Johann Wolgang von Goethe lebte von 1749 bis 1832
riechenden Sehen . Nicht nur schaffen es unsere Hunde, Gerüchen zu folgen und damit an die Geruchsquelle zu gelangen, sie können beispielsweise auch feststel- len, wie alt der Geruch ist. Kaum verwunderlich ist deshalb auch das „Zeitunglesen“, wenn Hunde beim Gassi- gehen ausgiebig an den Pipiflecken ihrer Artgenossen schnüffeln. Daraus können sie zum Beispiel auf Informationen wie Alter, Geschlecht, Gesundheitszustand oder den sozialen Status des jeweils ande- ren Hundes schließen. All das ist ein ganz normaler Teil der hündischen Kommuni- kation und eine Welt, die uns weitgehend verborgen bleibt. Für die wilden Vorfah- ren unserer Haustiere war diese Fähigkeit jedoch überlebenswichtig. Das weiß er über uns Die Geruchsanalyse beschränkt sich na- türlich nicht nur auf Artgenossen. Hunde nutzen sie auch, um mehr über ihren wichtigsten Sozialpartner, den Menschen, zu erfahren. Eine britische Studie fand heraus, dass Hunde anhand von Atem und Schweiß ihres Frauchens oder Herrchens riechen können, ob diese gestresst oder entspannt sind. Anhand des Schweißes können Hunde beim Menschen also Angst erschnüffeln. Mehr noch: In Studien rea- gierten Hunde sogar auf die Geruchsprobe des menschlichen Angstschweißes und zeigten dabei selbst Anzeichen von Stress, wie etwa eine höhere Herzfrequenz. Wie geht es dir heute? Entsprechend erfährt ein Hund auch mehr aus dem Atem seines Lieblings- menschen als den Kaffee oder das Bier, das er zuletzt getrunken hat. Dank seiner Hochleistungsnase erkennt er chemische Veränderungen und kann daraus auf den Gemütszustand von Frauchen oder Herrchen schließen, ebenso erkennt er hormonelle Veränderungen oder Ge- sundheitsprobleme. Wenn Ihr Hund also an Ihrem Atem schnüffelt, könnten Sie es verstehen als ein „Hallo! Wie fühlst du dich heute?“. Es ist Teil seines sozialen Austauschs mit Ihnen. Und vielleicht analysiert Ihr Vierbeiner sogar Ihre Gemütslage und richtet sich danach, bevor Sie sich selbst überhaupt im Klaren darüber sind, wie es Ihnen heute eigentlich geht.
Sprichwort
„Des Pudels Kern“
„Das war also des Pudels Kern.“ Wer auf dieses Sprichwort zurückgreift, um das Wesentliche einer Sache zu benennen, zitiert den Dichterfürsten Johann Wolfgang
von Goethe. Faust wird in der gleichnamigen Tragödie auf einem Spaziergang von einem schwarzen Pudel verfolgt und bis in sein Studierzimmer begleitet. Dort verwandelt sich der ungebetene Gast in Mephisto – den leibhaftigen Teufel. Die schicksalhafte Be- gegnung wird von Faust kommentiert mit: „Das war also des Pudels Kern.“ n en m
Neue Studie: e St die
Hunde haben eine Lieblingsfarbe
Jubiläum Idefix wird 60! Im März 1965 erblickte er das Licht der Welt – beziehungsweise wurde er damals zum ersten Mal von Lesenden bewun- dert: der kleine, gallische Hund Idefix. Damals war er noch namenlos, heute ist er aus den Asterix-Co- mics von René Goscinny und Albert Uderzo nicht mehr wegzudenken. Der weiße Hund mit den schwarzen Tupfen an den Ohren eroberte nicht nur das Herz von Obelix, sondern auch das der Comic-Fans. Er ist treu, unbeirrbar und mischt immer mit, wenn es ge- gen die Römer geht. Sein liebstes Hobby? Knochen knabbern. Inzwischen hat Idefix sogar seine eigene Comicserie: „Idefix und die Unbeugsamen“.
Und zwar gelb. Zumindest gilt das für indische Hunde. Das fanden Forschende des „Indian Institute of Science Education and Research“ heraus. Im Rahmen einer Studie testeten sie 134 Straßenhunde, denen Futterschalen in Gelb, Blau und Grau hingestellt wurden. Teils waren die Schalen mit Leckerli gefüllt, teils leer. Unabhängig von der Befüllung entschieden sich die Hunde am häufigsten für die gelbe Schale. Selbst als in den grauen Schalen besseres Futter angeboten wurde, entschieden sich die meisten Hunde für die gelbe. Die Theorie der Wissenschaftler: Gelbtöne werden von den Straßenhunden mit Nahrung assoziiert, denn selbst rohes Fleisch oder Blut wird von ihnen Wissenschaftler: Gelbtöne werden hunden mit Nahrung assoziiert, s Fleisch oder Blut wird von ihnen inlich in Gelb- mmen. Das Hunde u-Violett- n- ottöne icht uch das höchstwahrscheinlich in Gelb- tönen wahrgenommen. Das liegt daran, dass Hunde vor allem im Blau-Violett- und im Gelb-Grün- Bereich sehen. Rottöne können Hunde nicht wahrnehmen. Auch das in Indien beliebte Gewürz Kurkuma, das häufig Spei- sen zugefügt wird, bestärkt die Verbindung zwischen der Farbe und potenzieller Nahrung. e Gewürz ufig Spei- d, bestärkt zwischen otenzieller
Die Farbe Gelb wird mit Futter assoziiert
SEPTEMBER 2025 | PARTNER HUND 39
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