01-2020 D

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Pro CONNECT Menschen begegne n M enschen

«Eine Reise zusammen mit anderen» In der sozial-diakonischen Arbeit «Linde» von Chrischona Zürich, wo ich mich engagiere, arbeite ich mit einem syri- schen Christen und seiner Frau zusammen. Das ist super, gerade in Bezug auf Begegnungen mit Muslimen: Das syrische Ehepaar hat viel Erfahrung und kennt die Kul- tur und Sprache von Muslimen, die bei uns in der Linde ein- und ausgehen. Wir lernen viel von ihnen. Gemein- sam konnten wir auch einen Al Massira-Kurs starten. Al Massira bedeutet «eine Reise/Wanderung zusammen mit anderen». Der Kurs informiert in kulturell angepasster Weise über die wichtigsten Personen und Geschichten in der Bibel. Wir wünschen uns überströmendes Leben Als ProCONNECT wünschen wir uns, dass noch viel mehr Christen in der Schweiz bewusst Kontakte zu Muslimen suchen, für sie beten und ihnen zum Segen werden. Weil Jesus in uns lebt und uns mit sich so reich beschenkt, ha- ben wir viel, das wir auch mit Muslimen teilen können. Wir träumen von Gemeinschaften in der Schweiz, in denen Menschen aus verschiedenen Ethnien und Spra- chen zusammenkommen und ihre Leben teilen. Daraus wächst überströmendes Leben, auch für andere.

In der interkulturellen Arbeit von ProCONNECT geht es um die Begegnung von Mensch zu Mensch – und somit auch darum, dass Christen Muslimen begegnen. Wir sehen es als eine Chance, in der Schweiz mit Menschen in Kontakt zu kommen, die aus Ländern wie Somalia oder Afghanistan stammen, in denen sie kaum Christen treffen würden. Hier haben wir die Möglichkeit, in der Nachbarschaft, im Zug, im Bus, in der Schule oder am Arbeitsplatz Muslimen persön- lich zu begegnen und Beziehungen mit ihnen aufzubauen. Ich erlebe immer wieder, dass echte Zuwendung, ehrliches Inte- resse und eine Begegnung auf Augenhöhe zu Freundschaften mit Muslimen führen. Bei Besuchen in muslimischen Familien erfahre ich viel Gastfreundschaft und Dankbarkeit, wenn ich mir Zeit nehme und ein wenig an ihrem Leben teilnehme. Manch- mal ergibt sich ein tiefes Gespräch, in dem ich von meiner stär- kenden Beziehung mit Jesus erzählen kann. Von seinem Trost, seiner Fürsorge und seiner Vergebung. Immer wieder erzählen Leute von ihren persönlichen Nöten und oft darf ich am Ende für sie beten. Ein erster Schritt: das Gebet! Wenn wir in Vorträgen oder Gottesdiensten die Anliegen von ProCONNECT vorstellen, ist die Begegnung mit Muslimen im- mer ein Thema. Weil dies für viele Christen etwas Neues ist und sie oft nicht wissen, wie sie solche Begegnungen angehen sol- len, haben wir die Broschüre «Christen begegnen Muslimen» produziert, die hilfreiche Anregungen zu solchen Kontakten gibt*. Um für Muslime zum Segen zu werden, braucht es viel Gebet. Ich habe eine Gebetsgruppe in Zürich gestartet, wo wir uns wöchentlich treffen, um gemeinsam für unsere muslimischen Bekannten zu beten. Und wir machen damit ermutigende Er- fahrungen.

Rahel STRAHM war 18 Jahre lang mit ihremMann Stefan in Guinea im Einsatz und leitet jetzt das Projekt ProCONNECT.

* Kann bei uns kostenlos bestellt werden: rahel.strahm@sam-global.org

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