VERHALTEN
dingt beantworten sollten. Lächeln Sie auf „kätzisch“ zurück: Zwinkern oder blinzeln Sie.
Gleich wird es ernst: Fauchen und Knurren
Faucht Ihre Katze, steckt meist die Intention dahinter, eine potenzielle Gefahr abwehren zu wollen – sie ist deshalb nicht gleich aggressiv. Dieser Laut soll Artgenossen und uns sehr deutlich signalisieren: „Bis hierhin und nicht weiter“. Wird dies nicht respektiert, erklingt als letzte War- nung häufig ein tiefes und dumpf klingendes Knurren. Spätestens jetzt sollten Sie es nicht darauf ankommen lassen, ein heftiger körperlicher An- griff oder eine Verteidigung könnten folgen. Haben Sie Ihren Stubentiger schon einmal dabei beobachtet, wie er ein Spielzeug knurrend im Mäul- chen herumträgt? Man sollte ihm jetzt nicht mehr zu nah kommen und ihm die Beute wegschnappen wollen. Diese eindeutigen Signale werden von anderen Katzen meist richtig gedeutet, sie ziehen sich daraufhin ressourcenschonend zurück. Schnurren ist nicht immer ein Wohlfühlzeichen Überwiegend verbinden wir dieses wunderschöne Geräusch mit höchs- ter Zufriedenheit und Entspannung. Aber: Unsere Samtpfoten schnurren nicht nur, wenn sie sich geborgen
Wir gehören zusammen! Ein sanfter Nasenkuss ist ein Zeichen feliner Zuneigung
tiges felines Barometer und wichtiges Kommunikationsmittel. Er verrät dem Gegenüber sehr viel darüber, wie es um die momentane Stim- mung bestellt ist. Ein aufgerichteter Schwanz mit gerader Spitze sagt: „Ich bin fröhlich, aufgeschlossen und selbstbewusst.“ Zuckt die Schwanz- spitze leicht, bedeutet es: „Ich bin in Spiellaune oder im Kuschelmo- dus.“ Eine nach innen abgeknickte Schwanzspitze, die an ein Fragezei-
chen erinnert, signalisiert: „Ich bin unsicher, da ich die Situation (noch) nicht 100-prozentig einschätzen kann.“ Ihre Katze trägt ihren Schwanz waagerecht oder niedrig, dann be- deutet dies: „Ich bin entspannt“. Ist der Schwanz gesenkt und gesträubt, heißt es: „Ich habe Angst“. Bei einem aufgestellten und gesträubten Kat- zenschwanz ist Gefahr in Verzug: „Ich bin zur Abwehr bereit.“ Wenn sie ihren Schwanz hin und her bewegt spricht es dafür: „Ich bin aufgeregt und angespannt.“ Zittert er in auf- rechter Haltung, steckt meist diese Emotion dahinter: „Ich bin freudig erregt und gespannt“. Gelegentlich kann sie parallel „trocken-markie- ren“, ohne dabei Harn abzusetzen. Der „Katzenkuss“ und wie Sie ihn erwidern Guten Freunden gibt man ein Küss- chen – oder doch nicht? So bitte nicht: Vermeiden Sie es, Ihrer Katze einen dicken Schmatzer aufzudrü- cken, auch wenn so ein süßes Katzen- schnäuzchen Sie dazu verleitet. Ihre Samtpfote könnte diese liebgemeinte Geste als übergriffig empfinden und sich irritiert zurückziehen oder sogar die Krallen ausfahren. Ihre Katze drückt Zuneigung und Vertrautheit ganz anders aus. Sie sagt: „Ich habe dich lieb und du gehörst zu mir“, indem Sie Ihnen langsam zuzwin- kert oder sie anblinzelt. Das ist der typische „Katzenkuss“, den Sie unbe-
Stimmungszeiger Eine gebogene Schwanzspitze drückt neugierige Vorsicht aus
Heilsame Vibrationen Nicht nur zufriedene, sondern auch kranke oder ängstliche Katzen können schnurren
Made with FlippingBook flipbook maker