IJAB Jahresbericht 2021

Learning by doing Neue Wege, neue Ansätze

Learning by doing qualifiziert seit Februar 2020 Fachkräfte der Kinder- und Jugendhilfe für die Inter- nationale Jugendarbeit. Die Pandemie forderte den Ansatz des Qualifizierungsprogramms heraus. Daher erhielten Einsteiger*innen Anfang 2021 nun in einem digitalen Format eine Einführung in Theorie und Praxis der Internationalen Jugendarbeit.

Ziel des Qualifizierungsprogramms Learning by doing ist es, dass die teilnehmenden 16 Fachkräfte aus 9 Bundes - ländern ein eigenes Angebot Internationaler Jugend- arbeit in ihrer Kommune initiieren. Das dafür erforder - liche Know-how sollte ihnen ursprünglich durch ein 5-tägiges Fachkräfte- und Qualifizierungsprogramm in Griechenland vermittelt werden. Pandemiebedingt konnte das Programm nicht stattfinden. Ein Hauch Internationales im digitalen Raum Um eine grundsätzliche Durchführung des Programms zu ermöglichen, ohne das Herzstück – die Verknüpfung von Theorie und Praxis – zu opfern, wurde das Programm mit einem zeitlich entzerrten, integrierten Lernansatz digital durchgeführt. In insgesamt neun vierstündigen Onlinesessions befassten sich die Teilnehmenden in einem Zeitraum von dreieinhalb Monaten mit unter- schiedlichen Formaten und Themen Internationaler Jugendarbeit (z. B. Internationale Jugendbegegnungen, Sprachanimation). Ziel war es dabei, einen aktiven Aus -

tausch und (inter)nationale Vernetzung zu ermöglichen sowie Lust auf Internationale Jugendarbeit zu wecken. In allen Sessions waren daher Expert*innen zu den jeweili- gen Themen aus dem In- und Ausland dabei. Insgesamt waren Fachkräfte aus Deutschland, Polen, Russland, Luxemburg und Griechenland zu Gast, darunter Kom - munen, Fördermittelgeber, Bildungs- und Begegnungs- stätten sowie ehemalige Teilnehmende internationaler Maßnahmen. Sie berichteten authentisch und aus erster Hand von ihren Erfahrungen in der Praxis, teilten Tipps und standen Rede und Antwort. Aus einer Session heraus entstand eine konkrete Partnerschaft, die 2022 in eine deutsch-griechische Jugendbegegnung münden soll. Am Ende der Session-Reihe stellten die Teilnehmenden ihre eigenen kreativen Projektideen vor. Arbeitsmaterial und zusätzliche Informationen zum Selbststudium wurden den Teilnehmenden darüber hinaus parallel auf DINA. International bereitgestellt. Für das Projekt haben sich durch das digitale Format erfolgreich neue Möglichkeiten ergeben, die große Viel - falt der Internationalen Jugendarbeit abzubilden. 70 % der Teilnehmenden gaben an, dass sie wieder an einem ähnlichen Format teilnehmen würden. Nun sind sie gefragt, das neue Wissen in die Tat umzusetzen und ihre Projekte auf den Weg zu bringen. Learning by doing wird Ende 2022 abgeschlossen. Das Projekt wird aus Mitteln der Robert Bosch Stiftung gefördert.

Internationalen Austausch ermöglichen

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