EDITORIAL
Gehen – mit Auswirkungen Mit 20 Jahren bin ich nach Brasilien gereist, um dort einen Kurzeinsatz zu machen. Bei der Ausreise war ich mir plötzlich gar nicht mehr sicher, ob das wirklich so eine gute Idee war. Raus aus allem Ver- trauten! Hinein in diese fremde Welt, die mir so gar nichts sagt! Ich verliebte mich jedoch Hals über Kopf in die klei- ne Favela, in der ich arbeitete, in die Menschen vor Ort und in meinen brasilianischen Alltag. Ich durf- te lernen: Gott weiss am besten, wohin ich gehöre. Und wenn ich ihm meine Zeit und meine Ressour- cen zur Verfügung stelle, verändert er etwas – in mir und in meiner Umgebung. Das erleben auch unsere Mitarbeitenden immer wieder. Auf den Seiten 8 und 9 erzählen einige von ihnen, weshalb sie ausgereist sind (auch wenn sie manchmal eigentlich andere Pläne hatten …) und was Gott aus ihrem Einsatz gemacht hat. Unser Auftrag und seine Folgen Mein Kurzeinsatz hat meinen Glauben und mein Bild von interkultureller Arbeit geprägt. Ich habe begonnen zu verstehen, wie wichtig es ist, Theorie und Praxis zusammenzubringen: Nicht nur in der Bibel zu lesen und an Gott zu glauben, sondern sei- ne Liebe durch Taten ganz praktisch erfahrbar zu machen. Weltweit. Das entspricht auch dem Auftrag von SAM global (Seite 6) und ich darf jeden Tag Geschichten darü- ber lesen, welche Auswirkungen das hat: Mitarbei- tende aus allen Einsatzländern berichten, wie sich die Herzen von Menschen verändern, wie junge Erwachsene endlich eine Ausbildung machen kön- nen, wie Ausgeschlossene den Weg zurück in die Gesellschaft finden, wie Kinder dank ihrer Schulbil- dung eine Zukunft erhalten und wie Kranke geheilt werden. Das begeistert mich!
Sarah BRÜHWILER, Öffentlichkeitsarbeit
PS: Ab nächstem Sommer suchen wir in verschie- denen Bereichen wieder Kurzzeitmitarbeitende, die sich für 6–12 Monate im Ausland engagieren möchten! Mehr dazu auf Seite 22.
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