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Ernährung Dieser Inhaltsstoff macht Trauben so gefährlich
Grundwissen Werden Hunde heiser?
Bellt der Hund mal besonders viel, stellt sich der ein oder andere Besitzer die Frage: Kann mein Hund davon heiser werden? Ja, er kann. In manchen Fällen kann übermäßiges Bellen die Stimmbän- der so stark belasten, dass der Vierbeiner heiser wird. Hier ist es wichtig, die Ursache für sein Bellen herauszufinden, um mit ge- zieltem Training dagegenzuwirken. Doch nicht nur ausdauerndes Bellen kann zu Heiserkeit führen. Allergien, Atemwegsinfekte oder Erkrankungen wie Kehlkopfläh-
Weintrauben sind für Hunde giftig. Grund dafür ist höchstwahr- scheinlich die darin enthaltene Weinsäure (Kaliumbitartrat). Während der Mensch diese Salze nur in geringem Maße aufnimmt, verstoffwechselt der Hundekörper sie vermehrt
und scheidet sie über die Nieren aus. Eine mögliche Vergiftung zeigt sich zunächst durch Appetitlosigkeit oder Durchfall. Nach ein bis zwei Tagen können die ersten Anzeichen von akutem Nieren- versagen zutage treten: Erbrechen, Durchfall, extremer Durst, Zittern, Krämpfe und verminderter Harnab- satz. Bei Nierenversagen besteht akute Lebensgefahr! Hat Ihr Hund Weintrau- ben gefressen, suchen Sie unverzüglich die Tierarztpraxis auf. Dort kann Erbrechen ausgelöst und eine Weiterbehandlung mit
mungen und Halsent- zündungen könnten ebenfalls hinter einer Heiserkeit stecken. Bemerken Sie also eine stimmliche Ver- änderung bei Ihrem Vierbeiner, ziehen Sie auf jeden Fall zeitnah tierärztliches Fachper- sonal zurate.
medizinischer Kohle und Infusionen eingeleitet werden. Übrigens befindet sich Weinsäure auch Rosinen oder Korinthen, verfüttern Sie deshalb niemals Gebäck oder Müsliriegel mit Rosinen.
Gesundheit Leptospirose: Infektionsrisiko im Spätsommer
Das Infektionsrisiko für Leptospirose steigt im Spätsommer stark an, denn Mäuse und Ratten, die häufig Träger der Leptospiren sind, waren während der warmen Jahreszeit besonders aktiv. Die Nager haben sich in dieser Zeit nicht nur rasant vermehrt, son- dern die Erreger auch über große Strecken verschleppt und auf diese Weise weit ver- breitet. Gleichzeitig bilden kleine, nährstoff- reiche Gewässer im Sommer einen idealen Nährboden für Leptospiren. Zur Ansteckung kann es nicht nur beim Trinken, sondern auch bei bloßem Kontakt mit verseuchtem Wasser kommen. Die Krankheit kann bei einem schweren Verlauf lebensbedrohlich für
Hunde werden. Etwa eine Woche nach der Ansteckung treten die ersten Symptome wie Appetitlosigkeit, Erschöpfung und Erbrechen auf. Im späteren Verlauf der Erkrankung kommen Bauchschmerzen, innere Blutungen,
Gelbsucht, Nieren- und Leberversagen und ein Kreislaufkollaps hinzu. Behandelt wird die Leptospirose mit Antibiotika. Betroffene Hunde können noch monatelang nach der Genesung Leptospiren ausscheiden und so zur Ansteckungsquelle für Mensch und Tier werden. Achten Sie unbedingt auf einen wirk- samen Impfschutz gegen die Erkrankung. Lassen Sie Ihren Hund unterwegs am besten nicht aus Pfützen trinken, sondern haben Sie stets sauberes Trinkwasser für Ihren Vierbei- ner dabei. Außerdem sollten Sie Ihren Hund am besten nur in großen Gewässern baden lassen und ihn anschließend zu Hause mit sauberem Wasser gründlich abduschen.
SEPTEMBER 2025 | PARTNER HUND 49
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