Ein Herz für Tiere

E ine gesunde Ernährung, art- gerechte Beschäftigung und ein hamstergerechtes Gehege können den meisten Krankheiten vor- beugen. Doch auch durch die beste Hamsterhaltung ist Ihr Liebling vor Erkrankungen nicht gefeit. Checken Sie daher einmal täglich seine Gesund- heit: Ist Ihr Hamster schlapp? Schläft er mehr als üblich? Hat er Gewicht verloren? Kann er fressen? Ist er in Wachphasen aktiv und beweglich? Oder verhält er sich plötzlich auffällig aggressiv? Wenn Sie einige Fragen mit Ja beantworten, kann es sein, dass sich der Kleine nicht wohlfühlt. Gehen Sie in jedem Fall zu einem Tierarzt und lassen Sie sich dort beraten.

die Fellnase scharfe oder spitze Körner in die Backen steckt. Erhöhtes Körpergewicht, getrübte Augen und vermehrtes Wasserlassen können Anzeichen für Diabetes sein. Eine zucker- und fettarme Ernährung kann dem vorbeugen. Die Diagnose kann nur ein Profi stellen, weswegen ein Besuch beim Tierarzt angeraten ist. Auch für Durchfall gibt es viele ver- schiedene Ursachen, die nur in einer Tierarztpraxis beurteilt werden können. Von einer noch relativ „harmlosen“ fal- schen Ernährung über eine bakterielle Infektion oder eine Vergiftung – das alles kann dahinterstecken. Eine Erkältung können Sie an häu- figem Niesen, pfeifenden Atemge- räuschen, tränenden Augen und Ge- wichtsverlust erkennen. Was zunächst vielleicht harmlos scheint, kann sich ohne professionelle Hilfe zu einer le- bensgefährlichen Lungenentzündung entwickeln. Ganz viel Ruhe und Wärme Hat sich Ihr Hamster eine Krankheit zugezogen, dann braucht er Ruhe. Vermeiden Sie daher unbedingt Stress- faktoren wie laute Musik, Temperatur- schwankungen oder das Tier aus dem Schlaf zu reißen. Solange der Hamster

Bitte nicht stören! Im Krankheitsfall hilft nur ganz viel Ruhe – da müssen alle an einem Strang ziehen

Durchfall hat, sollten Sie ihm kein Frischfutter mehr geben. Reichen Sie ihm nur Heu und Wasser. Eine Rotlichtlampe kann den Ham- ster, wenn nötig, mit Wärme versorgen. Richten Sie sie auf eine Ecke des Ham- sterheims aus. So kann sich die kranke Fellnase zurückziehen, wenn es ihr zu heiß wird.

Keine Lust auf Knabberzeug Hinter Appetitlosigkeit und Ge- wichtsverlust können Probleme mit den Backentaschen stecken

Optimale Vorsorge: Die richtige Fütterung Mit der richtigen Ernährung legen Sie den Grundstein für ein langes Hamster- leben. In freier Wildbahn fressen Ham- ster sehr abwechslungsreich: Früchte, Samen, Blätter, Insekten und kleine

Typische Krankheiten Augenerkrankungen zeigen sich durch eine Schwellung der Augenlider oder gar der halben Gesichtshälfte, Tränen oder Verkleben der Lider. Schuld daran können bakterielle Infektionen oder Abszesse im Oberkiefer sein, aber auch Staub und Schmutz in der Einstreu. Ein Tierarzt kann die Ursache erken- nen und entscheiden, welche Form der Behandlung erforderlich ist. Zu Backentaschenverstopfung- und verklebung beim Hamster kommt es, wenn Schokolade und andere Süßspei- sen verfüttert werden. Der Hamster muss dann schnellstmöglich zu einem Tierarzt, der die Backentaschen säu- bert, da es sonst zu schmerzhaften Ent- zündungen kommen kann. Zu solchen kann es ebenfalls kommen, wenn sich

Würmer. Daran sollte sich die Fütterung von Haushamstern orientieren. Es emp- fehlen sich daher folgende Verhältnisse bei der Fütterung: 50 % Getreide (als Fertigmischfutter erhältlich), 40 % Frischfutter, 10 % tierisches Eiweiß (bei Zwerghamstern liegt der Eiweißanteil sogar bei 50 %). Es ist wichtig, dass Sie Ihren Hamster zudem mit Heu versor-

gen. Dieses besteht aus Rohfasern, die bei ausreichender Menge Durchfallerkran- kungen vorbeugen können. Zucker gehört nicht in den Napf. Achten Sie darauf, dass auch im Fertigfutter kein Zucker enthalten ist. Der Hamster könnte sonst Diabetes oder Krankheiten des Magen-Darm-Traktes erleiden.

Mai 2025 / Ein Herz für Tiere 39

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