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Rasseporträt
5. 2025
Warum Dachshund? Der Name Dachshund verrät, wofür der passionierte Jagdhund einst gezüchtet wurde: zum Einschliefen (Eindringen) in den Bau von Raubwild wie Fuchs und Dachs. Auf kurzen Beinen lassen sich Dickicht und Gestrüpp wunderbar durchpflügen. Der Dackel geht entschlossen schwieriges Ge- lände an. Darüber hinaus: Seine geringe Größe und die niedrige Lauf-Geschwindig- keit – sowie sein rassetypischer Spurlaut – schonen das Wild auf der Jagd. Es zieht in der Regel vergleichsweise langsam vor ihm her und kann dadurch sicherer erlegt wer- den. Neben ihrer tollkühnen Arbeit unter der Erde zeigen sie ausgezeichnete Arbeiten über der Erde, wie im spurlauten Jagen, im Stöbern, auf der Wundfährte und teilweise auch am und im Wasser. Dackel-Museum Regensburg ist nicht nur eine UNESCO- Welterbe-Stadt, sondern auch die Stadt mit dem weltweit einzigen Dackel- Museum, das sage und schreibe 30.000 Dackel-Objekte unter einem Dach vereint. Im Herzen der Altstadt dürfen sich Freunde des Teckels auf Exponate freuen, die die Passauer Seppi Küblbeck und Oliver Storz über 25 Jahre lang hinweg sammelten. Wackeldackel 1965 wackelte er zum ersten Mal mit dem Kopf. In den 1970er-Jahren verwandelte er unzählige Auto-Armaturenbretter zur Kitsch- Kunst-Bühne: der Wackeldackel. In den 1990er-Jahren gab es einen erneuten Boom, ausgelöst durch einen Kraftstoff-Werbespot. Bis heute wird der Original-Wackeldackel in Handarbeit gefertigt. Obwohl es inzwischen zahlreiche Nachahmungen und andere Modelle gibt, bleibt er das kultige Original.
Für jede Generation der passende Dackel Dass der Dackel, der auch als Deutscher Teckel oder Dachshund bekannt ist, gleich in drei Varianten daherkommt, ist bekannt: Er trägt Langhaar, Kurzhaar oder Rauhaar. Noch vor 60 Jahren war der Langhaar- dackel der beliebteste. Danach eroberte der Rauhaarteckel die Herzen der Nation und führt bis heute die Dackel-Liga an. Der starke Wille ist bei allen drei Haarvari- anten gleich und selbst der kleinste Vertre- ter, der Kaninchenteckel, ist innerlich ganz groß. Auch die hervorragenden jagdlichen Eigenschaften gehören fest zum Profil al- ler Mitglieder der Dackelfamilie. Wobei der schwarz-rote Kurzhaardackel die Urform der Rasse noch am ehesten verkörpert. Olympia-Dackel Wer erinnert sich noch an Waldi? Er war 1972 das offizielle Maskottchen der Olym- pischen Sommerspiele in München. Waldis Alter Ego war Cherie von Birkenhof, eine Dackel-Dame, die der Präsident des Or- ganisationskomitees der Münchner Spiele, Willi Daume, im Jahr 1970 dem Präsidenten des Internationalen Sportpresseverbandes (AIPS), Félix Lévitan, geschenkt hatte. Laut VDH-Welpenstatistik erblickten 2023 insgesamt 5475 Teckelwelpen das Licht der Welt. Im Jahr davor waren es sogar 6296 .
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