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Mensch und Hund

Artgerechte Ernährung ist nicht das zarte Filet im Restaurant. Egal, was der Hundeblick aussagt

Artgenossen versus Mensch Obwohl soziale Interaktion mit Artgenossen – vor allem im Welpenalter – wichtige Lernprozesse wie Beißhem- mung, Aggressionsregulation und Spielverhalten fördert, ist der Mensch für den erwachsenen Hund oft die wich- tigste Bezugsperson. Übermäßige Reizüberflutung durch dichte Hundepopulationen, wie sie in Großstäd- ten vorkommen, kann sogar kontraproduktiv sein. Pädagogische Parallelen Zwar sind Hunde keine Kinder, doch bieten entwick- lungspsychologische Modelle nützliche Analogien: Siche- re Bindung, konsequente, wohlwollende Führung, Frust- rationstoleranz und Kooperationsfähigkeit sind in beiden Bereichen zentrale pädagogische Leitgedanken. Die Ge- fahr der Vermenschlichung liegt weniger im Vergleich als in der Projektion menschlicher Bedürfnisse auf das Tier. Fazit: Beziehung statt Bedienung Artgerechte Hundehaltung bedeutet nicht, dem Hund alle Wünsche zu erfüllen, sondern seine Bedürfnisse ernst zu nehmen und ihn durch Beziehung, Struktur und ge- meinsame Erfahrungen zu einem gelassenen Begleiter zu machen. Sie ist eine Haltung, keine Methode – und sie beginnt beim Menschen. Denn nur wer selbst in Ba- lance ist, kann Orientierung und Sicherheit geben. a» rEti gg ee rnet cl i hc th smp rüi scshtte, md eann H, wu en nd nf rme iadnuvr oc nh d emnaWl , avlide lrSepnanße,ngluatses eRneui sned, bs ar ignegnz:w‚ He iö r nki cl ehi tn. eARbeehr lwe ii nr mmüi ts!s‘ eDnads egreShat cnhaet süor l ni cahh d d ü w e rf n i e e Hn m u n ö n ic g d h l i s t c t h n ü u l k p r o e u m n n , ms s e e o r n n e , d B d e e a r d n s ü h a r e u f i n c ß i h t s , s v e w ie i a r le u f Bwei dr dü rl ef ni di sesremd ae ns cHhumn ad levs esrtgi lel es ns e. nU, ndda ds sa Hunde sehr gerne beschäftigt werden«. Martin Rütter

wie für den Menschen. Struktur hilft, Unsicherheiten und Stress zu vermeiden. Genauso wie Menschen brau- chen auch Hunde Zeit für Regeneration. Viele Hunde, besonders in städtischen Umfeldern, sind überreizt und haben keinen Ort, an dem sie sich vollständig entspan- nen können. Ein Hund sollte regelmäßig die Möglichkeit haben, sich zurückzuziehen und einfach zu ruhen, um die psychische Balance zu wahren. Bewegung ist essentiell. Spaziergänge, aber auch gezielte geistige Beschäftigung (wie etwa Suchspiele oder Lernaufgaben), fördern sowohl die körperliche als auch die geistige Gesundheit des Hundes. Es geht dabei nicht nur um Auslastung, sondern auch um die Mög- lichkeit, sich in einer kontrollierten Weise zu betätigen und die Welt zu entdecken. Maßgeblich ist, dass die Aktivität zur Persön- lichkeit und zur Lebenssituation des Hundes passt. Der nervöse Hund profitiert von Konzentrations- und Ruheaufgaben, der energiegeladene von Bewegung und Spiel. Zentral ist jedoch, dass der Mensch aktiv in die Beschäftigung eingebunden ist und nicht passiv konsumiert.

Alle abgebildeten Hunde wurden von einer KI gene- riert – wir haben Hunde weder verkleidet noch ihnen Drinks serviert oder in ein Schaumbad gesteckt.

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