Mein Haus & Grund_Power to your Haus

30 TITELTHEMA | SCHÖNBERG

Moderate Umlage für Mieter

Weitere Argumente, warum Vermieter und Eigentümer dem Anschluss ans Glasfasernetz zustimmen sollten, liefert TNG Key-Account Manager Dennis Büchler, der die Mandanten aus der Wohnungswirtschaft betreut. „Eigentümer können die Kosten zum Teil auf ihre Mieter umlegen“, sagt der Teamleiter, der seit Januar dieses Jahres an Bord des Unternehmens ist und sich selbst als Kind der Telekommunikations­ branche beschreibt. Möglich sei die Umlage über das Telekommunikationsgesetz. Darin gebe es ein sogenanntes Glasfaserbereit­ stellungsentgelt, das Büchler wie folgt erläutert: „Es erlaubt Vermietern und Gebäudeeigentümern, einen Teil der Gebühren für die Glasfaserverlegung im Gebäude über die Nebenkosten auf die Mieter umzulegen. Maximal 5 Euro im Monat, also 60 Euro im Jahr für maximal 9 Jahre dürfen umgelegt werden. Pro Wohnung sind das Kosten von 540 Euro, verteilt auf neun Jahre. Das darf als moderat bezeichnet werden.“ Das Glasfaserbereitstellungs­ entgelt sei ein wirksames Instrument, das die Interessen von Mietern, Immobilienunternehmen, Vermietern und Anbietern ausgewogen berück­ sichtige. Außerdem habe es starke Beschleunigungsimpulse beim Bau von Glasfaseranschlüssen gesetzt. Das spiegele sich in einer explodie­ renden Anzahl an Anfragen aus der Wohnungswirtschaft wider. Auch bei Haus & Grund habe sich TNG in den Hausverwaltungen schon vorgestellt.

Key-Account Manager Dennis Büchler (Mitte) betreute Immobilienverwalter Frank Duffner (rechts) von der ersten Minute an. Thore Oswald (links) kümmerte sich um die „letzte Meile“ zum Kunden.

Der APL (Abschlusspunkt Linientechnik) wird auch Hausübergabepunkt genannt und beschreibt den Netzabschluss des Ortsnetzes. Der APL wird neben der Wanddurchbohrung im Keller montiert.

Netzebene 4 zuständig. Sie bezeichnet den Teil des Breitbandkabelnetzes, der zur Signalübermittlung innerhalb der Grundstücke und Gebäude errichtet wird. Mit anderen Worten kümmert sich Oswald um die Wegstrecke von den angeschlossenen Hausübergabepunkten zu den dahinterliegenden privaten Hausverteilnetzen. Die „letzte Meile“ zum Kunden, dem Nutzer des Kabel­ anschlusses, sieht nie gleich aus und muss daher genau dokumentiert werden. Dementsprechend prüft TNG gemeinsam mit den Eigentümern von Mehrfamilienhäusern jedes Objekt individuell und legt ein maß­ geschneidertes Vermarktungs- und Ausbaukonzept vor, das zu den Wünschen passt. Es kommt also auf den Einzelfall an. Vom Hausüber­ gabepunkt wird dann in der Regel ein Glasfaserkabel mit vier Fasern bis zum Netzabschlussgerät in jede Wohneinheit verlegt. Die Verlegung erfolgt in einem durchgehenden Leerrohrsystem – entweder einem Flexrohr oder einem Kabelkanal. >>

Unser gesamtes Vorgehen sprechen wir mit unseren Auftraggebern ab. Ich bin für die Leute da.“ In Schönberg betreut Duffner ein Mehrfamilienhaus mit 19 Wohneinheiten, überwiegend Ferienwohnungen. Zu seinen wichtigs­ ten Aufgaben als Immobilienverwalter gehört es, dass er als Bindeglied zwischen den Eigentümern und den Mietern der Wohneinheiten fungiert. Er ist Ansprechpartner für Probleme aller Art, kümmert sich um Reparaturen, aber auch um Differenzen unter den einzelnen Mietparteien. Beim Thema Glasfaserverlegung hat er in diesem konkreten Fall Überzeugungs­ arbeit in der Wohnungseigentümer­ gemeinschaft leisten müssen. Eine gewisse Skepsis bestehe bei Moderni­ sierungsmaßnahmen beziehungsweise baulichen Änderungen dieser Größen­ ordnung immer, führt Duffner an. Es gäbe die einen, die kein Internet wollten, und die anderen, die keine

Leitung bräuchten. TNG hätte die passenden Argumente geliefert, um vorhandene Zweifel, Befürchtungen oder Vorbehalte zu beseitigen. Darauf angesprochen, wie er das Einverständnis der Wohnungseigentümer bekommen habe, sagt der Immobilienexperte: „Ich habe den Eigentümern erklärt, dass ein Glasfaseranschluss sich werterhöhend auf ihr Eigentum auswirkt (Anm. d. Red.: Haus & Grund hat eine Wert­ steigerung von fünf bis acht Prozent ermittelt). Wohnungen ohne Glasfaser sind künftig vielleicht schwieriger zu vermieten. Für immer mehr Mieter wird ein schneller Netzanschluss zu einem wichtigen Kriterium. Wenn Glasfaseranbieter das kosten­ los ins Haus legen, dann sollte man das mitnehmen. Wer nämlich bei den Ausbauaktionen nicht mitmacht, kommt später mit etwas Pech nur noch auf eigene Kosten ans Netz. Das kann ziemlich teuer werden.“

Wie die Faser ins Haus kommt

Für die technische Umsetzung hat Büchler jemanden. Elektroplaner Thore Oswald ist als Bauleiter für die

Made with FlippingBook - professional solution for displaying marketing and sales documents online