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Prävention, Intervention und Bildungsarbeit: Möglichkeiten und Methoden
Durchführung
len, wird auch der entsprechende, die Prä sentation konstituierende Filter obsolet.
Es hat sich bewährt, eine möglichst unein heitliche Liste mit Möglichkeiten zu ver wenden, um auch unerwartete Beiträge zu motivieren. Es soll deutlich werden, dass die mitgebrachten persönlichen Dinge und Geschichten mit der Gesamtgruppe geteilt werden. Die Formulierungen sollen so gewählt werden, dass sie möglichst kei ne Fremdbilder sondern die Selbstwahr nehmung, die eigenen Leidenschaften, hervorbringen. Es ist möglich und prak tikabel, hier Schwerpunkte zu setzen, die auch im weiteren Veranstaltungsverlauf eingebracht und vertieft werden können. Eine allgemeine Liste könnte so aussehen (und mit einem Hinweis begleitet werden, dass darüber hinaus gehende Assoziatio nen erwünscht sind): • etwas von Ihrem Lieblingsgetränk • etwas von Ihren liebsten Knabbe reien (hier ggf. auf Kochmöglichkeit hinweisen) • Musik, die Sie gerne hören oder ein
Dieser Ansatz muss im Vorfeld der Veran staltung kommuniziert werden, und zwar umso deutlicher, wenn Teilnehmende erwartet werden, die an die traditionelle Methode gewöhnt sind: Die Teilnehmen den sollen sich darauf vorbereiten, per sönlich Bedeutsames zu teilen. Also etwa nicht: „Bringe eine lokale / na tionale Spezialität mit“, sondern: „Bringe einen Snack mit, den DU gerne isst“; nicht: „Bringe typische Musik (für / aus...) mit“, sondern: „Bringe Musik mit, die DU gerne hörst“; nicht: „Stelle die Organi sation vor, in der Du arbeitest“, sondern: „Stelle vor, wie Deine Arbeit aussieht“; nicht: „Bringe typische Weihnachtsdeko ration mit“, sondern: „Beschreibe wie DU mit Deiner Familie wiederkehrende Feste feierst“.
Der „Abend der Individuen“ hat also zum Ziel, Persönlichkeiten in all ihrer Einzigar tigkeit sichtbar zu machen. Die Teilneh menden sollen selbst bestimmen, welche Attribute ihrer Persönlichkeit wichtig sind und welche nicht. Diese können natürlich je nach Tagesform wechseln, die jeweils gewählten werden aber immer Einfluss auf den weiteren Verlauf der Veranstal tung haben: Sie weisen auf Kompetenzen und Bedürfnisse, Verbindungen zu ande ren und Möglichkeiten des Austausches hin. Diese zu berücksichtigen berührt den Kern nachhaltigen, non-formalen, per sönlich bedeutsamen Lernens.
Instrument, das Sie gerne spielen (ggf. vorhandene Abspielgeräte ergänzen)
• ein Buch, das Sie inspiriert hat • einen Gegenstand, der etwas über Sie aussagt • etwas, das mit Ihrem Hobby zu tun hat • etwas, das Sie selbst herstellen oder sich selbst ausgedacht haben • einen Tanz oder ein Lied, das Sie (kurz!) präsentieren würden • etwas, das niemand erwartet, der/ die Sie nicht kennt
Die Durchführung der Aktivität selbst ist so informell wie möglich zu halten, es ge
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