„ Damit sich
du dann erkennen, dass eine gute Bin- dung zwischen euch besteht? Eine gute Bindung zeigt sich auch dadurch, dass dein Hund dich freudig begrüßt, wenn du nach Hause zurückkommst. Dabei unter- scheidet sich das Begrüßungsverhalten natürlich immer auch rassebedingt. Kei- ne Angst, nur weil dein Bernhardiner dir lediglich langsam wedelnd entgegen- kommt und dich einmal kurz beschnup- pert zur Begrüßung, hat er keine schlech- tere Bindung als der Labrador Retriever, der dich mit hin und her schwingendem Po freudig umkreist und vor lauter Wie- dersehensfreude gar nicht weiß, wohin er laufen soll.
Natürlich bedeutet das nicht, dass du beim Training mithilfe der positiven Verstär- kung bei erwünschtem Verhalten keine Futterbelohnungen verwenden darfst bzw. dein Hund einen Teil seines Futters beim gemeinsamen Training bekommt. Viel- mehr macht es hier sogar Sinn, explizit das Futter auszuwählen, das für den Hund besonders attraktiv ist. Damit der Mensch als Lebensversicherung vom Hund ange- sehen wird, ist es jedoch notwendig, dass der Hund seine Grundbedürfnisse nicht gefährdet sieht. Dazu gehört aber natür- lich nicht nur die tägliche Fütterung! Da- mit sich dein Hund an dir orientiert, muss er sich mit dir identifizieren. Es ist also notwendig, dass du dich in deinen Hund hineinversetzen kannst. Du musst wissen, welche individuellen Bedürfnisse er
dein Hund an dir orientiert, muss er sich mit dir identifizieren “ Fels in der Brandung empfindet? Nicht selten wird hierfür die existentielle Hand- fütterung empfohlen, der Hund bekommt beim Training und auf dem Spaziergang immer wieder ein wenig Futter, wenn er die Signale des Menschen befolgt. Ver- mutlich kommt der Gedanke daher, dass die Hundemutter den jungen Welpen ja zunächst versorgt, ihn säugt, dann Futter hervorwürgt und später Nahrung von den Jagdausflügen mitbringt. Doch der junge Hund muss für sein Futter nichts tun, er bekommt es einfach so, einfach nur des- halb, weil die Hundemutter sich um den jungen, unselbstständigen Hund küm- mert und ihn gut versorgt. Muss ein Hund also ständig für sein Futter arbeiten und wird ihm dies bei unerwünschtem Ver- halten versagt, kann das zu Stress beim Hund führen, denn das Überleben des Hundes scheint damit ja nicht bedin- gungslos sichergestellt zu sein. Auf Dauer kann ein solches Training daher sogar zu einer Verschlechterung der Bindung des Hundes an den Menschen führen.
Die Elternrolle in der Mensch-Hund-Beziehung
Damit der Hund eine gute Bindung zum Menschen aufbauen kann, muss dieser ihm Sicherheit und Geborgenheit bieten. Der Mensch ist die sichere Basis für den Hund, dem er vertraut, an dem er sich ori- entiert, den er bei Erkundungen immer im Blick behält und im Falle von Unsicher- heiten aufsucht, ähnlich wie die Mutter es für das Kind durch die Mutter-Kind- Bindung ist. Nicht unser Hund hat sich in aller Regel entschieden, bei uns einzuzie- hen, wir waren, es, die ihn ausgesucht und mitgenommen haben. Im Unterschied zum Kind, das irgendwann erwachsen wird und das wir daher zu einer immer größeren Selbstständigkeit erziehen, bleibt der Hund jedoch ein Leben lang in unserer Verantwortung. Wir Menschen müssen daher dauerhaft die Elternrolle einnehmen. Doch was bedeutet das und wie erreicht man, dass der Hund uns als
Die HalterInnen nehmen für den Hund eine dauerhafte Elternrolle ein
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