dogs

68

Gesundheit

es keine einfache Erklärung für die unbekannte Duftno- te gibt – zum Beispiel, dass sich der Hund kurz vorher gewälzt hat – sollte man das Tier beobachten. Manch- mal ist eine Geruchsveränderung das erste Symptom für eine Erkrankung oder Gesundheitsstörung. Zeigt das Tier dann weitere Symptome, wie beispielsweise Juck- reiz, Schmerzen, Müdigkeit, Appetitlosigkeit, großen Durst, große Urinmengen oder ein anderes ungewöhnli- ches Verhalten, sollte man ihn zeitnah tierärztlich un- tersuchen lassen. Bei einigen speziellen Ausdünstungen des Hundes kann man sogar auf die zugrunde liegende Erkrankung schließen. Ein süßlicher Mundgeruch, der an Nagellack- entferner oder faule Äpfel erinnert, kann ein Symptom für die Erkrankung an Diabetes mellitus (Zuckerkrank- heit) sein. Diabetes mellitus ist eine Stoffwechseler- krankung, die mit einem erhöhten Blutzuckerspiegel verbunden ist. Falls die Diabeteserkrankung nicht oder nicht ausreichend behandelt wird, bildet der Organis- mus Aceton. Das Aceton wird über die Lunge abgeatmet. Diese Ausatemluft ist für den Mundgeruch nach Nagel- lackentferner bei Diabetes mellitus verantwortlich. Hunde mit acetonartigem Mundgeruch müssen schnellst- möglich tierärztlich untersucht werden. »k Sa ün ßn l iacuhfeDr iGa ebreutcehs hinweisen«

Das gilt auch, wenn es aus dem Fang nach Urin riecht. Dieser Geruch weist auf eine Nierenschwäche oder so- gar ein Nierenversagen hin. Wenn der Fang nach Aceton und Urin riecht und der Hund gleichzeitig weitere Symptome zeigt, wie Schwäche, Apathie, Benommen- heit, Zittern, muss man sofort Kontakt zur Tierarztpra- xis oder dem tierärztlichen Notdienst aufnehmen. Meist ist es eine Parodontose Wenn der Atem des Hundes faulig riecht, stammt der üble Geruch meist aus dem Fang des Tieres. Der häu- figste Grund für unangenehmen Mundgeruch ist dabei eine Parodontose. Danach kommen mit Abstand faulen- de Zähne oder entzündete Verletzungen im Maul. Die Parodontose ist ein schmerzhafte, chronische Entzün- dung des Zahnfleischs, die auf die Zähne und den Kie- ferknochen übergreift und schließlich zur Lockerung und zum Ausfallen der Zähne führt. Schätzungen gehen davon aus, dass zwischen 70 und 80 Prozent der ausge- wachsenen Hunde eine Parodontose haben. Die Krankheit entsteht durch die Ansiedlung krankmachender Bakterien auf Zahnbelägen und Zahn- stein. Die Bakterien ernähren sich von Futterresten und Zahnbelägen im Hundefang, indem sie diese zersetzen. Bei dem Zersetzungsprozess entstehen neben dem üblen Geruch auch Schadstoffe, die das Zahnfleisch angreifen So unangenehm es ist, wenn der Hund stinkt, meist hat es glücklicherweise eine harmlose Ursache

Für üblen Mund- geruch ist häufig Parodontose verantwortlich

Made with FlippingBook flipbook maker