Partner Hund

Welpen-Steckbrief

ZWERGSCHNAUZER

Schon bewundernswert wie eine so kleine Mutter es schafft, sechs, acht, sogar zehn Babys das Leben zu schenken. Eine Zwerg- schnauzerin kann das. Sie bekommt ihre Kinder, die immerhin mit einem Gewicht von 300 bis 350 Gramm auf die Welt kommen, sogar alle satt. Nach etwa einer Woche haben die Zwerge ihr Gewicht verdoppelt und die fürsorgliche Mama gönnt sich erste Ausflüge nach draußen, um sich zu erholen. Blitzschnell ist sie allerdings wieder beim Nachwuchs, wenn dieser nach neuer Nahrung kräht. Knappe zwei Wochen sind die Minischnau- zer gerade alt, als sie bereits die Hinterläufe zum Aufstehen und Krabbeln benutzen, eine Woche drauf zwicken sie einander schon und beweisen die spätere Selbstsicherheit durch kleine Raufeinheiten. Die ersten Milchzähne brechen durch und sie schlab-

bern gierig den ersten Brei zusätzlich zur Muttermilch. Mit vier Wochen deuten sich die Schnauzbarthärchen an und die kleinen Entdecker lernen Wackelbrett, Zerrstrick, Treppchen kennen. Wenn das Wetter passt, dürfen sie auch die Welt draußen erkunden. Dabei zeigt sich, dass es für einen Schnau- zer kein schlechtes Wetter gibt. Gut, dass die menschlichen Pfleger sie nach einem Schlammbad fürsorglich abtrocknen.

Zeit wird es, dass sie ihre richtigen Namen bekommen, bis jetzt waren sie ja Herr/Frau Blau, Gelb, Grün … Vor dem Abschied von der vertrauten Familie und dem Einzug ins neue Zuhause stehen noch der Tierarzt, der Zuchtwart und die erste Autofahrt. Die Neugier auf künftige Abenteuer macht den jungen Zwergschnauzern das allerdings leicht. Sie scheuen keine Herausforderung. Jetzt nicht und später erst recht nicht.

Mit sechs Wochen folgt ein Scheintrimmen: Die Kleinen sollen das langweilige Still- stehen, während an ihnen rumgezupft wird, kennen- lernen. Das fällt schwer, schließlich steht ihnen der Sinn mehr nach Balgen, Toben, Kräfte erproben.

ERZIEHUNG Freut sich der Mensch …

Dass der Welpe zufrieden bzw. glücklich ist, erkennen wir an seiner Körpersprache. Wie aber lernt er, dass wir uns über ihn freuen? Das spätere „Fein!“ ist da nicht genug. Besser ist ein Glucksen mit hoher Stimme, ein Jauchzen und ein für den Welpen lustiges Spiel. Das kann ein Gerangel um ein Spielzeug sein, ein gemeinsamer Sprint oder ein Fangspiel. Ganz wichtig ist die hohe Stimme, denn die Babysprache, die wir bei Krabbelkindern

SPIEL-IDEE Da schwimmt doch was

anwenden, kommt auch bei Welpen am besten an. Das haben Forscher herausge- funden. Bis der Welpe die Geschlechtsreife erreicht hat, sollten Sie diese Jubelschreie

Nicht alle jungen Hunde finden Wasser so attraktiv, dass sie sich sofort hineinstürzen. Aber alle sind neugierig. Das können Sie ausnutzen, um sie ans nasse Element zu gewöhnen. Geben Sie ein Schiffchen oder Floß, einen Tischtennisball oder anderes Schwimmspielzeug in einen nur wenig mit Wasser gefüllten Babypool bzw. eine flache Badewanne und plätschern Sie mit der Hand im Wasser, um die Aufmerksamkeit des Welpen zu erregen. Wenn er das Spielzeug mit der Schnauze berührt, bewegt es sich, das wiederum weckt die Jagdlust. Manches Hundekind wagt den Sprung ins Wasser, andere hangeln mit der Pfote danach. Haupt- sache sie lernen, dass „nass“ nicht gleich „gefährlich“ ist.

beibehalten. Dann können Sie zum ruhigeren „Feiiin!“ übergehen

JULI 2022 | PARTNER HUND 51

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