Rütter – Das Magazin

Kristina Gafriller wurde von ihrer Hündin Bessy in der Erziehung vor viele Herausforderungen gestellt. Jetzt hilft sie anderen Halterinnen und Haltern, mit ihrem Vierbeiner ein Team zu werden. www.martinruetter.com/suedtirol Südtirol

Woher kommt deine Liebe zu Hunden? Wir hatten in unserer Familie immer schon Hunde. Als kleines Kind war Fuffi (Pekingese-Mischling aus dem Tierheim) mein treuer Begleiter. Wie ist der Wunsch entstanden, Hundetrainerin zu werden? Aus Verzweiflung . Ich hatte gerade meinen ersten eigenen Hund (Golden Retriever) . Obwohl ich bei uns in Südtirol diverse Hundeschulen besucht hatte, kam ich mit meiner Hündin nicht klar und sie machte mich wahnsinnig. Dann habe ich ein Training in der Martin Rütter Hundeschule in Konstanz besucht. Ab da war klar, dass ich auch Hundetrainerin werden wollte, um anderen Hundehaltenden weiterzuhelfen. Warum hast du dich für die Ausbildung bei Martin Rütter DOGS entschieden? Zum einen aufgrund der wirklich tollen Erfahrung als Kundin in einer Hundeschule von Martin Rütter, zum anderen, weil ich eine sehr gute und fundierte Ausbildung als Hundetrainerin gesucht habe. Da war das Ausbildungskonzept von Martin Rütter genau das richtige. Was sind für dich die wichtigsten Inhalte, die du dort gelernt hast? Das Wichtigste, das ich gelernt habe, war, die Körpersprache der Hunde zu verstehen und zu deuten. Zusammen mit dem fundierten Hintergrundwissen verstehe ich Hunde nun endlich und kann gezielt mit den Menschen und ihren Hunden trainieren. Die Ausbildung hast du im „Headquarter“ in Bonn gemacht, trotz der großen Entfernung zu Südtirol. Wie ist es dir ergangen? Es gab einige Herausforderungen, die ich bewältigen musste, angefangen von einer bezahlbaren Wohnung für die Wochen- enden, dem Buchen von Carsharing Autos und dem Schwierigs- ten: passende Zugverbindungen zu finden. Unzählige Male habe ich nachts an den Bahnhöfen ausgeharrt, da die An- schlussverbindungen ausgefallen waren … Doch ich kann nur eines sagen: Es war alle Mühen wert! Ticken die Südtiroler Hundehalter und -halterinnen anders als die deutschen? Ja, die Südtiroler und Südtirolerinnen ticken komplett anders. Viele Menschen bei uns erwarten, dass nach einer Trainings-

stunde die Mensch-Hund-Beziehung funktioniert und alle Probleme gelöst sind. Ganz anders sind die deutschen Urlaube- rInnen, welche sehr viele Trainingseinheiten bei mir buchen. Diese bleiben am Ball und möchten immer weiter arbeiten. Ist Martin Rütter dort auch so populär wie in Deutsch- land? Nein, bisher leider noch nicht. Es gibt zwar immer wieder Hundemenschen, welche gezielt aufgrund von Martin Rütter zu mir kommen, aber das ist der kleinere Teil meiner Kundschaft.

Du gibst ja auch Seminare für Mensch-Hund-Teams, die in Südtirol Urlaub machen. Was ist der Unterschied zwischen einem solchen Training und einem Erziehungs- kurs, in dem du langfristiger begleiten kannst? Wenn ich ein Intensivtraining mit Menschen, die hier Urlaub machen, durchführe, versuche ich so viele Informationen wie möglich in die Trainingsstunden zu packen. Die Menschen können die Übungen dann aber erst zu Hause umsetzen, sodass es schwieriger ist, zu helfen, wenn Probleme auftreten. Das ist mit meiner Kundschaft aus Südtirol natürlich ganz anders. Da viele Probleme mit dem Hund im häuslichen Umfeld anfangen, kann ich auch Hausbesuche machen und so direkt vor Ort helfen. Was sollte sich ein/e Südtirol-UrlauberIn mit Hund auf keinen Fall entgehen lassen? Wir haben für jeden Geschmack etwas dabei: schöne Wande- rungen auf unseren Bergen und Almen, aber auch ein gemütli- cher Tag an einem der vielen Seen. Nicht zu vergessen natürlich das gute Essen! Generell sind Hunde in Südtirol in der Regel überall willkommen. Deshalb kann auch ein Bummel in einer schönen Stadt mit dem Vierbeiner erholsam sein.

7/2022 Martin Rütter 85

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