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Wissenschaftlich-psychologische Empfehlungen für die Arbeit mit Geflüchteten
Nachbereitung stattgefunden hat. Wenn das Ziel lautet, junge Geflüch- tete an diesen Aktivitäten teilhaben zu lassen, ist den beiden Phasen ein noch höherer Stellenwert beizumes- sen. Sowohl Teilnehmende als auch Teamer/-innen brauchen eine ange- messene Vor- und Nachbereitung. Um eine wertschätzende und ver- trauensvolle Kommunikationskultur zwischen den Akteuren aufzubauen, macht es durchaus Sinn, Familien- mitglieder der Geflüchteten in die Vor- und Nachbereitung miteinzu- beziehen. • Reflexionsangebot während den Begegnungen: Wichtig ist auch, während der Begegnungen Reflexi- onsangebote zu unterbreiten, d. h. individuelles und auch gruppenbe- zogenes Feedback einzufangen. • Geschulte Teamer/-innen sind das A und O einer Begegnungsmaßnah- me. Einerseits geht es darum, dass sich die Leitungskräfte mit Metho- den der non-formalen und infor- mellen Bildung vertraut machen. Andererseits sollen die Teamer/- innen aber auch für die besondere Bedarfe der Geflüchteten sensibili- siert werden. Die Kunst besteht also darin, ein ausgewogenes Maß an Methodenkompetenz zu vermitteln und nicht zu überfordern.
selbst, im lokalen Umfeld (Ort der Begegnungsmaßnahme), ja sogar im Ausland. Im wissenschaftlichen Jargon sprechen wir von Wirkungen. Diese können unmittelbar nach dem Ende des Projekts bzw. der Begeg- nungsmaßnahme zu Tage treten; zuweilen aber auch erst nach Jahren (vgl. Langzeitstudie der Universität Regensburg 8 ). • Rollenklärung: Non-formale Bildung basiert – abweichend von der forma-
willigkeit. Vielen Geflüchteten ist jedoch freiwilliges gesellschaftliches Engagement vor dem Hintergrund des eigenen Kulturkreises fremd. Umso wichtiger ist eine saubere Rol- lenklärung und -verteilung innerhalb der Gruppe und zwar von Anfang an. Welche Rechte und Pflichten hat ein Gruppenmitglied? Welche Rolle füllt das Leitungsteam aus? Wer ist für die Gestaltung von Programm und Tagesablauf in der Begegnung verantwortlich? • Kontaktmöglichkeiten: Jugendar- beit bietet vor allem für Geflüchtete eine gute Chance, zahlreiche neue Kontakte innerhalb und außerhalb des Projekts zu knüpfen und darüber sprachliche und menschliche Barri- eren zu überwinden. Dessen sollte sich die Leitung als auch die Gruppe insgesamt bewusst sein. • Vorbereitung, Nachbereitung: Die Qualität einer interkulturellen Begegnungsmaßnahme misst sich auch und vor allem daran, ob und in welcher Form eine Vor- und
len Bildung – auf dem Prinzip der Selbstorganisation und der Frei-
8 Zusammenfassung der Studie „Langzeitwirkun- gen der Teilnahme an internationalen Jugendbegeg- nungen auf die Persönlichkeitsentwicklung der Teil- nehmerInnen“: https://www.bkj.de/fileadmin/user_upload/docu- ments/jugend.kultur.austausch_BKJ/deutsch.pdf Langzeitwirkungen internationaler Jugendbegegnun- gen – Orientierungshilfe für die Praxis: https://www.ijab.de/uploads/tx_ttproducts/data sheet/studie-folder-Praxis-Mai2013.pdf; Langzeitwirkungen internationaler Jugendbegegnun- gen – Infos für Politik und Verwaltung: https://www.ijab.de/uploads/tx_ttproducts/data- sheet/studie-folderA-politik-130227-web.pdf
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