OLDIES
Graue Schnauzen Biologisch gehören Hunde ab ihrem siebten Lebensjahr schon zu den Senioren, denn sie haben die erste Lebenshälfte hinter sich. Auf diesen Seiten lesen Sie in jeder Ausgabe, was Ihr Oldie sich jetzt von Ihnen wünscht
Glukose schlechter verstoffwechseln, sollte das auch bei der Fütterung bedacht werden. Eine alternative Energiequelle für das Gehirn können mittelkettige Fett- säuren sein. Häufig ist Seniorfutter aber bereits damit angereichert. Gegen das Altern anlaufen Longevity-Experten sprechen sich für re- gelmäßige Bewegung aus. Sie verhindert Übergewicht und kann Erkrankungen wie Diabetes und Arthrose vorbeugen. Besonders wichtig für ältere Hunde: moderate Auslastung mit sanften Bewe- gungsabläufen, die Gelenke und Muskeln stärken, statt sie zu belasten. Vermeiden Sie anstrengende Wanderungen und machen Sie lieber mehrmals täglich kurze bis mittlere Spaziergänge. Nase und Geist beschäftigen Ohnehin geht es bei gemeinsamen Spaziergängen nicht nur um die Bewe- gung. Unsere Hunde sind währenddessen ständig damit beschäftigt, zu riechen, zu hören und zu schauen. Diese Art von geistiger Stimulation ist enorm wichtig, um altersbedingte geistige Abbaupro- zesse zu verlangsamen. Überlegen Sie, auf Ihren Spaziergängen die ein oder andere Leckerli-Suchrunde einzulegen. Oder wie wäre es, wenn sie mal eine ganz neue Strecke ausprobieren? Ebenso sehr wie Bewegung oder geistige Auslastung benötigen Hunde emotionale Zuwendung, denn sie sind hochsoziale Wesen. Gönnen Sie Ihrem Oldie regelmä- ßige Streichel- und Kuscheleinheiten und bleiben Sie an seiner Seite, auch wenn er nicht mehr so gut mitkommt. Geben Sie ihm das Gefühl, dass alles in Ordnung ist und er sich immer auf Sie verlassen kann.
Longevity heißt: Ein Leben lang die Gesundheit fördern
Gesundheitstrend Longevity
ongevity – also Langlebigkeit – kennen viele aus der Gesundheits- forschung für Menschen. Der Fokus Prävention statt Intervention heißt es in der Anti-Aging- Forschung. Was bedeutet das für unseren Alltag mit Senior? L
Nehmen Sie also unbedingt die jährlichen Vorsorgeuntersuchungen wahr – selbst wenn Ihr Hund keine Beschwerden hat. Das Richtige im Napf Passen Sie die Fütterung Ihres Hundes an jede Lebensphase an. Studien zeigten, dass eine moderate Reduktion von Kalo- rien bei Hunden ab dem mittleren Alter die Lebensdauer verlängern kann – um bis zu 1,8 Jahre. Die Labradore, die in der Studie kalorienreduziert gefüttert wurden, hatten ein geringeres Risiko für chro- nische Erkrankungen. Da ältere Hunde
dabei: Nicht einfach nur alt werden, sondern Gesundheit und Wohlbefinden erhalten. Auch die Tiermedizin profitiert inzwischen von diesem Ansatz. Vorsorge ist Pflicht Einer der wichtigsten Aspekte ist die tierärztliche Vorsorge. So ergab etwa eine Studie der Université de Toulouse, dass regelmäßige Entwurmungen die Lebenserwartung von Hunden erhöhen.
50 PARTNER HUND | SEPTEMBER 2025
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