Youth7 und YPS – eine kaum zu erwartende Entwicklung
Christina Arkenberg, Carolina Claus, Benjamin Günther
Die UN-Resolutionen 2250, 2419 und 2535 zu Jugend, Frieden und Sicherheit (Engl.: Youth, Peace & Security, kurz YPS) spielten auch beim G7-Jugendbeteiligungsprozess im vergangenen Jahr eine herausragende Rolle. Der anfänglich klein gefasste Themenkomplex entwickelte sich über das Jahr hinweg sogar zu einem inhaltlichen Schwerpunkt.
2022 fand im Rahmen der G7-Präsidentschaft Deutsch - lands der Jugendbeteiligungsprozess Youth7 statt, der durch IJAB – Fachstelle für Internationale Jugendarbeit der Bundesrepublik Deutschland e. V. in Kooperation mit dem Deutschen Nationalkomitee für Internationale Jugendarbeit (DNK) und mit der finanziellen Unterstüt - zung des BMFSFJ durchgeführt wurde. Als im Frühjahr des vergangenen Jahres die inhaltliche Vorbereitung begann, spielten friedens- und sicherheitsbezogene The - men zunächst keine hervorgehobene Rolle. Stattdessen
Um dem Charakter des Jugendbeteiligungsprozesses gerecht zu werden und den Fokus auf die Auswirkungen des Krieges auf die junge ukrainische Bevölkerung zu legen, wurde ein bereits etablierter Rahmen der Verein- ten Nationen als Ausgangspunkt dieses neuen themati - schen Feldes genutzt. Die inhaltlichen Kommuniqué-Ver - handlungen haben im März begonnen und wurden auf dem Jugendgipfel im Mai 2022 in Berlin abgeschlossen.
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orientierten sich die Inhalte in erster Linie an den durch die Bundesregierung thematisch festgelegten Schwerpunkten, da es ein erklär - tes Ziel der Co-Vorsitzenden war, den multi- lateralen Prozess der G7-Staaten möglichst konstruktiv zu begleiten. Wie auch bei den G7-Staaten änderte der Überfall Russlands auf die Ukraine im Februar 2022 die politische Agenda unmittelbar und nachhaltig – kurzer - hand wurden die bereits gesetzten Themen um einen friedens- und sicherheitspolitischen Komplex ergänzt, im Verhandlungsprozess ein zusätzlicher Track etabliert.
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