Mensch und Hund
Verdiente Ruhe nach einem langen Morgen auf der Jagd
Junior im Dienst: Auch Hank hat mal klein an- gefangen
B eim Anblick von alten Fresken und Reliefs wird es schnell klar: Hunde waren schon immer dabei - und meistens halfen sie bei der Jagd. Im Lauf der Jahrhunderte haben sich für die unterschiedlichen An- forderungen ganz verschiedene Rassen entwickelt: Als Spezialisten für die Nachsuche von verwundetem Wild gelten die Schweißhunde, Meister im Aufstöbern sind Spaniel, Vorstehhunde zeigen an, wo sich das Wild ver- steckt, Labradore mit ihren weichen Mäulern apportie- ren das geschossene Wild und die Experten für die Jagd im Bau sind unbestritten die Dackel. Natürlich hält sich heute kaum noch ein Jäger unterschiedliche Hunde für die verschiedenen Anfor- derungen. Stattdessen sind Allrounder gefragt – und da liegt das Deutsch Drahthaar ganz weit oben auf der Beliebtheitsskala. Jagdhunde gelten generell als eher anspruchsvolle Hunde. Sie haben einen starken Bewe- gungsdrang und Jagdtrieb, der in die richtigen Kanäle gelenkt werden will. Außerdem sind Jäger heute nicht mehr den ganzen Tag unterwegs, sondern über ihre Leidenschaft meist am Wochenende aus. Dazu kommen noch Schonzeiten – kurz: Ein guter Jagdhund muss sich die längste Zeit seines Lebens auch ohne seine jagdliche Leidenschaft gut selbst zu beschäftigen
»Niemals möchte ich es wagen, ohne guten Hund zu jagen!« wissen. Dafür sollte er auch noch ein anpassungsfähi- ger Familienhund sein. Rassebedingt sind alle Jagd- hunde sensibel für Außenreize. Sie sind schnell erreg- bar und müssen Ruhe erst lernen. Da müssen sich dann alle Familienmitglieder einig sein, wenn es um Grenzen und Konsequenz geht. Im Gegensatz zu Jagdhunden aus Show- oder Familienzuchten werden Jagdhunde aus Leistungslinien schon sehr früh auf ihren späteren Gebrauch zur Jagd vorbereitet. Ein Jäger wählt in der Regel einen Züchter, der selber Jäger ist und seinen Hund entsprechend führt. So hat der Welpe die ersten Grundbegriffe schon von klein auf gelernt. Die Ausbildung von Jagdhunden darf übrigens nur von Inhabern eines Jagdscheines ausgeübt werden – und dann wartet ein wahrer Prü- fungsdschungel auf die Junghunde...
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