu vermittelt werden müssen. Auch da lässt sich hoffen, dass sie ganz schnell eine neue

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