36
Tierschutz
Dumbledore Im Spiel mit Zarah und Shadow auf einer Verkehrsinsel
Fazit: Geliebte Straßenhunde, keine Streuner In jedem Land, das Sarah Fink besucht, gibt es Men- schen, die Hunde mögen. Man wirft Essensreste nicht weg, sondern bringt es seinem Lieblingsstraßenhund. Häufiger als abgemagerte Hunde sieht Fink auf ihren Reisen übergewichtige Straßenhunde. Diese Tiere sind keine herrenlosen Streuner, sondern Teil eines sozialen Gefüges mit eigenen Regeln. In den Ländern Südost- europas ist der Übergang von Straßenhunden zu Haus- hunden fließend. Viele frei laufende Hunde haben einen Besitzer und fast jeder Straßenhund hat eine oder meh- rere Bezugspersonen. Natürlich ist diese Form der Hun- dehaltung nicht mit unserer im Westen vergleichbar: „Ich würde nicht sagen, dass die Leute ihre Hunde hier nicht lieben oder die Hunde eine schlechtere Bindung hätten. Die Hunde werden hier als Hunde gesehen. Nicht als Kinderersatz. Und ich habe das Gefühl, den
Hunden tut das sehr gut!", unterstreicht Sarah Fink. Am Ende steht die Frage im Raum, wie viele der ver- meintlich „geretteten“ Straßenhunde eigentlich gar keine Straßenhunde waren, und sie den Menschen, die sie liebten und versorgten, unwissentlich weggenommen wurden? ch
Buchtipp Der ausführliche Bericht über die Reise durch Südosteuropa. Sarah Fink: „Die geheime Welt der Straßenhunde“ , 25,– € , Kosmos Verlag r
Made with FlippingBook flipbook maker