dogs

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Tierschutz

5. 2025

Kreopoli Er wird kurz Kreo genannt, verbringt die meiste Zeit des Tages vor der Metzgerei (auf Griechisch „Kreopoli")

Trockenfutter fressen kann, wie sie will. Doch Lexi folgt Wanderern auf den Berg. Oben angekommen rennt sie dann neben Skifahrern die Piste hinunter und zurück in den Ort, wo sie nach neuen Menschen Ausschau hält. Im Gegensatz zu ihrem Vorfahren, dem Wolf, streift Lexi nie allein oder mit Artgenossen durch die Wälder, son- dern nur in menschlicher Begleitung. Sie ist täglich über acht Stunden hochaktiv und damit der sportlichste Hund den Sarah Fink jemals getrackt hat. Kreo Der Klügere gibt nach In den Urlaubsregionen Griechenlands sind Straßen- hunde oft Teil des Stadtbildes. Anders als in der Türkei leben die Hunde nicht seit Generationen auf der Straße, sondern es handelt sich um ausgesetzte Hunde. Fast alle sind geimpft, gechipt, kastriert und haben einen Na- men. Und noch etwas haben fast alle diese Hunde ge-

meinsam: Sie sind verwöhnt und übergewichtig. Stra- ßenhunde sieht man überall dort, wo die Chance auf Futter am größten ist: In der Nähe von Hotels, Restau- rants und Stränden. In der Fußgängerzone einer kleinen Stadt nahe Korinth entdeckt Sarah Fink den unkastrier- ten Rüden Kreo und stattet ihn mit einem Tracker aus. Kreo teilt sich die Fußgängerzone mit einem Retriever- Herdenschutzhund-Mix auf der anderen Straßenseite, den die Einheimischen „Tito" nennen. Die beiden Hunde haben die Fußgängerzone unter sich aufgeteilt. Oft ste- hen sich die beiden gegenüber und knurren sich an. Doch der Konflikt artet nie in einen Kampf aus. Tito steht einfach nur da, macht sich groß und knurrt, bis Kreo sich zurückzieht. Es ist faszinierend zu sehen, wie diese dominanten Hunde ihren Konflikt friedlich austragen. Gefüttert wird Kreo von der Frau vom Supermarkt, der Besitzerin eines Souvenirladens und dem Metzger, vor dessen Geschäft Kreo immer liegt. Ihnen allen ist wich-

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