Mittelverwendung stellte sich als viel höher raus, als ursprünglich von den zuständigen Projektreferentinnen eingeschätzt worden war.
Es wäre zu empfehlen, dass die Förderung für ein Projekt mit digitalen Elementen künftig nur mit einem Antrag sowie einem Verwendungsnachweis abgewickelt werden kann, die diese unterschiedlichen Elemente berücksichtigen. Insgesamt lässt die Rückmeldung der Träger darauf schließen, dass eine höhere finanzielle Unterstützung mit weniger Aufwand zu einer höheren Bereitschaft für eine künftige Umsetzung von gemischten Projekten führe. Qualifizierung von Fachkräften für digitale Formate Digitale Formate erfordern neue Kompetenzen, die an die bereits bestehenden Kompetenzen von Fachkräften andocken können und sollten. Die Förderung der Gruppendynamik, des interkulturellen Lernens und des Näherbringens der Sprache der Partnergruppen sind wesentliche Bestandteile einer internationalen Begegnung, die Fachkräfte der IJA aus Projekten in Präsenz bereits kennen, doch im digitalen Raum müssen diese pädagogischen Ziele methodisch und technisch anders angegangen werden. Hinzu kommen die neuen Möglichkeiten aber auch die Herausforderungen, die durch die Einbindung digitaler Elemente in die Begegnung entstehen, auf die ein Qualifizierungsformat fokussieren muss. Es wäre daher wünschenswert, „Rundum - Qualifizierungsformate“ für digitale Internationale Jugendarbeit für Teamer*innen zu entwickeln, die eine Schulung für alle diese Elemente enthält. Qualität in der digitalen Internationaler Jugendarbeit Eine Weiterqualifizierung von Fachkräften für die digitale Internationale Jugendarbeit ist bereits ein Schritt zur Steigerung der Qualität von digitalen Projekten. Doch es ist nur einer von mehreren Schritten, die gegangen werden müssen, damit die Qualität digitaler Projekte nachhaltig gewährleistet ist. Im Anschluss an das Forschungsprojekt IJA.digital hat IJAB eine Arbeitsgruppe zur Weiterentwicklung der Qualitätskriterien in der Internationalen Jugendarbeit ins Leben gerufen – mit einem Fokus auf digitale Projekte. Darüber hinaus entwickelte das Forscher*innen-Team von JFF auf der Grundlage der Forschungsergebnisse ein Fragenset 13 , das zur Evaluation digitaler Projekte genutzt werden kann. Wichtig ist – wie bereits oben festgehalten wurde – dass in digitalen Projekten Jugendliche regelmäßig in die Reflexion des Projektverlaufs einbezogen werden und die Möglichkeit erhalten, einzelne Phasen zu reflektieren bzw. zu evaluieren. Auf diese Weise kann die Beteiligung der Teilnehmenden gestärkt werden, was wiederum die Bindung zum Projekt und die Verbindlichkeit steigert. Ausprobieren und experimentieren Die digitale Transformation ist ein rasanter Prozess, der immer wieder neue Möglichkeiten auch für die Internationale Jugendarbeit hervorbringt. Um diese nutzen zu können, ist es wichtig, sich (international) auszutauschen und „einfach zu machen“, d.h. Räume zu schaffen, in denen ausprobiert und experimentiert werden kann. IJAB geht diesen Bedarf mit der regelmäßigen Umsetzung der DIY²-Labore sowie des jährlichen internationalen BarCamps Digital Transformer Days an. Hier wird angestrebt, dass Fachkräfte national und international voneinander lernen, Innovationen und Gute Praxis Beispiele auf internationaler Ebene vorstellen können und sich über aktuelle Entwicklungen in der digitalen Transformation informieren. ————————————— 13 Das Fragenset ist im Bestellservice von IJAB verfügbar unter folgendem Link: https://ijab.de/en/publications/entwicklung-und- erprobung-eines-fragenset.
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