04-2017 D

n tut sich was!

zum Segen werden und ihnen auf gute Art begegnen können. In unserem Dorf leben verschiedene Ethnien und Religionsgruppen sehr nahe beieinander, grenzen sich aber durch hohe Hofmauern bewusst voneinander ab. Durch diese Besuche konntenVorurteile zwischen Muslimen und Christen abgebaut, Brücken aufgebaut und erste Schritte von «nebeneinander» in Richtung «miteinan- der» gemacht werden. Sowohl die Besucher aus den anderen Gemeinden als auch die Mitglieder unserer Kirche waren begeistert von der Aktion und haben beschlossen, weiterhin einmal pro Monat die Bevölkerung zu besuchen. Es ist wunderbar zu sehen, dass sich die lokale Kirche immer mehr einsetzen und den Menschen hier dienen möchte.

Agathe BURRUS, Mitarbeiterin im ProRADJA‘ im Tschad

(Erfolgreicher) Kampf gegen Lepra In den 80er-Jahren war Lepra in Guinea weit verbreitet. Vor allem in der Waldregion im Süden gab es unzählige Leprakranke und praktisch täglich kam es zu Neuansteckungen. Die Infizierten wurden aus der Gemeinschaft ausgeschlossen und lebten ver- einsamt und verarmt, insbesondere diejenigen, die aufgrund der Krankheit beispielsweise Finger oder Zehen verloren hatten. Nie- mand wollte sich mit ihnen abgeben oder sich um sie kümmern. SAM global engagierte sich zu dieser Zeit in Angola im Kampf gegen Lepra und wurde deshalb vom damaligen guineischen Staatspräsidenten angefragt, in Guinea ebenfalls eine solche Ar- beit zu starten. So reisten 1982 die ersten Mitarbeitenden in das westafrikanische Land aus und begannen dort mit einer Gesund- heitsarbeit mit Fokus auf Lepra und Tuberkulose, aus der später das Spital «Centre Médical» entstand. Ein guineischer Arzt meinte damals zu einer der ersten Mitarbeiterinnen: «Die Tatsache, dass Sie bis nach Guinea gekommen sind und so viel erduldet haben, um dieses medizinischeWerk aufzubauen, zeigt uns, dass Ihr Gott wirklich mächtig ist.» Dank Aufklärungskampagnen ging die Zahl der Neuansteckungen in den darauffolgenden Jahren stark zurück und auch die Ableh- nung gegenüber Leprakranken nahm ab. Unzählige Personen konnten behandelt und von Lepra geheilt werden. Viele von ihnen waren jedoch in einem schlechten Allgemeinzustand und brauch- ten weiterhin Hilfe – und vor allem in abgelegenen Gebieten kam es immer noch zu Neuansteckungen. So begannen wir, umherzu- reisen und diese Menschen gezielt zu suchen, zu behandeln, imAll- tag zu unterstützen und ihnen auf demWeg zurück in die Gesell- schaft und ins Arbeitsleben zu helfen. Das Centre Médical

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